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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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waren, war fast hauteng geschnitten und aus so dünnem Stoff gefertigt, dass man ihre kleinen, festen Brüste nicht nur ahnen konnte. Auch ihr Rock war auf Figur geschneidert, und wenn Jake Mosovich sich nicht sehr täuschte, mindestens fünf Zentimeter kürzer als die Dienstvorschrift es zuließ. Ihre Schuhe waren zwar vorschriftsmäßig schwarz, aber aus nicht vorschriftsmäßigem Kunstleder; außerdem hatten sie dünne, zehn Zentimeter hohe Absätze. Mit dieser Uniform und dem kräftigen Moschusduft ihres Parfüms, das auf ihn beim Betreten des Raums wie ein Vorschlaghammer gewirkt hatte, war der Staff Sergeant geradezu eine Aufforderung zur Revolution. Und dazu hatte sie die ruhigsten Gesichtszüge, die Mosovich je gesehen hatte. Ihre Hände und Arme hingen während des ganzen Gesprächs reglos herunter, und ihr Kopf schien sich kaum zu bewegen. Ihre Augen fixierten einen Punkt an der Wand, schienen diese zu durchbohren und etwas in tausend Meter Entfernung zu fixieren. Der bärtige Staff Sergeant setzte seinen Monolog fort, offenbar ohne ihr geringes Interesse wahrzunehmen.
    Außer diesen vier war da noch Ersin, der hünenhafte, muskelbepackte, ebenholzschwarze Master Sergeant mit dem Abzeichen von Special Operations Command, sowie ein rundlicher, schwarzer Staff Sergeant von der 1st Group.
    »Okay, dann wollen wir mal«, sagte Mosovich, als die Gruppe Platz genommen hatte und es ruhig geworden war. »Zuerst wollen wir uns miteinander bekannt machen. Zu meiner Rechten ist SFC Mark Ersin, 7th Group. Er wird in diesem Einsatz unser Intel-Sergeant sein.« Er deutete auf den kohlschwarzen Master Sergeant. »Und hier haben wir Master Sergeant Tung. Er ist so etwas wie ein Hansdampf in allen Gassen bei JSOC.«
    Ein paar der Anwesenden schmunzelten. Der Master Sergeant war seit langer Zeit Ausbilder und bei den Special Operations in ähnlichem Maße zur Legende geworden wie Mosovich das war. »Oh, einige von Ihnen kennen Master Sergeant Tung offenbar. Gut, das wird uns eine ganze Menge Probleme ersparen. Master Sergeant Tung übernimmt Operations, also die Einsatzleitung.« Er wies auf den großen, blonden Staff Sergeant. »Staff Sergeant Mueller kommt ebenfalls von der 7th Group. Lassen Sie sich nicht von seinem Aussehen täuschen. Er ist nicht bloß groß und dumm, nein, er ist groß, dumm und beinhart. Petty Officer Trapp«, er wies auf den SEAL, der wieder seine schlechten Zähne zeigte und allen mit einer komisch wirkenden Geste zuwinkte, »kommt von SEAL 6 zu uns. Sergeant Martine«, dabei wies Jake auf den untersetzten, schwarzen Sergeant, »von der 1st Group ist ein ausgezeichneter Fernmeldetechniker und kann alles reparieren, was man sich überhaupt vorstellen kann. Sergeant First Class Richards«, dabei deutete er auf den Staff Sergeant mit dem Van-Dyke-Bart, der auf den weiblichen Marine eingeredet hatte, »ist ein äußerst erfahrener Blechsarg-Mechaniker.« Der Sergeant verzog das Gesicht bei dem altmodischen Ausdruck.
    »Sergeant Ellsworthy«, fuhr Jake fort und deutete auf die einzige Frau im Raum, »kommt von der Scharfschützenschule der Marines zu uns. Gentlemen, verlassen Sie sich darauf, dass ich das todernst meine und über so etwas nie Witze machen würde: Mit dieser jungen Lady sollten Sie es sich nicht verderben, denn sie ist noch tödlicher als sie hübsch ist. So, und jetzt fragt sich wahrscheinlich jeder: ›Yeah, klar, aber warum ausgerechnet ich und was soll der Scheiß?‹…«
    »'tschuldigung, Sergeant Major«, sagte Ellsworthy mit einer Stimme wie ein kleines Mädchen, fast ein Flüstern, »aber wussten Sie, dass da hinter Ihrem Stuhl irgend so ein Ding an der Wand hängt?« Sie sprach mit ausgeprägtem Südstaatenakzent, ihre Worte flossen wie Honig.
    Alle Gespräche verstummten, und sechs Paar geschulte Augen wandten sich der von ihr angezeigten Stelle zu, konzentrierten sich nacheinander auf die entscheidende Stelle.
    »Yeah«, sagte der SEAL. »Jetzt, wo du es sagst, sehe ich es auch. Sieht aus wie ein Oktopus.«
    »Nein«, widersprach Mueller. »Eher wie ein getarnter Frosch. Was, zum Teufel, ist das? Das sieht echt aus.« Er beugte sich vor und konnte seine Neugier nicht verbergen.
    »Es ist echt«, sagte Ellsworthy. »Es hat gerade ein Auge bewegt.«
    »Also«, dröhnte Tung, »was, zum Teufel, ist das, und wie ist es hier hereingekommen?«
    »Keine Ahnung«, sagt Trapp, der plötzlich wie durch Zauberei ein Messer in der Hand hielt, »aber wie ein Frosch, der gleich aufgespießt

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