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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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brachte ihn wieder nach oben. Die Tür zischte.
    Jemand betrat soeben das Appartement.
    Ohne auch nur Atem zu holen, stürzte ihm Minkas nach, bekam einen Kragen zu fassen und fiel mit dem Mann durch die offene Tür ins Zimmer.
    Ein Fremder.
    Minkas hämmerte ihm den Kopf gegen die Türfüllung. »Was willst du hier?«
    Der andere fischte benommen in seiner Tasche. Minkas bekam ein Handgelenk zu packen und drehte es mit Genuss, bis der Mann loslassen musste, was er herauszuziehen versuchte.
    Es war ein Kärtchen.
    Minkas beschwerte sein Opfer mit seinem ganzen Gewicht und spähte von unten auf die Karte.
    Kilian Yon
    Sicherheitsdienst der Flotte
    unter der Leitung Seiner Exzellenz
    Warlord Horatio Hamilton
    Autorisiertes Mitglied 233-b
    Minkas fluchte. »Was will der Sicherheitsdienst von mir?«
    »Routineüberprüfung«, brachte Kilian heraus.
    »Ist ja reizend.« Minkas rollte sich von ihm hinunter. Eine Hand zum Aufstehen reichte er ihm nicht. Yon rappelte sich hoch.
    »Sie sind ein nervöser Mann, Maître.«
    »Nervös? Was würden Sie machen, wenn plötzlich einer in Ihr Appartement schlüpft?«
    »Meinen Sie nicht, dass ein Mann mit einem guten Gewissen am Hof nichts zu befürchten hat?«
    »Meine ich nicht. Was ist zum Beispiel mit Einbrechern?«
    »Der Sicherheitsdienst gewährleistet, dass solche Personen das goldene Quartier nicht betreten können.«
    »Ach, wirklich?« Minkas wies mit dem Daumen in sein Appartement. »Dann überprüfen Sie mal! Aber beeilen Sie sich, ich habe in der Küche zu tun.«
    »Ich will Sie nicht aufhalten, Maître.«
    »Wenn Sie meinen, Sie könnten hier in meiner Abwesenheit herumschnüffeln, dann irren Sie sich. Sehen Sie sich um, gucken Sie unter die Betten und dann hauen Sie ab.«
    »Wie Sie wollen, Maître. Sie können mich selbstverständlich begleiten.«
    »Ist ja großzügig.«
    »Wissen Sie, dass Sie nicht sprechen wie ein Koch?«
    »Wie sprechen Köche denn? Mit vollem Mund?«
    »Sie geben sich wohl gern schlagfertig.«
    »Wie schlagfertig werden Sie merken, wenn Sie mich lange aufhalten. Zufällig koche ich für einen Kaiser und der erwartet, dass er seine Spiegeleier frisch und pünktlich bekommt.«
    »Was kochen Sie denn jetzt? Sie beschicken doch die Frühstückstafel.«
    »Sie verstehen wenig vom Kochen. Vorbereitung ist dabei alles.«
    Kilian Yon lief einmal durch das Appartement und begann, sich die Zimmer einzeln gründlicher vorzunehmen. Er zog jede Schublade auf, tastete zwischen der Wäsche herum und schraubte im Bad jedes Fläschchen und jede Tube auf.
    »Suchen Sie was Bestimmtes?«, fragte Minkas.
    »Nein, nein.«
    »Worum geht es überhaupt?«
    »Sie scheinen langsam kooperativer zu werden. Erzählen Sie mir mal ein bisschen von sich.«
    »Was zum Beispiel? Meine bevorzugte Sockenfarbe ist dunkelgrün. Meine Zahnpastasorte haben Sie ja gesehen. Was noch? Ich interessiere mich für Essbares.«
    »Essbares«, wiederholte Kilian und sah von der Schublade auf, in der er gerade kramte. »Sie haben einige Preise für Ihre Kochkunst gewonnen. Können Sie mir die mal aufzählen?«
    »Ich gehöre nicht zu denen, die sich selbst schmeicheln müssen. Wenn Sie wissen wollen, was ich kann, kommen Sie mit runter und Sie können eine meiner Soßen probieren.«
    »Soßenmeister des Jahres. Ich weiß. Natürlich würden Sie so etwas auswendig lernen. Welches Haustier hatten Sie auf Xerxes?«
    »Hauptsächlich Silberfischchen. Die sind da ungeheuer häufig.«
    »Fische. Ja, ich sehe, Sie kennen die Liste möglicher Fragen in- und auswendig. Aber damit ist nichts bewiesen.«
    »Wüsste auch nicht, was Sie beweisen wollen.«
    »Ich nichts, Maître. Es geht eher darum, ob Sie beweisen können, dass Sie wirklich der große Meister sind.«
    »Ich verstehe«, behauptete Minkas. »Meine eifersüchtigen Kollegen haben Sie mir auf den Hals gehetzt.«
    Kilian betrachtete die Decke auf der Couch. »Wer schläft da?«
    »Ich.«
    »Sie haben doch ein Bett.«
    »Und?«
    Kilian fuhr über das Kissen, hielt es ins Licht und zog schließlich ein blondes Haar vom Gewebe. »Sind Sie nachts blond, Maître?«
    »Kann sein, dass mein Assistent da seinen Kopf drauf hatte.«
    »Oh, das ist ein gewisser Adrian Koeg, nicht wahr?«
    »Ja. Was dagegen?«
    »Er benutzt auf der Couch ein Kopfkissen?«
    »Die Lehne ist sonst zu niedrig, um bequem zu liegen.«
    »Sind Sie homosexuell, Maître?«
    Minkas packte Kilian am Pullover. »Warum sagen Sie nicht offen, dass Sie eins in die Fresse kriegen

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