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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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den Arbeitsräumen angeschlossenen Wohnung rasierte. Er legte den Rasierapparat zur Seite und schaltete einen in der Wand verborgenen Kommunikator ein. »Wer ist gerade gekommen?« erkundigte er sich.
    »Oh – nur Barbara«, antwortete Helen überrascht. »Weshalb fragst du?«
    »Der Lebensenergiemesser zeigte über sechs an.«
    »Bei Barbara?« Helens Stimme klang ungläubig.
    »Bei irgend jemandem«, erwiderte Hammond. »Laß vorsichtshalber den Messer vom Sonderdienst überprüfen. Sonst ist niemand gekommen?«
    »Nein.«
    Hammond kehrte nachdenklich zu seiner Rasur zurück.
    Ein wenig später ertönte der Summer auf Barbaras Schreibtisch, das bedeutete, daß sie zum Diktat zu Mr. Hammond kommen sollte. Sie fragte sich, ob er wohl eine Veränderung an ihr bemerken würde. Aber viel wichtiger schien ihr, sich diesen merkwürdigen mächtigen Mann, der ihr Boß war, mit neuen Augen anzusehen.
    Sie trat in sein Büro und war gerade dabei, sich auf den Stuhl zu setzen, auf den er deutete, als etwas an ihm sie warnte.
    »Oh, verzeihen Sie, Mr. Hammond«, sagte sie schnell. »Ich bin in einem Augenblick wieder zurück.« Sie rannte aus dem Büro und den Gang hinunter zur Damentoilette. Heftig atmend lehnte sie sich an die Wand und schloß die Augen. Sie mußte dieses gleiche Gefühl, das sie beim Betreten von Hammonds Büro empfunden hatte, noch einmal heraufbeschwören.
    Es hatte nichts mit Hammond zu tun, wie sie zuerst gedacht hatte, das wurde ihr schnell klar. Der Stuhl war es gewesen! Irgendeine Art von Energie war von ihm ausgeströmt! Jedesmal, wenn sie sich den Moment, als sie sich hatte setzen wollen, noch einmal durch den Kopf gehen ließ, klickte etwas in ihrem Gehirn. Sie wurde sich jedoch nicht klar, was es bedeutete. Schließlich dachte sie: jetzt, da ich gewarnt bin, brauche ich mich davon ja nicht beeinflussen zu lassen.
    Erleichtert kehrte sie zu Hammonds Büro zurück und setzte sich auf den Stuhl. Sie lächelte Hammond scheinbar ein wenig verlegen an und sagte: »Entschuldigen Sie. Aber jetzt bin ich soweit.«
    Während der nächsten halben Stunde nahm sie Diktate auf, aber gleichzeitig kämpfte sie mit immer stärkerem Bewußtsein gegen den Energiedruck an, der in rhythmischen Wellen von dem Stuhl ausging. Ihr war inzwischen klar geworden, daß diese Energie das Nervenzentrum, das auf Hypnose ansprach, beeinflussen sollte. Als Hammond deshalb plötzlich sagte: »Schließen Sie die Augen, Barbara!« gehorchte sie sofort. »Heben Sie die rechte Hand!« befahl er. Und sie hob sie, mit dem Bleistift zwischen den Fingern, bis er sie anwies, sie auf ihren Schoß zu legen.
    Jetzt nahm er verschiedene Tests an ihr vor, die sie als wichtig erkannte. Was sie im Augenblick jedoch am meisten beeindruckte, war, daß sie das angesprochene Gehirnzentrum reagieren lassen und jeden Körperteil, den er nannte, nach seinem Befehl bewegen konnte, ohne selbst die Kontrolle darüber zu verlieren. Als er ihr suggerierte, ihre rechte Hand sei taub, und er ihr gleich darauf eine Nadel hineinstach, spürte sie nichts und reagierte also auch nicht.
    Hammond schien zufrieden. »Ich werde Ihnen gleich befehlen, die vorgenommenen Tests zu vergessen, aber Sie werden weiter unter meiner Kontrolle bleiben und wahrheitsgetreu jede meiner Fragen beantworten. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja, Mr. Hammond.«
    »Also gut. Vergessen Sie, was wir getan und gesagt haben, seit ich Ihnen befahl, die Augen zu schließen. Wenn die Erinnerung dann völlig verschwunden ist, öffnen Sie die Augen.«
    Barbara wartete etwa zehn Sekunden. Sie dachte, was hat seinen Argwohn so schnell geweckt? Und weshalb kümmerte es ihn überhaupt? Sie unterdrückte ihre Aufregung über die Gewißheit, daß sie etwas über die geheimnisvollen Dinge erfahren würde, die in diesem Büro vorgingen. Sie hatte nie von einem Hypnosestuhl gehört!
    Sie öffnete die Augen, täuschte ein Schwanken vor. »Verzeihen Sie, Mr. Hammond.«
    Hammonds Augen musterten sie mit übertriebener Freundlichkeit. »Sie fühlen sich anscheinend nicht sehr wohl?« meinte er.
    »Oh, es geht mir gut«, behauptete Barbara schnell.
    »Wenn sich kürzlich irgend etwas in Ihrem Leben verändert hat«, sagte er ruhig, »möchte ich gern, daß Sie sich mir anvertrauen.«
    Das war der Anfang einer intensiven Befragung, was ihre Vergangenheit betraf. Barbara antwortete offen. Hammond dankte ihr schließlich höflich für ihr Gespräch und schickte sie in ihr Büro zurück.
    Als sie kaum hinter ihrem

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