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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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garantiere ich Ihnen.«
    »Fünfundzwanzig Jahre in der Politik haben mich gelehrt, dass es so was wie Garantien nicht gibt«, entgegnete der Minister.
    »Glauben Sie, was Sie wollen, David«, gab Mr. Knight zurück, »aber wie ich schon sagte: Unsern Laden dichtzumachen wäre sehr … mutig.«
    »Es nicht zu tun, könnte noch mutiger sein«, konterte der Minister. »Ich weiß auch nicht, Ernest. Ich muss die Sache erst mal überschlafen. Morgen reden wir weiter darüber. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, meine Herren …« Er reichte einem vorbeikommenden Kellner sein Glas und ging davon.
    Mr. Knight stand schweigend da und verfolgte mit starrem Blick, wie sich der Minister durch die Menge drängte, sich seinen Mantel schnappte, auf den Fahrstuhlknopf drückte, auf den Fahrstuhl wartete, hineinging und in der Kabine stand, bis sich die Tür hinter ihm schloss. Als hätte er noch nicht genug gestarrt, fixierte Mr. Knight die geschlossene Tür einige Sekunden länger, sozusagen der Vollständigkeit halber. Geoff fand dieses Starren ein bisschen übertrieben, bis ihm bewusst wurde, dass auch er dem Minister hinterhergestarrt hatte.
    »Sucht nach Eric«, sagte Mr. Knight, ohne die Fahrstuhltür aus den Augen zu lassen. Er nahm dem Kellner das leere Glas des Ministers wieder ab und klopfte seine Asche hinein. »Er sollte wirklich dabei sein, wenn ich in solche Gespräche verwickelt werde.«
    »Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit wir hochgefahren sind«, sagte Tim. »Er ist verschwunden.«
    Mr. Knight zog genüsslich an seiner Zigarre. »Nun, wenn du ihn siehst, dann schick ihn zu mir. Wir müssen uns heute Abend noch überlegen, wie wir uns verhalten, falls sie versuchen, unsern Laden morgen dichtzumachen.« Er nickte Tim und Geoff kurz zu und schlenderte, von Zigarrenqualm umwölkt, davon.
    Tim wedelte sich den Rauch aus dem Gesicht. »Ich werde nach Eric suchen«, verkündete er.
    »Warte mal«, sagte Geoff und packte ihn beim Arm. »Was soll ich denn machen, während du weg bist?«
    »Wie?«
    »Ich bin schon jahrelang nicht mehr auf einer Party gewesen. Auf der letzten Party, auf der ich war, wurde ein Spiel gespielt. Man musste seine Schuhe und Strümpfe ausziehen und in verschiedene Kartons tun. Wer es als Erster schaffte, seine Schuhe und Strümpfe wieder anzuziehen, hat einen Wackelpudding gewonnen.«
    »Einen Wackelpudding? Wie alt warst du denn da?«
    »Zwölf.«
    »Zwölf? Mit zwölf warst du das letzte Mal auf einer Party?«
    »Du hast ja schließlich dafür gesorgt, dass ich die ganze Zeit zu Hause bleibe und Computerspiele mache. Wie verhält man sich denn auf einer Party? Was soll ich machen, wenn mich jemand anspricht?«
    »Antworten.«
    »Antworten?«
    »Ja.«
    »Und wie soll ich das anstellen?«
    »Du wartest, bis der Betreffende seinen Satz beendet hat. Dann erwiderst du etwas.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Und was meinst du, was du gerade machst? Man nennt das sich unterhalten . Das wirst du doch wohl schaffen.«
    »Aber das ist was anderes. Wir unterhalten uns nicht, wir haben eine Auseinandersetzung.«
    »Dann setz dich halt mit jemand auseinander«, erwiderte Tim grinsend, machte sich von Geoff los und ging davon.
    Geoff warf einen Blick auf die anderen Gäste, die alle angeregt miteinander plauderten. Das war überhaupt nicht sein Ding – am allerwenigsten mit Fremden. Unglücklicherweise unterhielten sich alle, die er kannte, gerade mit jemandem: Mr. Knight, Ruth, selbst William Boyle aus dem siebzehnten Jahrhundert. William Boyle? Wie um alles in der Welt hatte William es eigentlich so schnell hierher geschafft?
    Geoff brauchte nicht lange, um zu dem Schluss zu kommen, dass ihm nicht der Sinn danach stand, mit jemandem Konversation zu treiben. Nachdem er sich ein paar Weintrauben genommen hatte, zog er sich in eine ruhige Ecke zurück und achtete strikt darauf, die ganze Zeit zu Boden zu starren, um jeglichen Blickkontakt zu vermeiden. Die anderen Gäste würden diese Körpersprache hoffentlich richtig zu deuten wissen und sich von ihm fernhalten.
    »Hey! Sind Sie Geoffrey Stamp?«, sagte eine Stimme mit amerikanischem Akzent.
    Geoff blickte beunruhigt auf und sah einen großen, äußerst hageren Mann, der einen eleganten Nadelstreifenanzug trug, mit langen Schritten auf sich zukommen.
    »Sie sind der Gammler, stimmt’s?«, fragte der Mann.
    »Der Gammler?«, erwiderte Geoff, während er an einem Stück Schale herumpulte, das ihm zwischen die Zähne geraten war.
    »Ja.

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