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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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Dieser arbeitslose Typ, der nie aus dem Haus geht. Sind Sie das?«
    »Anscheinend«, sagte Geoff.
    »Miles Wentworth«, stellte sich der Mann vor und streckte Geoff eine Hand entgegen, während er mit der anderen auf seine Namensplakette zeigte. »Zeitreiseführer für das Amerika der Dreißigerjahre des zwanzigsten Jahrhunderts.«
    Geoff schüttelte ihm die Hand. Miles hatte einen ziemlich festen Händedruck. Der Mann war ungefähr Anfang vierzig, hatte ein langes, glatt rasiertes Gesicht, einen Unterkiefer, der wie aus Granit gemeißelt aussah, und eingefallene Wangen. Unter seinem weichen Filzhut lugten graue Haare hervor, und seine Augenbrauen waren so buschig, dass man den Eindruck hatte, auf seinem Gesicht hätten sich zwei kleine Dachse niedergelassen.
    »Tja, mach den Job jetzt schon seit vier Jahren«, erklärte er. »Ist ’ne große Attraktion, die Depression der Dreißigerjahre.«
    »Tatsächlich?«, sagte Geoff. »Aber ist die Depression der Dreißigerjahre nicht ein bisschen … na ja … deprimierend?«
    »Sie haben’s erfasst, Kumpel. Hohe Arbeitslosigkeit, in der Wall Street springen Geschäftsleute aus dem Fenster, und man rechnet damit, dass es bald wieder Krieg gibt. Warum sollte sich jemand so was ansehen wollen?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Geoff und aß seine letzte Weintraube. »Möglicherweise aus demselben Grund, aus dem sich die Leute Realityshows ansehen.«
    »Realityshows?«, fragte Miles. »Was ist das denn?«
    »Nichts von Bedeutung.«
    »Heute ist also Ihr erster Tag, ja?«, wechselte Miles das Thema. »Hat’s Ihnen bisher gefallen?«
    Geoff dachte kurz nach.
    »Ich fand’s eher ungewöhnlich«, antwortete er.
    »Ungewöhnlich? Inwiefern?«
    »Tja, also … ich bin durch die Zeit gereist, habe den großen Brand von London miterlebt, bin in einer Limousine durch eine Nachbildung Londons gefahren und unterhalte mich gerade mit einem Mann aus den Dreißigerjahren … solche Kleinigkeiten eben. War Ihr erster Tag nicht ungewöhnlich?«
    »Vermutlich«, entgegnete Miles, während er sich ein paar Fusseln von der Krawatte klaubte. »Obwohl er eigentlich wie jeder andere Tag angefangen hat. Ich bin aufgestanden, hab gefrühstückt, bin zur Arbeit gegangen, hab an meinem Schreibtisch gesessen und ein paar Telefonate geführt. Tägliche Routine, wissen Sie. Gegen Mittag kommt dann mein Boss rein und sagt, er habe sich die Aktien, die ich in den letzten Jahren gekauft hab, angesehen und festgestellt, dass diese Wertpapiere keinerlei Auswirkung auf den Aktienmarkt haben.«
    »Keinerlei Auswirkung?«
    »Genau. Und er hatte recht. Er hatte mich immer mehr Überstunden machen lassen, bis ich schließlich kein Privatleben mehr hatte. Aber sosehr ich mich auch dahinterklemmte – der Wert der Aktien, die ich gekauft hatte, blieb konstant. Verstehen Sie mich nicht falsch – es gab natürlich Schwankungen, aber immer wenn wir sie verkaufen wollten, hatten sie genau denselben Wert wie zu dem Zeitpunkt, als wir sie gekauft hatten. Hat mich ganz fertiggemacht. Deshalb dachte ich an dem Tag, als er zu mir reinkam, dass er jetzt endgültig die Geduld mit mir verloren hätte. War aber nicht der Fall. Stattdessen schlug er mir vor, in eine neue Firma zu investieren, die Ohrhörer erfunden hatte. Er legt mir also zwei davon auf den Schreibtisch und meint, eines Tages würden die von allen gekauft werden.«
    »Ohrhörer?«
    »Ja. Und er möchte wissen, was ich davon halte. Ich sage, klar, warum nicht, aber erst mal möchte ich sie ausprobieren. Deshalb stöpsle ich mir die Dinger in die Ohren. Und eh ich michs verseh, wach ich auf einem verdammten Tisch auf, auf dem ich festgeschnallt bin. Den Rest kennen Sie wahrscheinlich. Es stellte sich raus, dass mein Boss, für den ich sieben Jahre gearbeitet hatte, zu dem Verein hier gehörte. Die Überstunden hatte er mir aufgebrummt, um mich so weit wie möglich von der Welt draußen abzuschotten.«
    »Offenbar läuft das immer so«, sagte Geoff. »Ich habe heute rausgefunden, dass mein einziger Freund mich bespitzelt hat und die letzten sieben Jahre nichts als eine Inszenierung waren. Ich meine, verstehen Sie mich nicht falsch – das mit dem Zeittourismus ist schon sehr aufregend, aber gleichzeitig komm ich mir ein bisschen verarscht vor.«
    »Was sagt denn Ruth dazu?«
    »Ruth? Was hat die damit zu tun?«
    »Sie haben nicht mit Ruth gesprochen?«
    »Ruth … die Empfangsdame?«
    »Das ist keine Empfangsdame.« Miles lachte und zupfte die Manschetten

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