Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
Tech für »Technical Support‹. Sitz in Akens, direkt außerhalb von Aberdeen. Entwickelt Sicherheitseinrichtungen für Ölplattformen.«
    »Haben Sie mit den Leuten gesprochen?«
    »Sobald ich den Namen hatte. Den Mann habe ich völlig aus dem Spiel gelassen, hab nur ein paar allgemeine Fragen gestellt. Die Frau in der Zentrale meinte, ich sei schon die zweite Person in zwei Tagen, die sie das fragt.«
    »Wer war die andere?«
    »Angeblich die Handelskammer.« Sie schwiegen einen Moment.
    »Und Davidson hat auch was mit der Robert Gordon's zu tun?«
    »Er hat dieses Jahr ein paar Seminare angeboten. Sein Name steht im Personalverzeichnis.«
    Eine eindeutige Verbindung. Rebus spürte sie wie einen Fausthieb. Seine Knöchel hoben sich weiß vom Hörer ab.
    »Das ist noch nicht alles«, fuhr Siobhan fort. »Sie wissen doch, dass Firmen manchmal einer bestimmten Hotelkette treu bleiben. Tja, ein Fairmount gibt's auch hier bei uns. Martin Davidson von Lancer Tech war in der Nacht, als Angie Riddell ermordet wurde, in der Stadt.«
    Rebus hatte wieder ihr Bild vor Augen: Angie. Er hoffte, dass sie bald ihren Frieden finden würde.
    »Siobhan, Sie sind ein Genie. Haben Sie sonst jemandem davon erzählt?«
    »Sie sind der Erste. Schließlich haben Sie mir ja den Tipp gegeben.«
    »Das war nur so eine vage Idee. Hätte auch genauso gut nichts dabei rauskommen können. Das geht allein auf Ihr Konto. Jetzt laufen Sie damit zu Gill Templer - sie ist schließlich Ihre Chefin -, und erzählen ihr, was Sie mir gerade erzählt haben, und dann soll sie es an die zuständige Ermittlungsgruppe weitergeben. Strikt den Dienstweg einhalten.«
    »Das ist er, stimmt's?«
    »Geben Sie die Information weiter, und passen Sie auf, dass sie Ihnen gutgeschrieben wird. Dann sehen wir weiter. In Ordnung?«
    »Ja, Sir.«
    Er legte auf, wiederholte Jack, was sie ihm gerade mitgeteilt hatte. Dann tranken sie wortlos ihren Saft, starrten in den Spiegel hinter dem Tresen. Erst gelassen, dann mit wachsender Unruhe. Rebus sprach als Erster aus, was sie beide dachten.
    »Wir müssen dabei sein, Jack. Ich muss dabei sein.« Jack sah ihn an, nickte. »Wer fährt - du oder ich?«
33
    Bei der British Telecom waren zwei Martin Davidsons in Aberdeen eingetragen. Aber am Freitagnachmittag arbeitete er höchstwahrscheinlich noch.
    »Heißt allerdings nicht, dass er in Akens ist«, sagte Jack.
    »Fahren wir trotzdem hin.« Rebus' praktisch einziger Gedanke während der ganzen Fahrt: Er musste Martin Davidson sehen, nicht unbedingt mit ihm reden, aber ihn sehen. Blickkontakt: Diese Erinnerung wollte Rebus sich bewahren.
    »Er könnte gerade im OSC arbeiten oder sonst wo«, fuhr Jack fort. »Vielleicht ist er nicht einmal in Aberdeen.«
    »Fahren wir trotzdem hin«, wiederholte Rebus.
    Das Gewerbegebiet Altens lag südlich der Stadt. Nachdem sie die beschilderte Ausfahrt von der A92 genommen hatten, entdeckten sie eine Tafel mit dem Plan des Industriegeländes und versuchten, sich mit dessen Hilfe zu LTS - Lancer Technical Support - durchzufmden. Irgendwann gerieten sie in eine Art Stau. Jedenfalls blockierten Autos die Straße, und sie steckten fest. Rebus stieg aus, um nachzusehen, was los war, und wünschte beinah, er hätte es nicht getan. Es waren Polizeiwagen, nicht gekennzeichnet, aber mit charakteristisch rauschenden Funkgeräten. Siobhan hatte die Info weitergegeben, und irgendjemand hatte schnell gehandelt.
    Ein Mann kam auf Rebus zu. »Was zum Teufel tun Sie denn hier?«
    Die Hände in den Taschen, zuckte Rebus die Achseln. »Ich spiele den inoffiziellen Beobachter.«
    DCI Grogan kniff die Augen zusammen. Aber er war in Gedanken woanders; er hatte weder Zeit noch Lust zu Auseinandersetzungen.
    »Ist er da drin?«, fragte Rebus und nickte in Richtung LTS-Gebäude, eine fensterlose Industriehalle aus weiß gestrichenem Wellblech.
    Grogan schüttelte den Kopf. »Wir sind mit Volldampf hergedüst, aber anscheinend ist er heute nicht zur Arbeit erschienen.«
    Rebus runzelte die Stirn. »Hat er einen Tag freigenommen?«
    »Nicht offiziell jedenfalls. Die Telefonzentrale hat's bei ihm zu Haus versucht, aber keine Antwort.«
    »Und da wollen Sie jetzt hin?« Grogan nickte.
    Rebus fragte nicht, ob sie mitkönnten; Grogan hätte ja doch nur Nein gesagt. Aber hatte sich die Wagenkolonne erst in Bewegung gesetzt, würde ein zusätzliches Auto niemandem auffallen.
    Er stieg wieder in den Peugeot und informierte Jack, während dieser zurücksetzte und eine etwas

Weitere Kostenlose Bücher