Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
Vom Netzwerk:
nicht völlig täuscht, dann ist sie jetzt in der Hand unseres Mörders. Ich bete, dass sie noch lebt … ja, das denke ich auch. Passt also bitte auf euch auf, haltet unbedingt die Augen offen und verlasst das Haus nicht. Das könnte ein Ablenkungsmanöver sein. Cooper übernimmt persönlich bei euch beiden. Ja, ich melde mich sofort, wenn ich etwas erfahre.«
    Er öffnete die Fahrertür und ließ sich in den Sitz gleiten. Es drängte ihn, etwas zu tun, einfach irgendetwas. Doch Rick zwang sich, methodisch vorzugehen. Was hätte er an Corinnes Stelle getan? Ihre Aussage, etwas besorgen zu müssen, tat er als Ausrede ab. Corinne Wheeler war ein bis in die Knochen unabhängiger Mensch. Sie war es gewohnt, allein zu sein. Und nach allem, was er von ihr wusste, genoss sie das sogar. Es musste sie zutiefst belasten, plötzlich unter ständiger Beobachtung zu stehen.
    Wenn er also an ihrer Stelle wäre, dann hätte er sich einfach eine Weile zurückgezogen. An einen Ort, der anonym und ruhig genug wäre, um sich zu entspannen und allein zu sein, und trotzdem belebt genug, um sich sicher zu fühlen. Allzu weit entfernt sollte dieser Ort auch nicht sein, dazu war Corinne zu vernünftig. Mit nachdenklich gerunzelter Stirn ließ Rick mögliche Ziele vor seinem inneren Auge passieren.
    Zur Klinik war sie bestimmt nicht gefahren. Die Gefahr, dort gesehen zu werden, war einfach zu groß, und das wusste sie. Ihre Wohnung schied ebenfalls aus. Aber der große Park unten am Strand, nur drei Blocks weiter, ja, das war möglich … sogar sehr wahrscheinlich.
    Rick startete den Wagen und die Sirene. Es trieb ihn so schnell wie möglich an den Ort, wo er Corinne zuletzt vermutete. Vielleicht hatte ja irgendjemand sie gesehen. Und hoffentlich lag Rick mit seiner Vermutung nicht völlig daneben.
    * * *
    Immer wieder ging sein Blick zu der schlafenden Frau hinten in seinem Van. Es war wirklich ein Jammer. Eigentlich gab es keinen Grund, sie zu töten. Er benötigte sie nicht für sein Drehbuch, sie war eigentlich nur ein Opfer der Umstände, ein Köder, den er für seine Zwecke benutzte. Vielleicht könnte er sie irgendwo abladen und später wieder freilassen?
    Er war kein Unmensch, sie hatte ihm nichts getan. Hatte auch seiner Göttin nicht geschadet. Gut, einmal war sie ihm entwischt, mit der Hilfe des großen dunklen Bullen, aber daran war er selbst schuld gewesen. Er hätte sich nicht so übereilt an sie heranpirschen sollen.
    Nein, eigentlich gab es keinen Grund, die gute Corinne zu töten … weder hatte sie sein Gesicht gesehen, noch würde sie ihn an einem anderen Merkmal wiedererkennen.
    Es war entschieden, Corinne durfte weiterleben, zumindest, solange sie ihm und seinen Plänen nicht in die Quere kam …

19
    Während Rick Valdez sich auf die Suche nach der verschwundenen Corinne Wheeler machte, betrachtete Detective Pete Rains verblüfft das Ergebnis seiner persönlichen Nachforschungen, das er als harmloses Blatt Papier in der Hand hielt. Innerlich gratulierte er sich schon für seinen guten Riecher. Schau mal einer an!
    Der falsche Beau Lamar hieß eigentlich Roger Chantelle, war der uneheliche Sohn einer Cajun-Prostituierten und verschwand 1985 unter merkwürdigen Umständen aus Baton Rouge. Das erklärte zwar immer noch nicht, wie dieser Mann an die Zugangscodes für den Archivraum gekommen war, aber einerlei …
    Es war nämlich noch ein weiterer Falschspieler entlarvt … einer, den er und seine Kollegen schon fast als harmlos abgeschrieben hatten.
    Das Fax eines FBI-Agents – wobei Pete Rains sich insgeheim fragte, wieso das FBI plötzlich beteiligt war – mit »Dringend« gekennzeichnet und an Rick Valdez gerichtet, war in dessen Abwesenheit auf Petes Tisch gelandet und bewies eindeutig etwas anderes. Etwas viel viel Schlimmeres …
    Eilig machte sich Rains daran, seine beunruhigenden Erkenntnisse möglichst schnell an alle weiterzugeben.
    * * *
    »Valdez, Sie wissen ganz genau, dass unser Kontingent erschöpft ist. Ich habe Ihnen schon so viel Unterstützung an die Hand gegeben, wie ich konnte. Eigentlich sogar mehr Leute, als ich vertreten kann.« Ricks Versuch, dagegen etwas einzuwenden, wurde schon im Ansatz abgewürgt. »Nein, Valdez … Mehr ist einfach nicht drin. Das FBI will ja mitmischen, zumindest, was Billings angeht, aber um alles andere müssen wir uns kümmern. Was das FBI angeht, werden wir beide uns übrigens noch mal intensiver unterhalten müssen. Mich interessiert wirklich brennend, woher die

Weitere Kostenlose Bücher