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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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in seinem Apartment anbot. Kaum hatte sie das Bett erreicht, schlief sie ein.
    Hammond und Helen wechselten sich ab, in kurzen Zeitabständen nach ihr zu sehen. Um Mitternacht meldete der Techniker des Sonderdienstes, daß der Lebensenergiemesser völlig in Ordnung war – er hatte ihn gründlich überprüft. Er kontrollierte die Anzeige bei dem schlafenden Mädchen auch noch selbst. »Neunzwo!« erklärte er. »Wer ist sie? Neu angekommen?«
    Das Schweigen ließ ihn hochblicken. »Sie ist doch nicht gar von der Erde?« fragte er ungläubig.
    »Zumindest hat sich keine weitere Veränderung ergeben«, murmelte Helen, als der Techniker gegangen war. »Was wirst du tun?«
    »Zu dumm, daß sie über den hypnotisierbaren Grad hinaus ist«, bedauerte Hammond. »Die Konditionierung ist kein vollwertiger Ersatz. Wir brauchen – die Wahrheit! Vielleicht sollten wir es mit ESP versuchen.«
    »Hier – in Alpha?«
    Hammond blickte seine bezaubernde Assistentin nachdenklich an. Er verließ sich normalerweise auf ihre Reaktion in solchen Dingen.
    Offenbar erriet sie, was er dachte, denn sie sagte schnell: »Als wir es das letztemal anwendeten, schalteten sich etwa achtzehnhundert Erdenmenschen ein. Natürlich glaubten sie später, sie hätten sich alles nur eingebildet, aber einige von ihnen tauschten ihre Erfahrungen aus und verglichen ihre Aufzeichnungen. Dadurch wären beinahe ein paar sehr wichtige Dinge an die Öffentlichkeit gelangt.«
    »Also gut, dann beobachteten wir sie nur. Wir wecken sie jetzt auf.«
     
    Sobald Barbara in ihrem Büro zurück war, versuchte sie, Vince anzurufen, aber er nahm den Hörer nicht ab. Sie wunderte sich darüber aber nicht, denn nach der Nachtschicht schlief er jetzt gewiß wie ein Toter. Vorsichtshalber erkundigte sie sich aber, ob er auch wirklich zur Arbeit gekommen war, und war ungemein erleichtert, als sie positive Antwort bekam.
    Sie war Helen und Hammond sehr dankbar, daß sie sich ihrer so besorgt angenommen hatten. Sie war überzeugt davon, daß ihre Schwindelanfälle einer weiteren Wirkung der Injektion zuzuschreiben gewesen waren. Doch jetzt geht es mir wieder blendend, dachte sie erfreut und machte sich voll Energie über den Stoß Papiere her, den Miß Wendell ihr zum Abtippen gegeben hatte. Um zehn Uhr schickte Helen sie dann wie üblich zur Verteilung der Tagespost in die einzelnen Abteilungen.
     
    Gloge war kurz nach sieben aufgewacht. Besorgt stellte er fest, daß Barbara nicht nach Hause gekommen war. Er fuhr zu Strathers Wohnung. Vince war daheim. Wieder betäubte er ihn mit dem Gas und gab ihm die zweite Injektion, obwohl er mit seinem Zustand absolut nicht zufrieden war.
    Auf dem Institut drehten sich alle seine Gedanken um Barbara. Zu dumm, daß er sie nicht erreichen konnte. Für sein Experiment wäre es am günstigsten gewesen, seinen beiden Versuchsobjekten die Injektionen etwa zum gleichen Zeitpunkt zu geben.
    Sein Telefon läutete, kurz nachdem er in seinem Büro angekommen war. »Es ist für Sie, Doktor«, sagte seine Sekretärin. »Das Mädchen, das kurz hier arbeitete – Barbara?« fragte er.
    »Ich soll Ihnen ein paar Briefe bringen, Sir«, antwortete sie mit einer Stimme, aus der ungeheure Lebenskraft klang. »Ich wollte mich nur vergewissern, daß Sie im Büro sind, da ich sie nur Ihnen persönlich aushändigen darf.«
    Das war die Chance! Er hätte es selbst nicht besser arrangieren können!
    Das Mädchen trat ein, überreichte ihm die Schreiben und wandte sich sofort wieder zum Gehen. Er schoß die Injektion ab, als sie halbwegs zur Tür war. Sie drehte sich nicht einmal um. Erleichtert seufzte er auf.
    Barbara kehrte nicht zu Hammonds Büro zurück. Sie rechnete mit einer starken Wirkung dieser zweiten Injektion, mit der sie lieber ohne Zeugen zu Hause fertig werden wollte. Also eilte sie heim und rief Helen Wendell an, daß sie sich nicht wohl fühlte und deshalb heimgegangen war. Helen drückte ihr Mitgefühl aus und riet ihr, im Bett zu bleiben, nachdem sie ihr erklärt hatte, daß sie Mr. Hammond Bescheid geben würde.
    Barbara war darüber nicht sehr erfreut, aber er mußte es wohl erfahren. Sie fürchtete, sie könnte ihren Job verlieren. Dazu war es zu früh. Später, nach der Beendigung des Experiments, wäre es vermutlich nicht mehr so wichtig. Vielleicht sollte sie lieber die »normalen« Vorsichtsmaßnahmen einer Angestellten treffen und sich für morgen bei einem Arzt anmelden. Morgen dürfte es mir ohnehin schlechtgehen, wenn die zweite

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