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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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an­ge­bo­ten.
    Die Eis­glet­scher des Nor­dens hat­te man miß­ach­ten kön­nen. At­lan­tis war da­mals das ab­so­lu­te Non­plusul­tra ge­we­sen, zu­mal dort ei­ne jun­ge Men­schen­ras­se mit ei­nem be­reits hoch­ent­wi­ckel­ten Ge­hirn her­an­ge­reift war.
    Die At­lan­ter hat­te man zu Mil­lio­nen schu­len und für al­le nur denk­ba­ren Hilfs­diens­te her­an­zie­hen kön­nen.
    Aus den mar­sia­ni­schen Un­ter­la­gen ging her­vor, daß man die At­lan­ter über­reich­lich und wohl­wol­lend ent­schä­digt hat­te.
    Man hat­te ih­nen Wis­sen ver­mit­telt; man hat­te ih­nen ge­zeigt, wie man auf die­ser at­lan­ti­schen In­sel­welt einen er­trag­rei­chen Acker­bau be­treibt; wie aus Roh­ei­sen Stahl er­zeugt wird und wie man erst­klas­si­ge Se­gel­schif­fe baut. Ei­ni­ge Mars­be­rich­te be­wie­sen so­gar, daß die At­lan­ter so lern­be­gie­rig ge­we­sen wa­ren, daß sie be­reits das Zeit­al­ter der Dampf­ma­schi­ne er­reicht hat­ten.
    Be­son­ders fä­hi­ge Men­schen ih­rer Art wa­ren von mar­sia­ni­schen Wis­sen­schaft­lern auf spe­zi­ell ge­grün­de­ten Uni­ver­si­tä­ten aus­ge­bil­det wor­den. Es soll­te at­lan­ti­sche Na­tur­wis­sen­schaft­ler, vor­dring­lich Me­di­zi­ner, mit er­staun­lich ho­hen Kennt­nis­sen ge­ge­ben ha­ben.
    Nie­mand an Bord der NEP­TUN hat­te sich da­her ge­wun­dert, daß der zen­tra­le Kno­ten­punkt al­ler mar­sia­ni­schen und at­lan­ti­schen An­sied­lun­gen so­wie der neu­er­bau­ten In­dus­trie­an­la­gen zwi­schen den heu­te noch sicht­ba­ren Ber­gen der neun Azo­ren­in­seln zu su­chen war. Hier – und nir­gend­wo an­ders – hat­te sich das kul­tu­rel­le und tech­nisch be­ding­te Le­ben ab­ge­spielt.
    Wei­ter nörd­lich, in den Tiefebe­nen des Klein­kon­tin­ents, hat­te kein ein­zi­ger Mar­sia­ner ge­wohnt. Dort war die Luft ein­fach zu »dick« ge­we­sen.
    Al­ler­dings hat­te es in den Ge­bie­ten große Städ­te und An­sied­lun­gen der At­lan­ter ge­ge­ben, denn dort hat­ten sie ih­re See­hä­fen er­baut. Das war aber für uns mo­men­tan zweit­ran­gig, so in­ter­essant es für die Ar­chäo­lo­gen auch sein moch­te.
    Un­ser Auf­trag lau­te­te, uns nach der mar­sia­ni­schen Groß­in­dus­trie auf At­lan­tis um­zu­se­hen. Die aber war nur in ge­wis­sen Hö­hen­la­gen zu fin­den; al­so in den Ebe­nen zwi­schen den Ge­birgs­ket­ten.
    Wir hat­ten be­reits zwei Ta­ge lang ver­geb­lich ge­sucht. Un­se­re Or­tungs­ge­rä­te zeig­ten im­mer wie­der gi­gan­ti­sche Me­tall­mas­sen an, die je­doch von der­art vo­lu­mi­nösen Schlam­m­ab­la­ge­run­gen be­deckt wa­ren, daß es uns zweck­los er­schi­en, Tau­cher hin­ab­zu­schi­cken.
    Je­den­falls hat­ten wir den da­ma­li­gen Schwer­punkt der at­lan­tisch-mar­sia­ni­schen Groß­fa­bri­ken ent­deckt, nur war von ih­nen nichts mehr zu se­hen.
    Sie wa­ren fast al­le von den in Be­we­gung ge­ra­te­nen Fels- und Erd­reich­mas­sen beim Un­ter­gang des Klein­kon­tin­ents zu Bruch­stücken zer­mah­len wor­den.
    An­de­re In­dus­trie­ge­bie­te wa­ren in vul­ka­ni­schen Ein­bruch­spal­ten bis zu acht­tau­send Me­ter Tie­fe für al­le Zei­ten ver­sun­ken und to­tal zer­stört wor­den.
    Der größ­te al­ler mar­sia­ni­schen Raum­hä­fen, auf un­se­ren Sa­tel­li­ten­fo­to­gra­fi­en klar er­kenn­bar, war in der Mit­te zer­bro­chen und nach bei­den Sei­ten hin in un­er­gründ­li­che Tie­fen ab­ge­sackt.
    In die­sem Gra­ben ent­deck­ten wir einen un­ter­see­i­schen Schlamm­strom, der sei­ne zä­hen, brei­ar­ti­gen Ma­te­rie­mas­sen mit der er­staun­li­chen Ge­schwin­dig­keit von acht­zig Ki­lo­me­ter pro Stun­de durch den Ca­non schie­ßen ließ.
    Am ge­fähr­lichs­ten wa­ren die neu­er­dings über­all ent­stan­de­nen Tief­see­vul­ka­ne, die durch die Tä­tig­keit des GO­PA­POL-Kom­man­do­ge­hirns zum Aus­bruch an­ge­regt wor­den wa­ren.
    Wo­hin man auch schau­te: Ir­gend­wo auf den Bild­schir­men war ga­ran­tiert die tief- bis hell­ro­te Glut ei­nes Mee­res­bo­den­vul­kans zu ent­de­cken. Der Pi­co Al­to war wie­der aus­ge­bro­chen. Sei­ne glü­hen­den La­va­mas­sen

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