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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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einen Zylinder.
    »Willkommen auf der Concordia«, sagte er und reichte der Pilotin einen Parkschein. »Haben Sie Gepäck dabei?«
    »Nur im übertragenen Sinne des Wortes«, antwortete der Minister.
    »In dem Fall«, sagte der Angestellte und hievte sich in die Fähre, »begeben Sie sich bitte zum Empfang am anderen Ende des Hangars. Die Rezeptionistin wird gleich für Sie da sein.«
    »Eine Rezeptionistin gibt es auch?«, fragte Geoff.
    »Danke«, sagte der Minister, griff in die Tasche und reichte dem Mann ein kleines Trinkgeld.
    Der Angestellte kauerte sich in der Einstiegsluke nieder, um das Trinkgeld an sich zu nehmen, und lüftete zum Dank kurz seinen Zylinder.
    »Wollen wir dann?«, sagte der Minister und führte die Gruppe zum Empfang am Ende des Hangars.
    » BLACK ROD EINS WIRD JETZT ZU PARKDECK SIEBEN GEBRACHT «, verkündete eine Stimme über Lautsprecher. » BITTE TRETEN SIE VON LANDEPLATTFORM FÜNF ZURÜCK. «
    Geoff beobachtete, wie der Angestellte die Hilfstriebwerke der Fähre in Gang setzte und das Vehikel rasch in einen der zahlreichen Gänge steuerte, die in das Innere der Concordia führten.
    » IKARUS ZWÖLF IM ANFLUG «, meldete sich die Stimme wieder zu Wort. » KÖNNTE SICH BITTE JEMAND VOM PARKSERVICE ZU LANDEPLATTFORM FÜNF BEGEBEN. «
    Kurz darauf glitt eine andere Raumfähre in den Hangar und landete dort, wo eben noch ihre Fähre gestanden hatte. Als sich der Traktorstrahl in Luft aufgelöst hatte, eilte ein Angestellter herbei, um die Fähre in Empfang zu nehmen.
    Und apropos Luft: Trotz des Umstands, dass der Eingang des Hangars dem kalten, luftleeren Raum ausgesetzt war, war die Luft hier drinnen genauso sauber und ausreichend vorhanden wie bei Geoff zu Hause, sah man einmal von den Tagen ab, an denen sich in Geoffs Zimmer die Schmutzwäsche stapelte. Vermutlich gab es hier eine Art unsichtbares Kraftfeld, das verhinderte, dass die Luft in den Weltraum entwich, was recht praktisch war, da man sonst möglicherweise ziemlich in die Bredouille geraten wäre, wenn man nicht gerade am Fußboden festgebunden war.
    Die Tatsache, dass man hier umhergehen konnte, ohne zu ersticken, war nicht das einzige Gute am Hangar. Er war auch warm und hell erleuchtet und dabei so geräumig, dass er mehrere Raumfähren auf einmal aufnehmen konnte. Während die Gruppe dem Minister folgte, um sich zum Empfang zu begeben, kamen mindestens zwanzig oder dreißig Fähren an oder flogen ab. Es war, als sähe man bei einer gut choreografierten Tanzdarbietung zu, die den zusätzlichen Vorteil hatte, dass man gar nicht erst in Versuchung geriet, sie zu Hause nachzumachen, und einem dergestalt peinliche Verrenkungen erspart blieben.
    Als der Minister den Empfang erreicht hatte, drückte er auf eine Klingel. Aus der Tür hinter dem Tresen kam eine junge Frau, die eine ähnliche Uniform wie der Mann vom Parkservice trug, bestehend aus einem knielangen Hemd, einem grauen Jackett und einem kleinen Hut.
    »Guten Abend, Herr Minister«, sagte sie in leicht überraschtem Ton. »Ist alles in Ordnung? Wir haben nicht damit gerechnet …«
    »Ich muss dringend mit Captain Holland sprechen«, fiel ihr der Minister ins Wort.
    »Mit dem Captain?«, erwiderte die junge Frau. »Sie … Sie wollen mit dem Captain sprechen?«
    »Ja, mit dem Captain«, wiederholte der Minister.
    »Jetzt?«
    »Ja, jetzt!«, sagte der Minister ungehalten. »Sagen Sie ihm, er soll so schnell wie möglich zu mir kommen.«
    »Na… natürlich«, stammelte die junge Frau, schlug ein großes Buch auf, das auf dem Tresen lag, und gab dem Minister einen Kugelschreiber. »Wenn Sie sich dann bitte eintragen würden. Ich werde mich sofort mit der Kommandobrücke in Verbindung setzen.«
    Captain Holland schien nicht sonderlich erbaut davon zu sein, dass man ihn so mir nichts, dir nichts in den Hangar beordert hatte. Mit finsterer Miene trat er aus dem Fahrstuhl und stapfte auf den Minister zu. Obwohl er Ende fünfzig, Anfang sechzig war, strafte seine Körpersprache sein Alter Lügen – sein Gang glich eher dem eines mürrischen Teenagers, den man in die Küche gerufen hatte, damit er beim Abwasch half. Für einen Mann seines Alters schien er gut in Form zu sein, hatte breite Schultern und einen muskulösen Hals. Seine Haut war braun gebrannt, und der Ausdruck seiner Augen ließ darauf schließen, dass er ständig wachsam und auf der Hut war.
    »Was hat das alles zu bedeuten, David?«, fragte er, während er sich mit den Fingern durch das distinguierte graue

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