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Intelligenz aus dem Nichts

Intelligenz aus dem Nichts

Titel: Intelligenz aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Kleidung macht es nicht. Sie müßten abnehmen und ihre Figur mehr dem Ideal anpassen. Doch Sie stopfen sich voll und beweisen somit, daß Sie Ihr physisches Gefühl der Appetitbefriedigung dem theoretischen Vergnügen besseren Aussehens vorziehen. Ein sehr interessantes Paradoxon.«
    »Aber, es ist doch ganz natürlich, daß man mit der Zeit zunimmt!«
    Adam musterte Louella interessiert. »Sie kommen mit Rechtfertigungen für diese Handlungsweise offenbar im Glauben, daß dadurch Ihre Aussehensmängel neutralisiert werden.«
    »Du bist ja nicht einmal ein Mensch!« kreischte Louella. »Du bist wie ein Roboter! Du wirfst mir alle meine Fehler ins Gesicht, aber was ist mit dir? Bildest du dir vielleicht ein, du bist perfekt? Gott, was ich dir alles sagen könnte, wenn mir danach wär’.«
    »Im Gegenteil, ich erkannte, wie viele Mängel ich habe, seit Lucy mich darauf aufmerksam machte.«
    »Schon wieder sie. Ich bin froh, daß sie dich hinausgeschmissen hat. Du hast es verdient!«
    »Offenbar richten Sie nun Ihre Verstimmung über Ihre fehlende Anziehungskraft – ein Mangel, der durch Ihre Lebensgewohnheit noch verschlimmert wird – gegen mich. Ich finde das sehr unbefriedigend für Sie. Wäre es denn nicht besser, Sie unternähmen Schritte, um Ihr Aussehen zu verbessern?«
    Schwester Louella unterdrückte eine scharfe Bemerkung. »Es ist schon spät«, brummte sie. »Wir müssen früh aufstehen, morgen ist viel los …«
    »Ich werde nicht mehr ins Geschäft gehen«, erklärte Adam.
    »Was soll das heißen? Du mußt doch die Auktion leiten …«
    »Das ist alles nicht mehr notwendig. Ich habe keine weitere Motivation, Reichtum anzuhäufen.«
    »Dann – aber – Adam, was wirst du tun?«
    Adam schüttelte vage den Kopf. Louella verließ wimmernd das Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Adam starrte die Wand an, bis er in seinem Sessel einschlief.
     

 
12.
     
    »Du mußt etwas tun«, sagte Louella am nächsten Morgen fest. »Du hast irre Reklame gemacht, das Geschäft hochgebracht. Jetzt kommen die Leute aus Hunderten von Kilometern an, um was von dir zu ersteigern. Und was ist mit Alvin und Eimer? Sie sind schließlich von dir abhängig. Von mir will ich gar nicht reden.«
    »Also gut, ich werde die heutige Auktion noch durchführen und den Profit dann zwischen den beiden verteilen. Ist das zufriedenstellend?«
    »Zufriedenstellend?« Louella japste. »Ein Millionendollargeschäft aufgeben und dann fragen, ob das zufriedenstellend ist!«
    Geistesabwesend brachte Adam die Versteigerung hinter sich. Diesmal blieben sogar ein paar Stücke übrig, nachdem die letzten Kunden die Halle verlassen hatten. Als Adam sich müde auf einem staubigen Stuhl niederließ und sein Sardellensandwich kaute, das Louella ihm hergerichtet hatte, kam ein großer, grauhaariger Mann auf ihn zu.
    »Sind Sie der Mann, der Baturian den Laden abgekauft hat?«
    Adam bestätigte es. Der Mann nickte und blickte sich interessiert um. Dann hefteten seine scharfen, blaßblauen Augen sich auf Adam. »Sie haben ja einen gewaltigen Geschäftsaufschwung, wie ich hörte.«
    »Stimmt«, erwiderte Adam.
    Der Mann nickte, offensichtlich zufrieden. »Entsprechend müssen wir natürlich auch unsere Gebühren erhöhen. Ich würde sagen, fünfhundert dürften in etwa zutreffen. Und am besten, Sie zahlen gleich eine Woche im voraus.«
    »Wofür? Was wollen Sie mir verkaufen?«
    »Versicherung.«
    »Nein, danke. Ich habe bereits alle gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungen.«
    Das Gesicht des Mannes verfinsterte sich. »Sie haben eine Menge Zeug hier, Freund«, sagte er sanft. »Sie brauchen eine höhere Deckung.«
    »Nein.« Adam schluckte den letzten Bissen seines Sandwiches und wandte sich ab. Der Mann legte eine Hand auf seine Schulter und wirbelte ihn herum.
    »Ihre Einstellung ist ungesund, Freundchen«, sagte der Mann jetzt barsch. »Sie geben mir am besten gleich eine Vorauszahlung für zwei Wochen. Wir ziehen uns ein wenig zurück, um das zu bereinigen.«
    »Ich habe nichts mit Ihnen zu bereinigen«, erwiderte Adam ruhig. »Entschuldigen Sie mich jetzt, ich muß noch etwas erledigen.« Er versuchte sich aus dem Griff des anderen zu lösen, aber der hielt fest und sah ihn drohend an. »Her mit dem Geld, oder wir kommen wieder.«
    »Nicht nötig. Ich beabsichtige keine weitere Versicherung einzugehen.« Plötzlich ließ er seinen Unterarm fallen, stieß ihn scharf an der Arminnenseite des Mannes hoch, daß der ihn loslassen mußte, und hieb

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