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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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be­voll­mäch­tigt, im Be­darfs­fal­le Ein­zel­hei­ten mit­zu­tei­len.
    Ich blick­te mich eben­falls auf­merk­sam um, faß­te ihn am Arm und schritt vor bis zu der Stel­le, wo das Lauf­deck en­de­te. Dar­un­ter lag der stäh­ler­ne Leib der NEP­TUN, der voll aus­ge­rüs­tet so­gar im auf­ge­tauch­ten Zu­stand zu neun­zig Pro­zent un­ter der Was­sero­ber­flä­che ruh­te.
    »Vor­erst noch streng ge­heim«, raun­te ich ihm zu. »Ich bin am En­de der ant­ark­ti­schen Tief­see-Ein­bruch­spal­te auf mar­sia­ni­sche Ro­bot­ein­hei­ten vom Typ im­puls­ge­ben­der Kom­man­do­ge­hir­ne ge­sto­ßen.«
    Sein Ge­sicht spann­te sich.
    »Ah! Dach­te ich mir. Geht der Rum­mel wie­der los? Ich mei­ne mit Nach­schub­gü­tern aus dem Raum, ab­schmel­zen­den Eis­mas­sen und plötz­lich ent­ste­hen­den Ener­gie­schir­men. Ich ha­be am letz­ten Ein­satz teil­ge­nom­men.«
    »Wir wol­len es nicht hof­fen«, be­ru­hig­te ich ihn. »Der Groß­trans­mit­ter ist von der GWA er­le­digt wor­den. Das aus­tra­li­sche Kom­man­do­ge­hirn eben­falls. Ich be­kam es le­dig­lich mit klei­ne­ren Ein­hei­ten zu tun.«
    »An­griffs­lus­tig?«
    »Ja! Wenn ich kei­ne mar­sia­ni­schen Hoch­ener­gie­strah­ler an Bord ge­habt hät­te, wä­re die Sa­che schief­ge­gan­gen. Ich bin mit zwei leck­ge­schla­ge­nen Flut­zel­len aus dem Feu­er her­aus­ge­kom­men. Ei­ne Stun­de spä­ter de­to­nier­te mei­ne zu­rück­ge­las­se­ne H-Bom­be. Der Ein­bruch­gra­ben ist ver­schüt­tet. Mei­ne Film­auf­nah­men schei­nen zu be­wei­sen, daß es sich bei die­sen Mars­ge­hir­n­en um sta­tio­näre Ge­rä­te han­del­te, de­ren Auf­ga­be es war, die vom Mars­ver­sor­ger an­ge­kom­me­nen Gü­ter an die End­ver­brau­cher zu ver­tei­len.«
    »Phan­tas­tisch!« sag­te er, tief Atem ho­lend. »Und wie soll­ten die das ma­chen?«
    »Wahr­schein­lich per Klein­trans­mit­ter; al­so mit Ge­rä­ten, die wir auf dem Mars in je­der Men­ge ge­fun­den ha­ben, die wir aber noch nicht ver­ste­hen. Das wa­ren ge­wis­ser­ma­ßen die mar­sia­ni­schen ›Ver­tei­ler‹, wenn ich so sa­gen darf.«
    »Haupt­sa­che, Sie sa­gen über­haupt et­was«, stell­te er fest. »Man hat mich völ­lig im dun­keln tap­pen las­sen, ob­wohl ich ei­ne Aus­rüs­tung über­neh­men muß­te, die be­quem für ei­ne zwei­jäh­ri­ge For­schungs­fahrt reicht. Ha­be ich et­wa auch Mar­ss­trah­ler in den Stauräu­men?«
    »Ga­ran­tiert!« ver­si­cher­te ich ihm, denn ich wuß­te Be­scheid. »Die ro­ten, ver­plomp­ten Kis­ten ha­ben es in sich. Ich über­ge­be Ih­nen als zwei­tem Be­fug­ten den Ma­gnet­ko­de­schlüs­sel für die Si­cher­heits­sch­lös­ser. Ein ge­walt­sa­mes Auf­bre­chen führt zur Ex­plo­si­on. Ich bin von Ex­per­ten des MA­DE vier Wo­chen lang spe­zi­ell ge­schult wor­den; nach der Heim­kehr, mei­ne ich.«
    »Ich ver­ste­he. Jetzt wer­den mir ver­schie­de­ne Din­ge klar. Be­fürch­ten Sie, daß wir eben­falls an­ge­grif­fen wer­den?«
    Die­se Fra­ge konn­te ich nicht kon­kret be­ant­wor­ten.
    »Kei­ne Ah­nung. Das wer­den wir er­le­ben, wenn wir uns den ver­sun­ke­nen Fes­tungs­bau­ten und In­dus­trie­wer­ken nä­hern.«
    »Al­so exis­tier­ten doch wel­che auf At­lan­tis?« flüs­ter­te er auf­ge­regt. Sei­ne Au­gen be­gan­nen zu glän­zen.
    »Mit Si­cher­heit. Auf mei­nen Mi­kro­fil­men fin­den Sie ge­naue Po­si­ti­ons­an­ga­ben. Sie stam­men wahr­schein­lich von der GWA, die sie auf dem Mars ent­deck­te. Al­li­son muß üb­ri­gens da­bei­ge­we­sen sein. Un­se­re Ex­pe­di­ti­on ge­schieht auf sei­ne An­re­gung hin.«
    »Die­ser ver­schla­ge­ne Bur­sche«, murr­te Shinkley, aber dann lach­te er. »Er hat mir kein Wort ge­sagt.«
    »Das durf­te er auch nicht. Nur ich bin zur In­for­ma­ti­ons­er­tei­lung au­to­ri­siert. Okay, Ro­ger – eh, darf ich Sie so nen­nen?«
    »Klar. Hö­ren Sie – un­ser Emp­fang war et­was …!«
    »Schon ver­stan­den«, schmun­zel­te ich. »Wenn ich einen Ad­mi­ral an Bord mei­nes Flot­til­len-Füh­rungs­boo­tes neh­men muß, bin ich noch sau­rer. Okay, wer zeigt mir die NEP­TUN? Ich hät­te gern ei­ni­ge Wer­te.«
    »Die kön­nen Sie ha­ben, mit

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