Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
fegte ein Schuss aus einer Plasmakanone Stinson einfach aus dem Himmel. Takagi griff nach seinem Knüppel, ließ die Kiste ein bisschen flattern, gab Schub und riss den Hammer durch. Der nächste Plasmastrahl verfehlte seine Maschine um weniger als dreißig Meter.
    Die vom Raumjägerausschuss von GalTech entwickelten Jagdmaschinen waren die modernsten Raumschiffe, die je gebaut worden waren. Da die Posleen gelegentlich einiges Geschick im Absetzen von Funkstörungen entwickelten und da die Galakter einen Menschen in der Entscheidungsschleife für Geschützfeuer haben wollten, musste das Cockpit von einem solchen besetzt sein. Um in der Umgebung überleben zu können, in der die Schiffe eingesetzt werden sollten, mussten diese deshalb nicht nur über beeindruckende Sicherheitseinrichtungen verfügen, sondern auch in einem Maße manövrierfähig sein, wie dies die ersten Konstrukteure für unmöglich gehalten hatten.
    Waffen, die die Posleen aller Erwartung nach hauptsächlich gegen die Raumjäger einsetzen würden, waren entweder Terawatt-Lasersysteme auf den Landungsbooten oder Plasmakanonen ähnlicher Leistung. Nach den Informationen der Galakter und den von menschlichen Beobachtern auf Barwhon und Diess gewonnenen Erfahrungen, waren die Ortungs- und Zielerfassungssysteme der Posleen durchaus Stand der Technik. Einiges deutete sogar darauf hin, dass sie dem Gerät der Föderation in vieler Hinsicht überlegen waren. Außerdem bewegten sich Laserstrahlen mit Lichtgeschwindigkeit und Plasmastrahlen nur geringfügig langsamer. Über extrem große Distanzen war das von Bedeutung, im praktischen Einsatz dagegen betrug die Zeit zwischen dem Abfeuern eines Schusses und dem Auftreffen praktisch gleich Null.
    In Anbetracht dieser beiden Tatsachen waren Jäger in solchen Gefechten praktisch chancenlos, auch wenn sie gegen Landungsboote durchaus nützlich sein konnten. Die ganze Schlacht würde von Schiffen geführt werden müssen, die einen Treffer hinnehmen und weiterkämpfen konnten.
    Aber jedes noch so leistungsfähige Waffensystem hat eine etwas längere Verzögerung zwischen der Zielerfassung und dem Feuern, die »Lock-on«-Phase. Und diese winzige Verzögerung war die einzige Schwachstelle, die die Konstrukteure in den Waffensystemen der Posleen entdecken konnten. Es brauchte daher einen Jäger, der eine einigermaßen vernünftige Ladung befördern konnte und mit Projektoren und Deflektoren ausgerüstet war, die imstande waren, irgendwie die Zielerfassungssysteme der Posleen zu übertölpeln. Am allerwich-tigsten aber war, dass er in hohem Maße manövrierfähig war. Er würde Vektoränderungen durchführen müssen, die schnell genug waren, einer mit Lichtgeschwindigkeit feuernden Waffe in dem Zeitraum auszuweichen, die jene Waffe dazu brauchte, um ihr Ziel zu erfassen und zu feuern; er würde also praktisch in einem Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit sozusagen auf einem 10-Cent-Stück kehrtmachen müssen.
    Die einzige Methode, das zu ermöglichen, bestand in Trägheitskontrolle. Trägheitskontrollen wurden in allen Weltraumfahrzeugen eingesetzt, ohne sie würde die Mannschaft von den Beschleunigungskräften zu Brei zerquetscht werden. Nach Monaten der Forschung und Entwicklung gelang es den galaktischen Wissenschaftlern/Philosophen, den krabbenähnlichen Tchpths, ein Trägheitsstabilisierungssystem zu entwickeln, das imstande war, Beschleunigungskräfte bis zum Sechshundertfachen der Erdbeschleunigung mit vernünftiger Feldgröße und Masse zu dämpfen. Da das geplante Fahrzeug wenigstens die Größe eines konventionellen F-15-Abfangjägers haben würde, würde es auch über mehr als ausreichenden Raum für Waffen und Störsysteme verfügen. Nur die Beschleunigung blieb ein Problem.
    Das Antriebssystem der Raumschiffe der Föderation basierte auf reaktionsloser Beschleunigung durch Umkehrung des Trägheitsdämpfungsfeldes, ein äußerst effizientes System, das allerdings einige Schwachpunkte aufwies, die bis jetzt nicht hatten behoben werden können. Genauer gesagt, die Antriebsaggregate konnten zwar sechshundert G Beschleunigung dämpfen, eine solche Beschleunigung aber nicht erzeugen. Deshalb reichten die Dämpfungssysteme der Jäger über deren tatsächliche Fähigkeiten hinaus. Und an dem Punkt kam menschliche Genialität zum Tragen.
    Die menschlichen Mitglieder des Konstruktionsteams lieferten zugunsten eines Reaktionsantriebs im Gegensatz zu reaktionslosen Antriebsmethoden einige Argumente, auch zogen sie einige

Weitere Kostenlose Bücher