Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
Leben.« Minkas seufzte. »Besser ist es natürlich – aber anscheinend auch ziemlich gefährlich.«
    Adrian schüttelte den Kopf. »Du hättest den Mund halten sollen.«
    »Ich wollte es ihr aber sagen! Sie kann uns helfen. Oder?«
    Elongata wirkte eher amüsiert als empört. »Du willst damit sagen, ihr könnt gar nicht kochen?«
    »Können wir wohl.«
    Minkas verdrehte die Augen. »Adrian kann kochen. Wie man eben so kocht, wenn man es zu Hause gelernt hat. Adri hat sieben Geschwister und ist der Älteste. Er hat jahrelang für den Clan gekocht: Omas, Onkel und Cousinen, Geschwister und so weiter. Für mich so nebenbei auch. Damals ist mir nicht aufgefallen, dass er dafür eine Begabung hat. Wir haben das Zeug eben in uns hineingeschaufelt, weil wir Hunger hatten. Inzwischen ist mir klar, warum die ganze Familie zweimal täglich auftauchte, um bei den Koegs zu essen. Sie brachten rationierte Lebensmittel und Sachen vom Schwarzmarkt …«
    »Hör endlich mit dem Geschwätz auf, bevor du uns um Kopf und Kragen geredet hast«, fauchte Adrian. Mannomann, Minkas musste es echt erwischt haben. Bisher hatte er immer gewusst, wann es besser war, seinen Mund zu halten.
    Elongata lachte. »Ich bin nicht bei der Lebensmittelüberwachung von Ennon. Wenn ihr euer Essen auf dem Schwarzmarkt besorgt habt, kann ich euch das nicht verdenken. Ich habe mich mit den ernährungsbedingten Störungen auf den inneren Stationen beschäftigt. Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, auf Ennon eine Familie satt zu bekommen.«
    »Du hast dich vielleicht mit Ernährungsstörungen beschäftigt«, giftete Adrian. »Wir hatten sie!«
    »Jetzt lass sie gefälligst in Ruhe«, mahnte Minkas. »Sie meint es doch gut.« Er wies zu dem hellen Fleck am Himmel, der wahrscheinlich Ennon war. »Wir wollten unbedingt da weg. Jetzt frage ich mich, ob wir dort nicht besser zurechtgekommen sind. Eben noch ein tolles Zimmer – und im nächsten Augenblick ein Chaos, verseucht von mobilen Wanzen. Und das ist bestimmt noch nicht das Äußerste, was passieren kann und wird.«
    »Wahrscheinlich nicht«, stimmte Elongata zu.
    »Was machen wir also? Hast du einen Rat für uns?«
    »Vorerst könnt ihr nur versuchen, weiterzumachen wie bisher. Wenn ihr verschwindet, erregt ihr Verdacht und werdet gejagt. Adrians Kochkünste haben ja durchaus Anklang gefunden. Warum also nicht weitermachen?«
    »Bis zum bitteren Ende«, unkte Adrian.
     
    *
     
    Wenig später saß Elongata auf einer schlichten Bank aus Kirschholz und nahm eine Tasse Kräutertee in Empfang.
    »Du warst erfolgreich?«, fragte Perle.
    »Vielleicht. Sie haben mir eine wirklich herzzerreißende Geschichte aufgetischt. Ältester Bruder einer armen Familie auf Ennon, die er bekochen musste. So eine Art Naturtalent. Natürlich sind sie als Wirtschaftsflüchtlinge hergekommen, um hier ihr Glück zu machen. Sie wollten überhaupt nicht an den Hof.«
    »So?« Perle zog belustigt die Augenbrauen hoch.
    »Es hörte sich melodramatisch an«, gab Elongata zu. »Auf der anderen Seite reden sie miteinander in einem Jargon, der echt sein könnte.«
    »Die Geschichte hinter einer Geschichte«, sinnierte Perle.
    »Ja, aber die medizinischen Daten erhärten die Behauptung.«
    »Das macht mich eher misstrauisch. Wenn jemand ein Spiel mit doppeltem Boden vorbereiten möchte, nimmt er einfach zwei Leute, die nicht nur echt wirken, sondern tatsächlich von Ennon stammen. Soll man es als Zufall werten, dass er ausgerechnet dir in die Arme gelaufen ist?«
    Elongata errötete und schwieg.
    »Junge Leute machen so viele Dummheiten. Sogar meine kluge, beherrschte Elongata. Ist es unser Schicksal, von Gefühlen besiegt zu werden? Oder können wir diese lästigen Emotionen zu einem Werkzeug unseres Sieges machen?«
    Elongata nahm kleine Schlucke vom noch sehr heißen Tee. Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Perle betrachtete sie.
    »Ganz die Mutter.«
    »Überhaupt nicht!«, widersprach Elongata. »Eigentlich mache ich mir nichts aus Intrigen. Am liebsten würde ich mich meinem Studium widmen und dann dort hinaufgehen.« Sie zeigte zum Fenster, durch dessen halb transparentes Glas sie schwach zwei Stationen als Lichtflecke erahnen konnte. »Meine Arbeit über Knochendeformationen Heranwachsender unter Bedingungen schwankender Schwerkraftregelung kann ich nur dort fertigstellen.«
    »Welch hübsche Überschneidung«, sagte Perle. »Die beiden wollten unbedingt von dort fort und meine kleine Elongata möchte

Weitere Kostenlose Bücher