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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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Sternenkonstellationen. Niedergeschlagenheit befiel sie. Sie hatten schon einmal erfahren, was es bedeutete, im Raum verloren zu sein. Als nach einer Weile nichts weiter passierte, wurde es ihnen klar, daß sie sich – auch wenn sie voraussichtlich das irdische System nie mehr finden würden – in Sicherheit befanden.
     
    Pats erster, bewußter Gedanke war, daß sie nicht mehr fiel. Aber sie befand sich nicht mehr auf Europa. Nachdem sie ihr Gleichgewicht wiedergewonnen hatte, schien ihr das Zimmer, in dem sie stand, vertraut. Sie schüttelte heftig den Kopf, um die Verwirrung loszuwerden. Es gab keinen Zweifel, sie befand sich in einem ihrer eigenen Wohnräume auf dem Asteroiden. Sie vernahm ein schwaches Geräusch hinter sich. Sie wandte sich um – und hielt mitten im Schwung auf einem Fuß inne, als sie ihren Vater bemerkte.
    Sein Gesicht leuchtete erleichtert auf. »Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht«, murmelte er. »Ich bin schon seit mehr als einer Stunde hier. Mein Liebes, alles ist in Ordnung! Unsere Schutzschirme funktionieren wieder. Alles ist wie – zuvor. Wir haben nichts mehr zu befürchten.«
    »A-aber«, stammelte das Mädchen. »Wo ist Steve?«
     
    Es war früher. Hanardy hatte das Gefühl, sich an einen vergessenen Zwischenfall auf dem Asteroiden zu erinnern – an eine Zeit vor dem Eintreffen Sween-Madros und der zweiten Dreeghgruppe.
    Der Große Galaktiker dieses früheren Zeitpunkts, William Leigh, beugte sich über ihn. Er sagte mit einem warmen Lächeln: »Sie und das Mädchen geben ein gutes Gespann ab. Sie, mit allem, was man Ihnen schuldet, das Mädchen mit ihrer Waghalsigkeit. Wir werden uns mehr mit diesen Energieschulden befassen müssen. Vielleicht liegt darin unsere Rettung.«
    Er unterbrach sich. »Steve«, erklärte er. »Es gibt Milliarden offener Kanäle im Sonnensystem. Das Wahrnehmen der Genialität in ihnen ist der nächste Schritt aufwärts für die Intelligenz. Wenn Sie es richtig anpacken, wird Ihnen auch das Mädchen gehören. Denn das alles bleibt nicht ohne Rückwirkungen auf Sie.« Damit endeten Leighs Worte abrupt, denn in diesem Augenblick berührte er Hanardys Schulter.
    Die Erinnerung verblaßte.
    BEENDIGUNG REHABILITATION ZWEITE PHASE IQ 10 000
    BEGINN SCHLUSSPHASE
     

 
10.
     
    Barbara Ellington richtete sich am Eiswasserspender auf, als sie die kalte Berührung spürte. Schnell drehte sie sich um und blickte verwirrt auf den kleinen, gutgekleideten Kahlkopf, der ein paar Schritte hinter ihr offenbar darauf wartete, ebenfalls einen Schluck Wasser zu sich zu nehmen.
    »Guten Tag, Barbara«, sagte er freundlich.
    »Ich – ich wußte nicht, daß jemand wartete, Dr. Gloge«, stammelte sie verlegen und ging schnell weiter. Sie war sehr schlank, groß, vielleicht ein wenig zu groß, aber mit ihrem ernsten Gesicht und dem weichen braunen Haar durchaus nicht unattraktiv. Im Augenblick brannten ihre Wangen. Sie fragte sich, ob Dr. Gloge sich wohl über ihr merkwürdiges Benehmen am Eiswasserspender wunderte. Aber etwas habe ich an meinem Arm gespürt, dachte sie fast trotzig. Hatte Dr. Gloge …? Unmöglich! Sie hatte gleich nach ihrer Anstellung im Alpha-Forschungsinstitut zwei Wochen in seinem Büro gearbeitet. Er war nicht der Typ, der sich einen dummen Scherz mit einer kleinen Stenotypistin erlaubte.
     
    Es hatte sich auch absolut nicht um einen Scherz gehandelt. Für Dr. Gloge war die Begegnung mit Barbara ein glücklicher Zufall gewesen. Vor ein paar Wochen hatte er sie ohne ihr Wissen als Versuchsobjekt für sein Punkt-Omega-Stimulationsprojekt ausgewählt. Er hatte zur Vorbereitung Überwachungsgeräte in ihrem Einzimmerapartment versteckt, doch als er mit dem Experiment beginnen wollte, mußte er feststellen, daß man sie versetzt hatte. Er wagte jedoch nicht, sich nach ihr zu erkundigen. Niemand durfte auch nur eine Verbindung zwischen ihm und einer einfachen Angestellten vermuten, falls das Experiment schiefging. Und selbst, wenn er Erfolg hatte, mochte es vielleicht notwendig sein, darüber zu schweigen.
    Er war natürlich deshalb ungemein erfreut, als er sie jetzt so unerwartet im Korridor hatte stehen sehen. Die Injektionspistole mit dem Omega-Serum trug er glücklicherweise immer bei sich. Er hatte sofort geschossen, nachdem er sich vergewissert hatte, daß sich außer ihnen niemand in der Nähe befand. Noch ehe Barbara herumgewirbelt war, hatte er die Pistole längst wieder in die Schulterhalfter geschoben.
     
    Barbara öffnete die Tür zum

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