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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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danke. Zu viel Arbeit und Verantwortung.«
    Cordelieff verschluckte sich an der Schokolade und die Tasse klapperte auf ihrem Unterteller. »Vorsicht mit Ihrem Humor, mein Guter! Vorsicht, Vorsicht!«
    »Schon gut. War nicht respektlos gemeint. Aber ehrlich, es ist doch albern. Bis nach oben … Was soll das heißen? Man hat mich hierher berufen und ich mache meine Arbeit. Wenn es jemandem nicht passt, muss er nur besser sein als ich. Oder sehe ich das falsch?«
    »Das müsste derjenige erst einmal schaffen.«
    »Danke für die Blumen, aber ich schätze, es gibt überall Moden. Man schwimmt mal oben wie das Fettauge auf der Suppe und dann zieht es einen wieder hinunter und der Nächste dreht da oben seine Runden.«
    Cordelieff hatte sich wieder gefasst. Er lächelte. »Manchen würde es trotzdem besser passen, wenn Sie nicht erst aufsteigen würden.«
     
    Nach dem Besuch fand es Minkas ratsam, mehr über die anderen Köche am Hof herauszufinden. Er hätte den Computer befragen können, doch da er befürchten musste, dass der Sicherheitsdienst das Netz überwachte, zog er persönliche Gespräche vor. Also kehrte er eilig in seine Küche zurück.
    »Wo ist Padrin?«
    Adrian wandte sich um. »Den habe ich schon fortgeschickt. Was willst du denn von ihm? Der Junge hat wieder einmal für zwei gearbeitet. Ich fand es nur fair, ihm einen frühen Feierabend zu gönnen.«
    »Schon recht.« Minkas lief an der langen Küchenzeile entlang, bis er Ell erreichte, die Tütchen aus warmem Mandelteig formte. »Sehr nett.«
    »Danke, Meister.«
    Minkas fiel auf, wie sehr sie in den vergangenen Tagen an Selbstbewusstsein gewonnen hatte. Sie sah ihn direkt an und widmete sich wieder ihrer Aufgabe, ohne sofort zu versuchen, seine Hand zu küssen. »Sind die für das Frühstück morgen?« »Nein, Meister. Seine Lordschaft hat darum gebeten, ein wenig Teegebäck zu schicken und Euer Assistent meinte, es wäre unhöflich, so eine Bitte abzuschlagen.«
    »Da hat er recht.« Minkas lehnte sich an die Kante der Arbeitsplatte. »Aber hat er nicht einen Leibkoch, der verdammt froh ist, dass wir jetzt die Frühstückstafel des Kaisers beschicken? Weshalb bereitet er ihm nicht ein bisschen Teegebäck zu?«
    Ell blinzelte. »Der Leibkoch Seiner Lordschaft ist ganz und gar nicht froh, dass Ihr die Aufgabe bekommen habt, für die Frühstückstafel zu sorgen, Meister.«
    »Dass wir diese Aufgabe bekommen haben«, korrigierte Minkas und sie lief vor Stolz rosarot an. »Aber deswegen wird er doch nicht so gekränkt sein, dass er Seiner Lordschaft kein Gebäck macht, oder?«
    »Seine Lordschaft wollte es ausdrücklich von Euch, Meister. Man sagt, er hat ein wichtiges Treffen und dabei dürfen sie keinen Wein trinken, nur Tee. Und da hat er darauf bestanden, dass wir ihm erlesenes Teegebäck servieren.«
    »Dann sollten wir uns ins Zeug legen.« Minkas spürte sofort wieder Panik. Würde sein Team etwas zustande bringen, das einem Treffen wichtiger Männer angemessen war? Er ging zu Adrian, der selbstvergessen Käsecreme auf Mürbteigplätzchen spritzte. »Kriegen wir das hin?«
    »Kriegen wir was hin?«, erkundigte sich Adrian und verzierte seine Stirn unabsichtlich mit Blauschimmelkäse.
    »Das Teegebäck für einen Lord.«
    »Weshalb denn nicht?« Adrian schob ihm eins der Plätzchen in den Mund.
    »Lecker«, musste Minkas zugeben. »Ich bin ein wenig nervös, seit ich mit Cordelieff gesprochen habe. Irgendwie frage ich mich, ob wir das wirklich durchhalten können. Die laufen alle mit Ordensbändern um den Hals herum, kennen all das, was ich angeblich bereits an Preisen gewonnen habe, und du hast in der Küche deiner Familie gestanden und …«
    »Und was?« Adrian nahm den Spritzbeutel wieder zur Hand. Dickliche Creme quoll aus der Tülle. »Ich habe Padrin über Cordelieff ausgefragt. Unser wackerer Assistent sagt, Cordelieff sei eindeutig nicht mehr ganz oben. Er muss gut sein, hat sich in der Intrigenküche aber irgendwie nicht durchsetzen können. Seine Leute erledigen nur den Hausservice. Das sind individuelle Bestellungen aus den Ministerien und der Verwaltung. Daran verdient er gut, weil die das direkt bezahlen und nicht erst nach Monaten, wie es aus der Staatskasse angewiesen wird. Aber anscheinend gilt es als nicht besonders erhaben, den Hausservice zu machen. Deswegen schleimt der sich gleich mal bei uns ein.«
    Minkas war ein wenig enttäuscht, dass Adrian ihm mit dem Sammeln von Informationen zuvorgekommen war. Andererseits konnte es

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