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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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hängt. Deswegen wollte sie das Kleinod ja heute tragen.«
    »Aber was soll ich ihr sagen?«
    Der Kaiser stand auf. »Glücklicherweise habe ich gestern den Anhänger bekommen, den ich ihr eigentlich zu unserem Verlobungstag schenken wollte.« Er klappte den Deckel einer Truhe auf, in der Notenhefte lagen, und zog ein Päckchen heraus. Er schlug die Umhüllung auseinander. »Die Kameralinse einer Pathfindermission. Ein Expeditionsteam hat sie nach jahrelanger Reise aus unserem alten Sonnensystem mitgebracht. Ich gab sie Onivel und er hat sie meisterhaft in Weißgold und in einen Kranz aus orangeroten Topasen gefasst.«
    »Wunderschön.«
    »Ja, ein wahres prähistorisches Prachtstück direkt von den roten, staubigen Ebenen des Mars’«, sagte der Kaiser liebevoll. »Rechnet man die Kosten für die Mission, so ist dieses Schmuckstück letztlich unbezahlbar. Sindia wird sich also nicht benachteiligt fühlen, wenn ich sie bitte, heute dieses Juwel unserer Raumfahrthistorie zu tragen.«
    »Selbstverständlich nicht.«
    »Aber was die Perle anbelangt, Rial …«
    »Ja, Erhabenheit?«
    »Du wirst sie herbeischaffen!«
    »Aber wie?«
    »Das bleibt dir überlassen. Ich werde mit meinem Sicherheitschef sprechen und ich wünsche eine Untersuchung. Es wird zu klären sein, wie die Perle aus der Safekammer gelangen konnte und durch wen. Bis zum Verlobungstag wirst du sie mir präsentieren!« Der Kaiser setzte sich wieder vor den Flügel. »Ich muss mich wohl nicht dazu herbeilassen, dir auszumalen, was geschehen würde, wenn ich an deiner Zuverlässigkeit und Kompetenz zweifeln müsste?«
    Rial verneigte sich tief. »Nein, Eure allerhöchste Erhabenheit.«
     
    Schon wenige Minuten später hatte er eine Unterredung mit dem Sicherheitschef des inneren Hofes, Elmin Fangatin.
    »Unmöglich«, sagte Fangatin gelassen. »Ihr habt sie übersehen.«
    »Habe ich nicht«, fauchte Rial. »Ich habe jede Kassette dreimal ausgeleert und bin am Ende über den Marmorboden gekrochen, um ihn bis in die letzte Ritze abzusuchen. Nur, dass Marmor keine Ritzen hat. Und so leicht übersieht man eine große, mit Brillanten eingefasste Perle auch nicht.«
    »Na, aber, wo soll sie denn hingekommen sein?«
    »Das frage ich Euch!«
    »Mich? Ich habe nicht einmal Zugang zu diesem Saferaum.«
    »Aber Eure Leute haben das Sicherheitssystem dafür entworfen.«
    »Ah? Jetzt wollt Ihr mir also die Verantwortung zuschieben?«
    Rial rieb sich wieder die Stirn. Er spürte eine bösartige Migräne nahen. »Fangatin«, sagte er. »Wenn, dann sind wir beide dran. Erinnert Ihr Euch, was das letzte Mal geschah, als etwas aus dem Saferaum verschwand?«
    »Das ist vierzig Jahre her.«
    »Ja, ganz richtig. Aber wer sagt, dass Adlige heute nicht mehr mit einem Laserschwert geköpft werden können?«
    »Würde er das tun?«
    »Er? Wieso er?«, fragte Rial leise. Er sah sich schnell um. »Die Perle ist ein Erbstück der Mutter der Kaiserin. Muss ich noch mehr sagen?«
    »Oje.« Fangatin fasste an seinen Kragen, als schnürte ihm etwas die Luft ab. »Dann schaffen wir das verdammte Ding besser her. Der alte Drache würde es liebend gern sehen, wenn einer von uns den Kopf verliert. Oder besser, tatsächlich wir beide. Sie würde es bestimmt auch vorziehen, noch das alte Schwert des kaiserlichen Scharfrichters zum Einsatz kommen zu lassen. Eine richtige Klinge.«
    »Und die ist im Lauf der Jahrhunderte bestimmt nicht schärfer geworden«, sagte Rial düster. »Ich glaube nicht, dass sie das stören würde. Eher im Gegenteil. So tut es sicherlich weit mehr weh. Sie konnte mich nie leiden. Bildet sich immer ein, ich würde ihrer Tochter unziemliche Blicke zuwerfen.«
    Fangatin stöhnte. »Wo kriegen wir jetzt also bloß diese elende Perle her?«
     
    *
     
    Raden sah von seiner Terrasse aus über den inneren Garten. Auf den schnurgerade gezogenen Wegen dort unten spielten Gäste der Geburtstagsfeier Federball. Der Duft von Lavendel lag über allem.
    Er hob das Fernglas an die Augen. Der Zoom summte. Gestochen scharf erschien Prinzessin Hannadea im Sucher. Raden presste die Lippen aufeinander. Die Prinzessin lachte und schlug kraftvoll aus der Rückhand auf den leichten Ball, der in allen Farben des Regenbogens leuchtend zu ihrer Spielpartnerin zurückschoss.
    Raden versuchte, das Bild zu vergrößern, doch er hatte schon auf volle Maximierung gestellt. Er schrak zusammen, als ihm jemand die Hand auf die Schulter legte. »Hallo, mein Schatz«, sagte er rasch.
    »Beobachtest du

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