Interregnum (Mundir) (German Edition)
sein.“
In diesem Moment wurde zum Appell geblasen. Das war ungewöhnlich.
Oliver streckte seinen Kopf aus dem Zelt, man sah ihm an, dass er geschlafen hatte „Appell, warum das denn.“
„ Keine Ahnung. Wo ist der Rest?“, Kalel kam in diesem Moment um die Ecke gestolpert.
„ Appell, was ist da los?“
„ Ich weiß es nicht, los alle fertig machen. Aiden, wenn du fertig bist, geh ins andere Zelt und mach denen Feuer unterm Hintern.“
„ Jawohl, Meister“, er salutierte ironisch.
Während ich meine Rüstung anlegte, dachte ich kurz über Disziplin nach und warum es hier keine gab. Aiden war inzwischen fertig umgezogen und hatte sich auf den Weg gemacht, ich versuchte Oliver, der am langsamsten war Dampf zu machen, ließ es aber, als ich merkte, dass das eher kontraproduktiv war.
Als alle fertig waren, ließ ich meine Jungs sich in einer Reihe vor dem Zelt aufstellen. Kurz inspizierte ich ihre Rüstung. Dann ging ich voran, am anderen Zelt schlossen sich die restlichen sechs plus Aiden an. Und wir marschierten vor das Kommandantenzelt. Unser Ausbilder, erwartete und bereits. Man sah ihm an, dass er auch nicht mit einem Appell gerechnet hatte. Schnell zeigte er uns unsere Position und murmelte mir ein „Gute Arbeit“ zu.
Wir standen da und warteten, den Rücken zum Eingang, Augen auf das Kommandantenzelt. Wir standen in erster Reihe, ich wusste nicht was hinter mir geschah, aber ich wusste die gesamte Legion musste inzwischen angetreten sein.
Der Kommandant kam aus seinem Zelt. Neben ihm lief ein Offizier der Kavaliere, dieser machte sich auf nach hinten.
Meine Einheit stand rechts vor dem Kommandantenzelt, links neben uns war ein Weg bis vor das Zelt freigelassen worden. Der Kommandant wartete dort, auf wen auch immer. Links vom Weg ging die Reihe weiter. Einheit um Einheit. Hinter uns eine weitere Reihe Soldaten. Dahinter die Langschwertkämpfer und die Kavallerie ohne Pferde, mit runden Schilder, Mittellange Schwerter an der Seite, eine lange Lanze in der Hand, einen roten Busch auf dem Kopf. Der Kommandant unterschied sich von den Reitern, die allesamt einen Offiziersrang hatten nur durch die goldenen Ornamente in seiner Rüstung.
Und so warteten wir. Blick geradeaus. Wir hatten unser Schwert an der Seite unser Schild am Arm. Das Gewicht der Helme drückte. Es war fast Mittag, wir hatten die Sonne im Rücken und ich sah neben dem Kommandanten, dessen Gesicht nichts verriet nur unsere Schatten vor uns auf dem Boden langsam nach rechts wandern. Mein Kleiner Helmbüschel, der mich als Gruppenführer kennzeichnete war die Spitze meiner improvisierten Sonnenuhr. Die Steine die vereinzelt am Boden lagen waren mein Ziffernblatt.
Der Zeiger raste von einem bräunlichen Stein millimeterweise auf einen weißen Kiesel zu. Er fegte über Sandkörner, die ein Mikrogebirge bildeten. Er war schon bestimmt zwei Zentimeter weit gekommen, als wir Schritte vernahmen.
Der wachhabende Offizier ging im Stechschritt den Weg entlang auf den Kommandanten zu. Er salutierte und schrie: „Botschafter des Elfenreichs, Beauftragte der Königin Rehobed verlangen den Kommandanten zu sprechen!“
„Erteilt!“
Der Offizier, wendete und marschierte zurück. Kurz darauf war von hinten zu hören:
„Der Kommandant ist gewillt euch zu empfangen!“
Eine Frau, deren Stimme mir sehr bekannt war antwortete irgendwas, was ich nicht verstehen konnte.
Der Offizier, näherte sich wieder, der Kommandant rief „Achtung!“
Wir standen stramm.
Aus dem Augenwinkel sah ich mehrere Gestalten in Rüstung vor dem Kommandanten stehen.
Dieser sprach mit lauter Stimme: „Die Legion heißt die Gesandten unserer Verbündeten willkommen.“
„Blut und Ehre, Blut und Ehre, Blut und Ehre“, schallte es wie eine Stimme über den Platz. Ich schrie einfach mal mit.
Die Elfe sprach ein paar Worte des Dankes und verschwand mit ihrem Anhang und dem Kommandanten im Zelt, der Wachhabende Offizier stellte sich vor den Zelteingang, das Gesicht uns zugewandt.
Wir warteten.
Der Schatten hatte nun den weißen Kiesel überwunden und näherte sich einem Fliegenkadaver. Schließlich trat der Offizier ins Zelt. Nach kurzer Zeit folgte ihm die Elfenschar nach außen, er marschierte mit ihnen nach rechts, vor uns vorbei, ich konnte einen kurzen Blick auf die Elfen werfen, ich erkannte sie, meine Elfe, dann bogen sie ab und verschwanden in den hinteren Teil des Lagers, wo die Offiziere ihre Zelte hatten.
Der Kommandant kam schließlich
Weitere Kostenlose Bücher