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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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ihr. Wachsamkeit! Irgendwo bestand Gefahr! Sie fühlte es. John Hammond – Helen – die Hunderte von vorher unbedeutenden Eindrücken – alles fügte sich mit einemmal zu einem klaren und dennoch verwirrenden Bild zusammen – das Bild von etwas Supranormalem! Wer waren sie? Was machten sie? Sie paßten – auf viele Weise – nicht wirklich in eine Organisation wie das Alpha-Forschungsinstitut. Und doch hatten sie die Leitung mehr oder weniger in ihrer Hand.
    Im Augenblick war es nicht von allzu großer Bedeutung. Sicher war sie sich jedenfalls, daß sie dagegen waren, was Dr. Gloge mit seiner Punkt-Omega-Stimulation bezweckte, und daß sie es stoppen würden, wenn sie konnten.
    Aber das können sie nicht, sagte sie sich. Was Dr. Gloge begonnen hatte, war richtig. Sie spürte es in sich. Sie würde dafür sorgen müssen, daß zumindest jetzt noch nichts dagegen unternommen wurde. Doch sie mußte vorsichtig sein – und schnell handeln. Es war verdammtes Pech, daß Hammond unmittelbar danach dazugekommen war, als Gloge Vince die erste Injektion gab.
    »Was meinst du, soll ich es melden?« fragte Vince.
    »Würdest du dir nicht selbst lächerlich vorkommen, wenn es sich herausstellt, daß du nichts weiter als Grippe hast?«
    »Ja«, brummte Vince zögernd.
    »Abgesehen von der Übelkeit, was hast du sonst noch für Symptome?«
    Vince beschrieb sie. Sie waren ihren nicht unähnlich – sie hatte sich auch alles andere als wohl gefühlt, ehe sie vergangenen Abend einschlief –, nur viel ausgeprägter und anhaltender. Sie wollte ihn trösten, aber sie hielt es für unklug, ihm zu sagen, was sie wußte. Ehe er sich nicht erholt hatte, mochte diese Information schädlich für ihn sein.
    »Weißt du was«, sagte sie. »Deine Schicht beginnt ja erst heute abend. Du legst dich jetzt wieder ins Bett und bleibst bis dahin liegen. Noch ein paar Stunden Schlaf können nicht schaden. Wenn du jedoch merkst, daß es schlimmer wird, dann ruf mich an, und ich bringe dich zu einem Arzt. Ich melde mich auf jeden Fall um zehn Uhr.«
    Vince war damit sehr einverstanden. »Ich fühle mich furchtbar schwindlig. Ich bleibe lieber gleich hier auf der Couch liegen. Da habe ich auch das Telefon direkt neben mir.«
    Als Barbara ihn ein paar Minuten später verließ, wandten ihre Gedanken sich sofort Dr. Gloge zu. Sie überlegte, wie sie noch heute möglichst unauffällig mit ihm zusammenkommen könnte.
     
    Gloge erreichte die Straße, in der Strather wohnte. Er hielt gerade nach einem Parkplatz Ausschau, als er Barbara Ellington aus dem Haus kommen sah. Schnell hielt er an und verzog sich in den hinteren Teil des Wagens. Er atmete heftig vor Schrecken. Eine Sekunde später, und sie hätte ihn sehen können! Er beobachtete sie heimlich, als sie auf ihr Auto zuschritt. Welch Unterschied in ihrer Haltung, dachte er. Sie verriet jetzt absolutes Selbstbewußtsein. Nichts erinnerte mehr an das gehemmte, ständig verlegene Mädchen, das sie bis gestern gewesen war.
    Nun schwand jeder Zweifel. Bei der Spezies Homo sapiens würde die Punkt-Omega-Stimulation genau das erreichen, was er, Gloge, bezweckte! Er bedauerte jetzt nur, daß er nicht zehn Minuten früher hier angekommen war. Wenn er das Mädchen noch bei Strather angetroffen hätte, wäre es ihm möglich gewesen, unmittelbare Vergleiche zu ziehen. Aber dieser Gedanke verminderte in keiner Weise seine begeisterte Aufregung, als er Barbaras braunem Wagen nachsah. Er wartete, bis er außer Sicht war, dann parkte er seinen schwarzen Lieferwagen im Hof des Blocks, in dem Vince seine Wohnung hatte. Er beabsichtigte, Strather gründlich zu untersuchen.
    Mit einem sofort wirkenden, harmlosen Gas, das er durchs Schlüsselloch strömen ließ, schaltete er Vince aus. Dann wartete er, bis es sich verflüchtigt hatte, und ließ sich selbst ein.
    Vincent Strathers Zustand war bedeutend weniger zufriedenstellend, als er erhofft hatte. Die Blutgefäße waren vergrößert, die Haut verfärbt und einzelne Muskeln verkrampft. Aber immerhin: er hatte die erste Injektion überlebt! Morgen würde er wiederkommen und ihm die zweite geben.
    Während er zu seinem Wagen zurückkehrte, beschloß Dr. Gloge, daß es zweifellos das beste war, heute abend noch einmal nach seinen beiden Versuchskaninchen zu sehen.
    Er war jetzt sehr zuversichtlich. Noch ehe überhaupt jemand davon erfuhr, würde sein Experiment mit Menschen bereits abgeschlossen sein.
     

 
11.
     
    Hammond hörte das leise Klingeln, als er sich in seiner

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