Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)
nichts anderes übrig blieb, als seinen Nacken zu umschlingen. Er neigte den Kopf, und seine Lider flackerten, als meine Brüste über seinen Oberkörper strichen. Unsere Lippen waren nur einen Hauch voneinander entfernt, als er leise antwortete. »Meine Mom hat mich letztes Jahr zusammengestaucht, weil ich es mit den Mädchen zu oberflächlich angehe und ihnen das Herz breche, wenn ich sie nicht ernst nehme. Ich hab geantwortet, dass ich nie irgendwelche Versprechen gemacht hätte, und sie sagte, dann sei es aber an der Zeit, das zu tun. Mein Vater mischte sich ein, sie solle damit aufhören, schließlich sei ich noch jung. Und dass ich schon eines Tages einem Mädchen begegnen würde, das mich einfach umhaut.« Er grinste, und seine Nase strich über meine. »Nun, er hatte recht, und es passierte schneller als geahnt. Du hast mich umgehauen, Charley. Vielleicht hat es damit zu tun, dass du mich oft zum Lachen bringst und echt clever bist. Und total heiß. Unglaublich heiß«, murmelte er gegen meinen Mund. »Vermutlich verdienst du etwas Besseres als mich, aber ich bin zu egoistisch, um auf dich zu verzichten. Ich steh total auf dich, und ich will, dass du auch so sehr auf mich stehst, dass es dir egal ist, ob ich gut genug für dich bin.«
Ich nagte an meiner Unterlippe. Sein Geständnis brachte mein Blut zum Kochen und ließ diesen köstlichen Schmerz in meiner Brust bis hinab in den Magen fließen. »Wenn das nur ein blöder Spruch ist, Jacob Caplin, dann trete ich dir in die Eier.«
Er verzog das Gesicht. »Es ist kein Spruch. Ich brauche so etwas nicht.«
»Du bist so unglaublich arrogant.«
»Ich weiß.« Er schmunzelte und fuhr mit der Hand meine Wirbelsäule hinauf. Ich erschauderte, als sie immer höher wanderte und dann unter meinen Pferdeschwanz schlüpfte. Seine Hand umfasste meinen Nacken und hielt mich behutsam gepackt. Dann zog er meinen Kopf sachte nach hinten, so dass ich ihm direkt in die Augen sah. »Ich brauche dich, damit ich mit dem Hintern auf dem Boden bleibe und mein Ego nicht zu einem Riesenproblem wird. Bitte, Charley, lass uns ein Date vereinbaren.«
Ich ließ ihn mindestens zehn Sekunden zappeln, was sich fürchterlich lange anfühlte. Ich spürte, wie er vor Anspannung mit den Fingern spielte, und begann langsam zu lächeln. Sofort entspannte sich sein Körper, und ich nickte. »Okay. Einverstanden. Wir verabreden uns.«
»Bist du in Chicago auch mit einem Pick-up herumgefahren?« Ich lächelte übers ganze Gesicht, während Jake mich an der Hand zu seinem Wagen führte.
Er gab den perfekten Gentleman und holte mich zu Hause ab, um sich meiner Mom und meinem Dad vorzustellen, bevor wir miteinander ausgingen. Ich merkte meiner Mom an, dass sie begeistert von ihm war. Dad blieb misstrauisch. Er hatte Geschichten über Jake gehört und war nicht sonderlich erbaut, dass sich ein junger Casanova mit seiner Tochter verabredet hatte.
Jake erwiderte mein Lächeln und öffnete die Beifahrertür seines Fords. »Damit hat mein Dad mich bestochen. Ich wollte schon immer so einen Wagen, frag mich nicht, warum.« Er zuckte mit den Schultern. »Er hat mir den Umzug in dieses abgelegene Kaff versüßt.«
Ich hatte kapiert und schnaufte wütend, weil er meine Heimatstadt beleidigte. »Du willst mir also sagen, dass ich mit einem verwöhnten Stadtjungen ausgehe.«
Er lachte und schloss die Tür. Grinsend setzte er sich auf die Fahrerseite. »Nur, falls es dich interessiert, bis auf dieses Jahr habe ich jeden Sommer für meinen Onkel als Parkwächter gearbeitet. Das ganze Geld hab ich für so eine Kiste gespart. Mein Dad wollte nicht, dass ich meinen Wagen verkaufe und mir einen Pick-up hole. Am Ende hat er dann nachgegeben, um mich bei Laune zu halten wegen des Umzugs.« Sein Grinsen wurde frech. »Wenn ich gewusst hätte, dass du hier auf mich wartest, wäre keine Bestechung nötig gewesen.«
Ich verdrehte die Augen. »Okay, Prince Charming, von mir aus bist du nicht verwöhnt, aber hör auf, meine Stadt zu beleidigen.«
Er versuchte, sich das Lächeln zu verkneifen, was ihm aber nicht gelang. »Alles klar. Meine aufrichtige Entschuldigung.«
Schweigend fuhren wir aus unserem Viertel in Richtung Main Street. Als wir an der Highschool vorbeikamen und auf die Straße bogen, die zum Highway führte, warf ich Jake einen neugierigen Blick zu. »Wohin fahren wir?«
Er antwortete nicht. Stattdessen bog er auf die Brenton Fields und hielt den Wagen mitten auf dem Gelände an. Um uns herum war
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