Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
nachtleuchtenden Sternen finden.
    Hannadea holte die Geige und nahm ihr Spiel wieder auf.
    Fünf Minuten später kam Loxman Ringard mit einer der Hofdamen und entschuldigte sich untertänigst für die Störung. »Man hat einen Wandläufer vor Eurem offenen Fenster gesehen. Wir müssen die Räume durchsuchen.«
    »Einen Wandläufer? Wahrscheinlich ist er weitergelaufen. Sucht auf jeden Fall die Räume ab. Welch ein Gedanke, es könnte jemand eingedrungen sein, während ich in meinem Schlafzimmer in die Musik versunken war.«
    Ringard salutierte und winkte zwei Prewards herbei.
    »Teilt mir mit, ob Ihr jemanden entdeckt habt, aber stört mich sonst nicht«, befahl sie. »Mir will dieses Rondo einfach nicht gelingen.«
    »Aber … wenn der Mann hier wäre, Hoheit!«
    »Woher wisst ihr denn, ob der Reiter ein Mann war? Da ich hier stand und die Takte wieder und wieder übte, hätte niemand unbemerkt hereinkommen können. Macht Euch nicht lächerlich, Ringard!«
    »Sehr wohl.« Mit einer tiefen Verbeugung zog sich Ringard zurück. Hannadea setzte die Violine ans Kinn und nahm ihr Stück wieder auf.
    Nach wenigen Minuten hörte sie draußen Ringards Stimme. »Er muss hier sein! Überzeugen wir Ihre Hoheit, die Prinzessin, uns auch im Schlafzimmer suchen zu lassen.«
    Hannadea ließ die Tür ins Schloss gleiten. »Runter«, zischte sie.
    Lord Raden ließ sich herab und mit seiner Hilfe gelang es ihr, die Matratze anzuheben.
    »Los«, befahl sie.
    Unglücklich legte er sich flach auf den höhenverstellbaren Bettrost und die schwere Matratze senkte sich auf ihn hinab. Hannadea drapierte die Rüschendecke großzügig über die Bettkanten und warf sich auf die Bettdecke. Als Ringard die Anklopftaste betätigte, erlaubte sie ihm, einzutreten.
    »Verzeiht, Erhabene Hoheit, aber wir sind sicher, dass der Bursche noch hier sein muss. Wäre es vermessen, Euer Schlafzimmer abzusuchen?«
    »Ihr seid impertinent, Ringard! Aber bitte, Ihr könnt absuchen, was Ihr wollt. Wahrscheinlich möchtet Ihr andeuten, der imaginäre Reiter befände sich direkt in meinem Bett.«
    »Keineswegs, Hoheit! Keineswegs. Es geht doch um Eure Sicherheit.«
    Er ließ sich eine Leiter bringen, um den Betthimmel anzusehen, doch dort war niemand. Zögernd sah er unter das Bett, und als er sich aufrichtete, verdrehte Hannadea die Augen.
    »Vergesst nicht den Kleiderschrank, Ringard! Vielleicht findet ihr einen vergessenen Liebhaber.«
    »Es tut mir unendlich leid«, beteuerte Ringard und öffnete tatsächlich die Schranktüren. Beim Anblick der engen Fächer voller Wäsche und Pyjamas errötete er und schloss den Schrank wieder. »Ich bedauere unendlich, dass man Euch belästigen musste, Erhabene Hoheit. Sicherheit ist eine wichtige Angelegenheit.«
    »Dann geht und macht den mysteriösen Mann ausfindig«, befahl sie. »Falls er tatsächlich existiert, kann er sich ja nicht in Wohlgefallen aufgelöst haben.«
    Ringard verbeugte sich noch einmal. Dabei fiel sein Blick auf den feinen Chiffonschal mit den Wappen, den sich Hannadea um den Hals gelegt hatte. Ihm blieb der Mund offen stehen. Hastig verbeugte er sich noch tiefer und eilte rückwärts aus dem Raum.
    Hannadea förderte unter ihrer Matratze einen halb toten Lord Raden hervor, der minutenlang nur nach Luft schnappen konnte. »Ihr bleibt in diesem Zimmer, bis ich zurück bin«, sagte sie zu ihm. Er nickte keuchend.
    Sie verließ ihre Räume und ging durch das große Spielzimmer. Ihr Finger berührte den Sensor an Anels Tür. Anel öffnete.
    »Oh, du! Ich hatte hier gerade einen aufgeblähten Ringard, der tut, als wäre er schon oberster Kommandant der Prewards. Er bestand darauf, in meinen Sachen herumzuwühlen.«
    »Ist er weg?«
    Anel nickte. »Eben gerade. Sie nehmen sich jetzt Gennos Zimmer vor.«
    Hannadea schob ihren Bruder rückwärts durch seine Tür. »Mach das vordere Fenster auf. Ich werfe dir unser Briefkastenseil zu. Fange es und mach es gut fest, sonst fällt uns ein Lord aus dem neunten Stock.«
    »Na, na, Schwesterchen. Wer hätte dir so was zugetraut?«
    »Niemand. Am allerwenigsten ich. Jetzt beeile dich. Mach vorher das Licht aus, damit sie ihn nicht am Seil entlanghangeln sehen. Von deinen Räumen aus kann er in den Gang hinter dem Anrichteraum gelangen. Ich komme später zu dir, um dir alles zu erklären.«
    Anel nickte und schloss die Tür.
     
    Hannadea wartete drei Stunden, ehe sie wieder zu Anels Tür schlich. Er ließ sie sofort ein und sie bemerkte, dass er die Anklopffunktion

Weitere Kostenlose Bücher