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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Maître: anfassen, dran riechen, probieren, gucken, wo es herkommt, und dann erst auf die kaiserliche Tafel damit. Das Zeug aus Tüten schmeckt doch nicht!«
    »Wie wahr. Also kommt morgen was von diesem faszinierenden Baklava auf den Tisch, so hieß es doch? Der Imkermeister wird sicher angetan sein, wenn sich jemand für seine alte Kunst interessiert.« Der Fremde legte Prinz Anel die Hand auf die Schulter. »Und du kletterst jetzt mal flugs hinüber, um Lord Raden die Gelegenheit zu geben, sein Geschenk loszuwerden. Ich erinnere mich zwar nicht, seinen Namen auf der Gästeliste gesehen zu haben, doch er scheint finster entschlossen, so zu tun als ob.«
    »Na, toll«, klagte Prinz Anel. »Der hat mir gerade noch gefehlt.«
    Der Fremde wandte sich nach einem kurzen, freundlichen Lächeln grußlos ab und lief auf dem Weg weiter, der zu den Gewächshäusern führte, wie Adrian inzwischen herausgefunden hatte. »Und wer war das jetzt? Ein Verwandter?«
    Prinz Anel grinste. »Das war Seine allerhöchste und oberste Supererhabenheit.«
    »Was? Mist! Echt? Was denkt der bloß jetzt? Ich habe nur diese geflickten Klamotten gesehen und …«
    Prinz Anel lachte laut. »Keine Angst, er wird dich nicht köpfen lassen, jedenfalls nicht, wenn dieses Baklava wirklich so gut ist. Überhaupt müsste er dich dazu erst adeln, denn nur Adlige dürfen noch hingerichtet werden.«
    »Dann bleibe ich wohl besser bürgerlich und vorsichtshalber rede ich ab jetzt jeden, den ich treffe, mit Erhabenheit an.«
    »Darüber würden sich manche bestimmt freuen. Zum Beispiel Lord Raden, dessen Glückwünsche ich mir abholen darf. Jeder weiß, dass er ein Hofamt haben will. Am liebsten das des Haushofmeisters. Er versteht aber nichts von den Aufgaben, die er dann erfüllen müsste und Rial di Nidare sitzt fest im Sattel.« Prinz Anel winkte, schwang sich über die Mauer und überließ es Adrian, die restlichen Nüsse aufzulesen.
     
    *
     
    Minkas schlenderte neben Elongata durch den Kräutergarten. Er trug keine Berufskleidung, sondern einen Jeansanzug, den er sich per Computer bestellt hatte. Darin fühlte er sich wesentlich wohler.
    Elongata ging immer wieder neben den Beeten in die Hocke und erklärte ihm Namen und Verwendungszwecke der Pflanzen.
    »Puh! Jetzt habe ich schon ein halbes Medizinstudium hinter mir«, sagte er irgendwann. »Mir schwirrt der Kopf.«
    »Du bist ein fauler Bursche«, tadelte ihn Elongata. »Man merkt, dass du nie intellektuell herausgefordert worden bist.«
    »Zugegeben.«
    »Was machen eigentlich Adrians Wanzen?«
    »Keine Ahnung. Adri schläft bei mir. Auf der Couch.«
    »Hast du eine Idee, wer ihm die Wanzen ins Appartement gesetzt haben könnte?«
    Minkas schüttelte den Kopf. »Letztlich kennen wir uns ja nicht aus. Bestimmt kommen Hunderte infrage.« Er scharrte mit der Spitze seiner Schuhe in der Erde. »Aber wenn du schon fragst, da war so ein Kerl bei uns – Penjin. Er sagt, er wäre der Sicherheitschef Seiner Lordschaft. Ein ziemlich frecher Bursche. Kam gleich mit Drohungen.«
    »Weshalb?«
    »Also, das war eine ganz blöde Sache.« Minkas erzählte von den Glückskeksen. »Anscheinend haben die Sprüche genau das bewirkt, was das Programm verspricht: Ein paar Leute fühlten sich wirklich gemeint. Hast du eine Ahnung, ob die Frau Seiner Lordschaft eine schwarze Perle besitzt?«
    »Sie hat keine«, sagte Elongata. »Es gibt nur eine berühmte schwarze Perle bei Hof und sie gehört Kaiserin Sindia. Soviel ich weiß, ist es ein Erbstück ihrer Mutter. Eine schwarze Perle von ungewöhnlicher Größe und aparter Form. Sie sitzt in einer Halterung aus Platin, die wie Kelchblätter geformt und mit 21 Brillanten besetzt ist.«
    »Und Adrian, der Trottel, muss einen solchen Spruch in einen Glückskeks falten! Wenn die kostbare Perle jetzt wegkommt, stehen wir ganz schön blöd da.«
    »Ich wüsste nicht, wie sie wegkommen sollte«, sagte Elongata. »Wie aller Schmuck der kaiserlichen Familie wird sie in der inneren Safekammer aufbewahrt. Nur der Haushofmeister kennt das Codewort, das den Raum öffnet, und gleichzeitig prüft das Sicherheitsprogramm seine Identität.«
    »Also wäre er der erste Verdächtige, wenn die Perle weg wäre?«
    »Letztlich der Einzige«, sagte Elongata. »Es sei denn, man möchte den Verdacht auf Elmin Fangatin ausdehnen, den Sicherheitschef der Prewards, der das System mit seinen Leuten ausgeklügelt hat.«
    »Aber weshalb springt uns dieser Penjin gleich ins Gesicht? Er muss doch

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