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Intelligenz aus dem Nichts

Intelligenz aus dem Nichts

Titel: Intelligenz aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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daß sie dich aus Haus und Heim vertreiben?«
    »Ich habe kein weiteres Interesse mehr an dem Geschäft«, erklärte Adam. »Deshalb sehe ich auch keine Veranlassung. Mr. Basoms Plan zu vereiteln, was immer dieser auch sein mag.«
    »Wir werden also verhungern, nur weil du kein Rückgrat hast!«
    »Das erscheint mir eine extrem gefühlsbetonte Bemerkung ohne funktionale Verbindung mit der Wirklichkeit.«
    Louella griff nach seiner Hand. »Adam, lauf zur Polizei, jetzt gleich. Sag ihnen, sie sollen Polizisten herschicken, um diesen Mr. Basom zu verhaften, wenn er zurückkommt. Tu es mir zuliebe.«
    »Nun gut, Schwester Louella. Da es für Sie offenbar eine Angelegenheit emotioneller Dringlichkeit zu sein scheint, tue ich es.«
     
    »Ich bin hier, um Schutz für meine Angestellten zu erbitten«, erklärte Adam auf dem nächsten Polizeirevier.
    »Schutz vor wem?« erkundigte sich der Polizist.
    »Vor der Mafia.«
    Der Polizist verengte die Augen. »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Wir haben keine Mafia in der Stadt.«
    »Das war auch meine Meinung. Da Sie sie bestätigen, kann ich ja mein Ersuchen zurücknehmen.« Er zog den Hut und verließ das Revier.
    Der Polizist war zu verblüfft, um etwas zu unternehmen. Er starrte ihm nur mit offenem Mund nach.
     
    Ein jüngerer Mann mit buschigen schwarzen Brauen und unzähligen Narben im Gesicht hielt Adam an, als er sich dem Geschäft näherte.
    »Sie und ich müssen uns unterhalten«, knurrte er.
    »Sind Sie ein Beauftragter Mr. Basoms?«
    »So könnte man es auch nennen.« Der Mann legte schmerzhaft eine Hand um Adams Arm. »Aber mit Marduk gelingen Ihnen keine solchen Tricks wie bei ihm!«
    Adam versuchte, sich auf die gleiche Weise wie am Nachmittag zu befreien, aber der Mann hielt ihn ungerührt fest, während seine Finger sich immer unangenehmer in Adams Arm bohrten. Adams Knie ruckte hoch, doch es machte lediglich schmerzhafte Bekanntschaft mit Marduks Hüfte, als der nach rechts herumwirbelte. Mit der gleichen Bewegung drehte Marduk Adams Arm nach hinten. Der Schmerz ließ ihn hilflos nach Luft keuchen. Er spürte, wie Walter Kumellis Stimme zu übernehmen versuchte, und diesmal gestattete er es.
    »Wir machen einen kleinen Spaziergang«, brummte Marduk.
    Adam knickte abrupt beide Knie ein. Fast unerträglicher Schmerz schoß durch seine Schulter. Überrascht lockerte Marduk seinen Griff. Adam wirbelte herum, stieß dem Burschen mit aller Gewalt den Ellbogen gegen das Kinn, versetzte ihm mit der anderen Hand einen Nackenschlag, und gleich darauf hieb er ihm die Faust gegen die Schläfe.
    Adam/Kumelli trat zurück, als Marduk bewußtlos auf das Pflaster sank. Dann beeilte Adam sich, zum Geschäft zu kommen. Sein rechtes Handgelenk hielt er mit der Linken.
    Louella unterdrückte einen Schrei, als sie ihn sah. »Adam – was ist passiert? Du bist weiß wie ein Geist. Dein Arm – was ist …«
    »Meine Schulter ist verletzt«, murmelte Adam. Er sah die Frau durch einen immer dunkler werdenden Schleier. Der Schmerz …
    Er lag auf seinem Rücken. Schwester Louella beugte sich über ihn. Ihr Gesicht war aufgedunsen und fleckig, ihr Rouge verschmiert.
    Als Adam nach einiger Zeit die Augen öffnete, beschäftigte sich ein hagerer Mann vorsichtig mit seinem Arm. »Er ist ausgerenkt«, sagte er zu der schluchzenden Louella. »Ich müßte ihn röntgen …« Die Stimmen schwanden, die bunten Funken, die vor seinen Augen geblitzt hatten, erloschen.
    »Seine Hand«, sagte der Arzt aus weiter Ferne. »Knochen gesplittert – verstehe ich nicht – muß es der Polizei melden …« Adam konzentrierte sich auf die Funken, das schien seinen Schmerz irgendwie in den Hintergrund zu drängen. Einer der Funken schwamm näher, pulsierte wie ein lebendiges Wesen. Adam griff danach …
    Adam, bitte brechen Sie die Verbindung nicht wieder ab. Sagen Sie mir, wo Sie sind! Antworten Sie doch!
    Adam erkannte Poldaks Stimme, aber er kümmerte, sich nicht darum, er lauschte den anderen, unzähligen anderen.
    Etwas rüttelte Adam. Mühsam öffnete er die Lider. Louella stand über ihn gebeugt. »Adam! Wach auf! Der Doktor ist fort. Es sind Männer hier, sie …« Ihre Stimme endete in einem schrillen Gellen, als ein bulliger Mann mit ledrigem Gesicht sie grob zur Seite stieß. Adam setzte sich auf. Ein Schlag auf die Schläfe warf ihn zurück. Brutale Hände zerrten ihn aus dem Bett. Er taumelte. Schmerzen aus seinem verbundenen Arm überfluteten ihn, als er durch die Tür geschubst und die

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