Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt

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bewegen. Ihre Begeisterung war längst geschwunden, und ihre Gedanken waren sehr ernsthafter Natur, als sie Suppe für Vince und sich wärmte und sie ihm schließlich aus einer Tasse einflößte. Als er gleich danach wieder einschlief, verließ sie seine Wohnung, um zu ihrem Arzt zu fahren, bei dem sie sich angemeldet hatte.
    Während der Fahrt spürte sie, daß sich weitere Veränderungen in ihr anbahnten. Vermutlich würde es bis zum Montag noch viele geben. Aber irgend etwas sagte ihr, daß sie die Situation erst nach der dritten Injektion beherrschen würde. Ich muß dafür sorgen, daß ich sie bekomme, dachte sie.

    »Ist Barbara nicht gekommen?« fragte Hammond am Montag morgen.
    »Nein«, erwiderte Helen, »aber ihr Arzt hat angerufen. Sie hat erhöhte Temperatur und leidet unter wiederholten Schwindelanfällen und hat ein paar offenbar ungewöhnliche Symptome, über die er sich nicht näher auslassen wollte. Unter anderem erwähnte er jedoch, wie überrascht er über die vorteilhafte Veränderung ihrer Persönlichkeit seit seiner letzten Untersuchung vor einem Jahr gewesen sei.«
    »Das bestätigt nur unsere eigenen Beobachtungen.« Gegen sechzehn Uhr sagte er zu Helen: »Ich muß ständig an das Mädchen denken. Ruf sie bitte an.«
    »Sie meldet sich nicht«, berichtete Helen kurz danach.
    »Bring mir doch ihre Geheimakte. Ich muß mich vergewissern, daß ich nicht irgend etwas übersehen habe.« Nach wenigen Minuten kam er mit dem Ordner in Helens Büro. »Ich wußte nicht, daß sie mit Strather befreundet ist«, sagte er. »Sie haben sich offenbar während ihrer gleichzeitigen Versetzung nach England näher kennengelernt.« Er überlegte. »Hol mir bitte auch noch Gloges Akte.«
    Sie hatte einen kurzen Blick hineingeworfen, ehe sie sie auf Hammonds Schreibtisch legte. »Seine Charakterveränderung hat vermutlich mit dem Tod seiner Schwester eingesetzt. Ich hätte ihn näher beobachten lassen müssen. Der Tod eines nahen Verwandten kann manchmal schwerwiegende Folgen haben.«
    »Was ist mit seiner Fahrt nach Japan?«
    »Es ist nichts darüber berichtet. Aber bei seiner Rückkehr versuchte er das Haus, das ihm und seiner Schwester gehörte, zu verkaufen, fand jedoch keinen Interessenten. Es liegt ziemlich abseits auf dem Land. Er hat sich dort auch ein Privatlabor eingerichtet. Es hat die ideale Lage für Geheimexperimente. Vermutlich hat er sie abgeschlossen, sonst würde er das Haus sicher nicht abgeben wollen.«
    Hammond nickte. Sein Gesicht war weiß. »Er dürfte Barbara und Vince inzwischen die zweite Injektion gegeben haben. Ihre Entwicklung ist also auf irgendeiner Ebene um umgerechnet etwa fünfzigtausend Jahre vorangeschritten.«
    »Hältst du das für so bedenklich?« fragte sie.
    Er lächelte angespannt. »Vergiß nicht, es handelt sich bei ihnen um Angehörige der Saatrassen.«
    »Ja – aber es sind doch nur fünfzigtausend Jahre«, gab sie zu bedenken.
    »Du und ich«, erinnerte er sie, »wir stehen noch ganz ganz tief unten auf der Leiter. Es ist deshalb schwer für uns, uns das Evolutionspotential des Homo galacticus vorzustellen.«
    Jetzt lachte Helen. »Oh, ich bin mit meinem niedrigen Status recht zufrieden …«
    »Gute Konditionierung«, murmelte er.
    »… aber ich bin durchaus bereit, deine Analyse zu akzeptieren. Was wirst du mit Gloge tun?«
    Hammond richtete sich entschlossen auf. »Selbst wenn es sich mit dem Plan des Großen Galaktikers überschneidet, wird man von uns erwarten, daß wir die Augen offenhalten. Meine normale Reaktion sagt mir, wenn jemand Mordabsichten hat, muß man sich um sein potentielles Opfer kümmern. Vorbeugen ist immer noch die beste Kur.« Er dachte kurz nach, dann bat er. »Ruf Ames an und sag ihm, er soll an jedem Eingang Wachen des Sondersicherheitsdiensts postieren. Gloge darf während der nächsten Stunde das Gebäude auf keinen Fall verlassen. Und falls Vince und Barbara herein wollen, sollen sie aufgehalten werden.«
    »Willst du das Experiment unterbrechen?«
    »Versuchen, zumindest. Aber ich beginne Barbaras Rolle in dieser ganzen Sache zu ahnen und bezweifle, daß wir in diesem Stadium etwas tun können, um sie und Vince zu schützen. So, ich hole nur schnell meinen Mantel.«
    Als er zurückkehrte, sagte Helen. »Gloge hat schon vor einer Stunde das Institut verlassen.«
    »Dann soll Ames sofort die Wohnungen der beiden jungen Leute bewachen lassen. Ich fahre jetzt direkt zu Barbara, dann zu Vince. Ich hoffe nur, ich komme nicht zu