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Interwelt

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Titel: Interwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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DREHE UND ZIEHE, VERÄNDERE DAS MUSTER UND LASSE DEN STOFF LOS. ELASTISCH SCHNELLT ER VERÄNDERT DURCH DAS GUCKLOCH ZURÜCK. ES IST MIR GEGLÜCKT, WIE IMMER. ES WIRD NICHT ZUM BLUTVERGIESSEN, REISSEN UND SCHLAGEN KOMMEN. ICH HABE DIE SEQUENZ AUSGETAUSCHT. ABER ZU WELCHEM PREIS! DAS LINZETEUM IST DADURCH AUFGEBRAUCHT. DER AKTIVATOR IST NUTZLOS. ICH WERFE IHN VON MIR, BLICKE IHM NACH, WIE ER IN DIE FINSTERNIS FÄLLT. NUN GIBT ES NUR NOCH ZWEI AKTIVATOREN ICH MUSS MEINEN NÄCHSTEN KNOTENPUNKT SORGFÄLTIGST AUSWÄHLEN MEINE FÄHIGKEIT EINZUGREIFEN, IST JETZT STARK EINGESCHRÄNKT, WENN NICHT GAR GANZ VERLOREN.
     
30.
     
    Wir waren auf einer Allee. Wir: eine kleine Gruppe Touristen, die versuchten, möglichst alles gleichzeitig zu sehen. Dichter Luftverkehr lärmte über uns. Fußgänger spazierten oder eilten auf den vielen Ebenen der Hochstraßen dahin. Ultramoderne Wolkenkratzer ragten in den Himmel. Im Gegensatz zu denen in Glücksstadt waren die Straßen peinlich sauber und die Gebäude fast makellos weiß.
    Wir drängten uns durch die Menge. Niemand achtete auf uns, wir hätten unsichtbar sein können. Aber was wir waren, war sogar noch besser: Nicht von der Herde zu unterscheiden – einige unter vielen. Keine zwei waren gleich angezogen, dadurch sah es aus, als wäre vom Steinzeitalter über die Antike und das Mittelalter bis in die ferne Zukunft alles vertreten; aber auch an völlig Unbekleideten fehlte es nicht. Selbst die Mechs, die mit geölten Gelenken dahinglitten, waren unterschiedlich. Es war ein Gewühl, wie ich es noch nie erlebt hatte. Sogar aus fast allen Fenstern ragten Köpfe, Gesichter blickten von den Dächern, Leiber drängten sich in den Türöffnungen.
    Lippen wisperten, redeten, riefen, schrien. Ich verstand nur hin und wieder einzelne Worte. Meine Schulung als Detektiv verriet mir jedoch schnell, was los war: diese Menschen unterhielten sich in den verschiedensten Sprachen. Wir waren demnach auf einer Polyglottwelt gelandet.
    Ich hob die Stimme: »Wir müssen aus diesem Gewühl heraus, Saß!« Saß wurde von der Welle Fußgänger mitgerissen. Ein Metallarm schoß vor und packte ihn.
    »Du hier, Klox?« brüllte ich.
    »Nun«, antwortete Klox. »Ich hatte nicht darum gebeten mitzukommen, ja, nicht einmal eine Ahnung, daß Sie sich überhaupt irgendwohin begeben. Es kam als regelrechter Schock. Wenn meine Sinne nicht absolut zuverlässig wären, würde ich an ihnen zweifeln. Doch uns Robotphilosophen kann nichts erschüttern. Ein großes Gebäude in einer Nebenstraße ist übrigens fast menschenleer, das oberste Stockwerk ganz verlassen, wie mir meine Sensoren verraten. Was meinen Sie dazu?«
    »Hi-i-i-i-lfe!« schrie Debbie, die ebenfalls von der Menge mitgerissen wurde.
    Klox streckte den Arm aus und zog sie zu uns zurück.
     
    »Ein ausgebauter Speicher«, stellte Lister fest.
    Der Fußboden war mit Linoleum ausgelegt, die Wände waren in beruhigendem Blau gestrichen, Möbel gab es keine. Zwei Fenster boten einen Ausblick auf andere Häuser. Am Himmel wimmelte es von Bussen, Hubschraubern und Flugzeugen.
    Saß beschäftigte sich mit dem Wiederhersteller.
    »Materialisieren Sie diesen Sicherheitsburschen?« fragte Dugan.
    »Ja, ich glaube, ich werde es schaffen«, antwortete der Physiker.
    »Ich glaube es erst, wenn ich es sehe«, warf ich ein.
    »Ich auch«, gestand Saß. »Wenn ich gewußt hätte, daß es so schwierig ist, hätte ich jemand anderen geschickt.«
    »Wen?« fragte ich. »Miß Norwick?«
    »Wenn ich es recht verstehe«, sagte Klox nun, »jagen wir diesen Grample, der einen Aktivator gestohlen hat, der es ihm ermöglicht, genau wie uns, sich von einem Kontinuum zum nächsten zu begeben, was sich als außerordentlich gefährlich herausstellen mag.«
    »Wie kommt es, daß du uns geholfen hast, Mann?« erkundigte sich Rand.
    » Mann dürfte in meinem Fall nicht ganz passend sein«, entgegnete Klox. »Wir Robotphilosophen tun immer Seltsames und Unerwartetes. Was macht dieser Grample eigentlich mit dem Aktivator?«
    »Er benutzt ihn«, antwortete Saß, ohne den Blick vom Wiederhersteller zu nehmen, während seine Finger behutsam Hebel zogen, Knöpfe drehten und Tasten drückten.
    »Weshalb?« fragte Klox.
    »Ich bin gar nicht dazu gekommen, ihn das zu fragen«, beschwerte sich Saß.
    »Sie haben ihn auch nicht überreden können aufzugeben«, sagte ich.
    »Wie auch?« entgegnete Saß schulterzuckend. »Es war ja keine Zeit.«
    »Natürlich. Aber bei der nächsten Runde nehme ich

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