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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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ich dieses Plakat gesehen hab, auf dem für Urlaub im zweiundzwanzigsten Jahrhundert geworben wurde? Und auf dem Big Ben in die Luft flog?«
    »Genau. Nun, bei dieser Invasion wurde der größte Teil des damaligen London zerstört.«
    »Mannomann«, sagte Geoff. »Diese Varsarianer mochten die Erde wohl nicht besonders, was?«
    »Oh, die Erde mochten sie schon«, erwiderte Eric. »Bloß dass sie eine Erde ohne Menschen vorzogen – sie wollten den Planeten nämlich für sich selbst haben. Sie müssen wissen, dass die Varsarianer eine ausgesprochen aggressive Rasse von Außerirdischen waren und unbedingt jeden Planeten im Universum kolonisieren wollten, auf dem organisches Leben möglich ist.«
    »Und Sie sagen, dass die Leute dorthin in den Urlaub fahren? Dass es eines Ihrer beliebtesten Reiseziele ist?«
    »Es ist das beliebteste Reiseziel«, erklärte Tim. »Wie du weißt, verkaufen sich Tod und Vernichtung immer gut, und in dieser Hinsicht kommen die Leute bei der Invasion voll auf ihre Kosten, das kann ich dir versichern. Es ist zwar nicht ganz ungefährlich, dort hinzureisen, aber die Schlacht war eine der spektakulärsten in der Geschichte der Menschheit.«
    »Wirklich sehenswert. Kann ich Ihnen nur empfehlen«, fügte Eric hinzu.
    Geoff dachte einen Augenblick nach.
    »Können Sie mir nicht einfach kurz erzählen, was da passiert ist?«, fragte er.
    »Wie Sie wünschen«, antwortete Eric und holte tief Luft. »Im Jahr 2181 fiel eine riesige Flotte varsarianischer Raumschiffe völlig überraschend über die Erde her und radierte innerhalb von wenigen Stunden mehrere große Städte aus – New York, Peking, London, Basingstoke, Berlin. Von diesen Städten blieb praktisch nichts mehr übrig.«
    »Basingstoke?«
    »Die Historiker sind sich immer noch nicht ganz einig, warum die Varsarianer auf Basingstoke verfallen sind«, sagte Eric. »Der neuesten Theorie zufolge bedeutete der Name in ihrer Sprache Kartoffeln im Überfluss , und da sie nicht wussten, was Kartoffeln sind, und annahmen, es könne sich um etwas Gefährliches handeln, beschlossen sie offenbar, die Stadt zu vernichten.«
    »Das ist doch dämlich.«
    »Das ist eine kulturelle Sache. Anscheinend waren bestimmte Wörter und Ausdrücke von großer Bedeutung für die Varsarianer und brachten sie dazu überzureagieren. Und zu diesen Wörtern gehörte auch Basingstoke.«
    »Der Gegenangriff seitens der Erde war schlichtweg lachhaft«, fuhr Tim fort. »All die Nuklearraketen, Wasserstoffbomben und Protonenstreubomben, die eingesetzt wurden, vermochten den Außerirdischen so wenig anzuhaben, dass sie dachten, die Menschen feuerten diese Geschosse ab, um ihnen ein Friedensangebot zu machen.«
    »Und was ist dann passiert?«, fragte Geoff. »Was hat die Erde gerettet?«
    »Wie weder die Varsarianer noch die meisten Menschen wussten, war es einer kleiner Universität auf Malta gerade gelungen, einen entscheidenden wissenschaftlichen Durchbruch zu erzielen«, sagte Eric. »Dort hatte man nämlich entdeckt, wie man einen Zeitwirbel herbeiführt.«
    »Einen was?«
    »Man hatte entdeckt, wie es möglich ist, durch die Zeit zu reisen.«
    »So lange ist es schon her, dass das Zeitreisen entdeckt wurde?«, fragte Geoff. »Auf Malta?«
    »Entdeckt, ja«, sagte Eric, »aber ohne praktische Anwendungsmöglichkeiten. Wir mussten erst einen Supercomputer mit ungeheurer Leistungskraft entwickeln, bevor wir uns diese Entdeckung zunutze machen konnten. Die Zeittourismusbranche zum Beispiel ist erst zehn Jahre alt. Damals – im zweiundzwanzigsten Jahrhundert – beschloss man an der Universität, die Entdeckung geheim zu halten, weil man das Ganze für zu gefährlich hielt. Doch da die Vernichtung der Menschheit drohte, setzte die Universität ihren Partikelbeschleuniger ein, machte den Orbit der Varsarianer im Weltraum ausfindig und projizierte einen Zeitwirbel in die Anflugbahn der Invasionsflotte. Daraufhin wurde die ganze Flotte sofort sechshundert Jahre in die Zukunft katapultiert. Vom Standpunkt der Menschheit aus war das ausgesprochen erfreulich – man hatte nicht nur die akute Bedrohung abgewendet, sondern wusste auch genau, wann die Flotte wieder auftauchen würde, in welchem Jahr, an welchem Tag, zu welcher Uhrzeit. Als die Flotte also im Jahr 2781 wieder aufkreuzte, war die Menschheit darauf vorbereitet. Zu dieser Zeit hatten die Menschen schon reichlich Erfahrungen mit intergalaktischen Reisen gesammelt. Deshalb waren sie in der Lage, eine riesige

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