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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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leise gestellt hatte. »Ist er weg?«
    Anel nickte. »Er ist nicht sonderlich fit und hat gezittert wie Espenlaub, als ich ihn endlich drin hatte. Und ich erst! Er muss gut und gern seine achtzig Kilo wiegen.«
    Er nahm Hannadea mit in sein Schlafzimmer und setzte sich mit einem Teller hausgemachter Schaumküsse aufs Bett. »Willst du?«
    Hannadea biss herzhaft in einen Schaumkuss. »Du ahnst nicht, wie ich mich fühle. Erst taucht plötzlich Raden in meinen Räumen auf und dann gerate ich auch noch in Gefahr, kompromittiert zu werden. Ich möchte nicht wissen, was Vater gesagt hätte, wenn man ausgerechnet Lord Raden aus meinem Schlafzimmer gezogen hätte.«
    »Peinlich. Was wollte er? Wissen, wie du küsst?«
    »Wenn es nur das gewesen wäre! Dann hätte ich ihm irgendetwas über den Kopf gehauen und ihn eigenhändig aus dem Fenster geworfen. Aber er kam, um mir zu sagen, Isella sei ermordet worden. Vorher habe sie ihm das gegeben.« Sie zog den Chiffonschal unter ihrem Gewand hervor.
    Anel ließ das feine Gewebe durch die Finger gleiten. » M ? Wie viele Mitglieder der Kaiserfamilie tragen einen Namen, der mit M beginnt?«
    »Madelaine und May. Aber als Madelaine Kaiserin war, trug unser Wappen noch keine dreifach geschweifte Krone.«
    »Tante May soll mit diesem Nachtschal um den Hals abhandengekommen sein, wie jeder weiß, der mit der Geschichte unseres Hauses vertraut ist. Sonderbar, wenn so etwas nach zwölf Jahren zum Vorschein kommt. Oder?«
    Hannadea nahm sich einen zweiten Schaumkuss. »Höchst sonderbar. Ich frage mich, was wir deswegen unternehmen sollen.«
    »Wir?«, fragte Anel.
    »Natürlich wir, wer sonst?«
    »Dir ist doch klar, dass wir damit in ein Wespennest stechen könnten.«
    »Ich wusste nicht, dass mein Bruder ein Feigling ist.«
    »Nicht, wenn es um mich geht, Hanna, aber ganz bestimmt, wenn es um dich geht.«
    »Deine chevaleresken Skrupel kannst du dir sparen. Raden hat mir die Sache gewissermaßen in den Schoß geworfen. Jetzt kann ich nicht kneifen. Oder soll ich es einfach so hinnehmen, wenn man mir sagt, meine Hofdame sei ermordet worden? Soll ich meine Bedenken etwa Loxman Ringard vortragen und ihn bitten, sich um alles Nötige zu kümmern?«
    »Nun, das natürlich nicht. Ein absurder Gedanke. Was genau gedenkst du, zu unternehmen?«
    »Mir die Schokolade von den Fingern zu waschen und dann …«
    »Ja, Schwesterlein?«
    »Tja, das weiß ich auch nicht genau. Den Palast absuchen? Mit Vater reden?«
    Anel lachte. »Ich sehe es genau vor mir. Prinzessin und Prinz präsentieren Erhabenem Vater verdächtigen Chiffonschal der vor zwölf Jahren verschwundenen Kaiserin. Erhabener Vater ruft Geheimdienstchefs zusammen und erlässt den Befehl, sofort für Aufklärung zu sorgen. Und fortan warteten sie und warteten und wenn sie nicht gestorben sind, schnarchen sie in einer Ecke, inzwischen weißhaarig und mit künstlichem Gebiss.« Er drückte die Glasur eines Schaumkusses ein. »Ist dir nicht der Gedanke gekommen, dass Papa nicht daran interessiert sein könnte, mehr herauszufinden?«
    »Bah! Du willst doch nicht auf das alberne Gerücht hinaus, dass Papa Adelardin und May verschwinden ließ, um Kaiser werden zu können?«
    »Ist es so albern?«
    »Ich lange dir gleich eine!«
    »Das Gerücht wird sich nur aus der Welt schaffen lassen, wenn man es widerlegt. Dazu müsste man den oder die wahren Schuldigen finden. Was, wenn sie Papa mit hineinziehen? Es muss jemand aus dem inneren Hof gewesen sein. Egal wer es war, man wird unterstellen, unser Vater habe davon gewusst und es mindestens gebilligt, wenn nicht befohlen.«
    »Anel, du bist ein Umstandskrämer. Wir haben den Zipfel eines Geheimnisses und du weigerst dich, daran zu ziehen, weil es der Familienehre schaden könnte.«
    »Die Ehre ist mir schnuppe. Wenn du damit zu unserem Vater gehst, sind wir aus der Sache draußen, das ist dir doch wohl klar. Er würde uns niemals erlauben, mitzumischen. Wem würde er die Nachforschungen anvertrauen? Nachweislich inkompetenten Leuten.«
    »Den neuen Sonderermittlern?«, fragte Hannadea mit unschuldiger Miene.
    »Da er keine berufen hat, würde er ihnen wohl kaum offiziell oder auch nur inoffiziell Aufgaben geben.«
    »Wie wäre es, wenn wir ihnen diese Aufgabe geben würden? Wir haben genügend eigenes Geld, um sie zu engagieren. Sie sollen schon ziemlich viel aufgerührt haben. Da können sie das gleich mit erledigen.«
    Anel nickte. »Ja, das ist ein guter Vorschlag. Nur fürchte ich, Adrian wird

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