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Intimer Betrug

Intimer Betrug

Titel: Intimer Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Landon
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gesund, Caroline? Warum hat sie noch nicht geschrien?«
    Das Mädchen wählte genau diesen Moment, um seinen ersten kräftigen Schrei auszustoßen.
    Grace seufzte tief und schloss die Augen. Vincent betrachtete den Säugling, den Josalyn in den Armen hielt. Seine Tochter war kleiner als ihr Bruder, aber perfekt. Selbst ihr zarter Schrei war perfekt.

    Vincent saß auf einem Stuhl an ihrem Bett und schaute Grace beim Schlafen zu. Ihre Schwestern hatten sie gewaschen undin ein hübsches Satinnachthemd mit Spitzenbesatz gesteckt, das mit gelben Blumen bestickt war. Obwohl sie dunkle Ringe unter den Augen hatte und ihr Gesicht immer noch blass war, hielt er sie für die schönste Frau auf der ganzen Welt. Sie war seine Ehefrau. Die Mutter seiner Kinder.
    Er liebte sie mit solcher Inbrunst, dass es ihn ängstigte.
    Josalyn und Anne waren mit den Kindern im Nebenzimmer. Er hörte sie leise miteinander flüstern und die Neugeborenen bewundern.
    Sarah und Francine wollten später wiederkommen und Caroline und Mary morgen. Sie alle würden Grace in den nächsten Tagen nicht aus den Augen lassen, um sicherzugehen, dass sie kein Fieber bekam.
    Auch Vincent würde höchstpersönlich Wache halten. Er würde nicht zulassen, dass ihr je wieder etwas zustieß.
    Er ließ den Kopf zurück gegen die Stuhllehne sinken und starrte an die Zimmerdecke. Er konnte nicht fassen, dass es vorbei war. Konnte nicht glauben, dass Grace die Mordversuche seines Cousins überlebt hatte. Dass Grace ihm nicht nur eins, sondern gleich zwei perfekte Kinder geschenkt hatte. Vincent wusste, dass er der glücklichste Mann auf der Welt war.
    Wieder dankte er Gott im Stillen für die Gnade und schwor erneut, sein Versprechen zu halten. Selbst wenn er wusste, dass er sich eine schreckliche Buße auferlegte, würde er es niemals riskieren, Grace durch eine weitere Schwangerschaft zu verlieren.
    »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass du dir immer noch Sorgen machst, Vincent.«
    Er beugte sich vor und griff nach Graces Hand. »Das, was du siehst, ist keine Sorge, Liebes. Es ist der demütige Ausdruck eines Mannes, dem gerade die Welt geschenkt wurde. Ich habe mir die beiden gerade noch einmal angesehen. Sie sind wunderschön, Grace. Du hast mich zum glücklichsten Mann auf Erden gemacht.«
    Er küsste ihr die Hand. »Ich habe es nie für möglich gehalten, eine solche Liebe zu empfinden. Sowohl für die Kinder, dieich nie zu bekommen glaubte, als auch für die Ehefrau, mit der ich gesegnet bin. Ich liebe dich, Grace.«
    »Ich liebe dich auch«, versicherte sie ihm und legte ihm zärtlich die Hand an die Wange. »Hast du dir schon einen Namen für deinen Sohn überlegt?«
    »Edward, denke ich«, sagte er und wartete auf ihre Reaktion. »Nach meinem Vater.« Als sie lächelte, verriet er ihr auch die restlichen Namen. »Er wird Edward Andrew Vincent Germaine heißen, zwölfter Marquess of Hayworth.«
    »Das klingt perfekt.«
    »Und welchen Namen hast du dir für deine Tochter überlegt, Grace?«
    Nach kurzem Zögern sagte sie: »Ich würde sie gern Hannah nennen.«
    Vincent lächelte. »Ja. Ich glaube, Hannah freut sich sehr, wenn unsere Tochter nach ihr benannt wird. Immerhin ist sie dafür verantwortlich, dass sie auf der Welt ist.«
    »Ich danke dir«, sagte Grace mit Tränen in den Augen.
    Vincent beugte sich vor und küsste sie zärtlich. Als es leise an der Tür klopfte, zog er sich zurück.
    »Die Dienstboten sind hier, um Ihre Sachen zu holen, Euer Gnaden«, verkündete Alice und hielt die Tür offen.
    Vincent nickte. »Schicken Sie sie herein.«
    »Was geht hier vor, Vincent?«
    »Kein Grund zur Sorge, Grace. Ich halte es vorerst für das Beste, wenn ich ein anderes Zimmer beziehe, damit du nicht gestört wirst.«
    »Nein, Vincent.«
    Er hörte die Enttäuschung in ihrer Stimme und sah, wie sie die Strin runzelte, ignorierte jedoch beides. Er hatte keine Wahl. Er wäre niemals in der Lage, mit ihr im selben Zimmer zu bleiben, ganz zu schweigen von demselben Bett, ohne sie anzurühren. »Du brauchst jetzt Ruhe. Ich würde dich nur stören.«
    Mit einem Nicken wies er Alice an, die Dienstboten hineinzulassen, damit sie alles, was ihm gehörte, aus Graces Zimmerholten. Bevor Grace ihn weiter dazu befragen konnte, kamen Josalyn und Anne herein, jede von ihnen mit einem Zwilling im Arm.
    Vincent half Grace, sich aufzusetzen, und stopfte ihr ein paar Kissen hinter den Rücken.
    Josalyn trat als Erste ans Bett. »Dein Sohn legt bereits einen

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