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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Kopf und kam wieder zur Sache. »Der Wall wird folgendermaßen verlaufen: Interstate 95 bis zur Ausfahrt Franklin. Alle Zugänge zur Stadt blockieren. Alle Gebäude für direkten Beschuss des Kessels einsetzen. Dann die Thirteenth hinauf und quer bis zur Twelfth bei Cary und hinunter zur Byrd. Das alte Elektrizitätswerk liegt außerhalb, das Gebäude von Federal Reserve und Riverfront Plaza innerhalb. Verteidigungsanlagen bis zur Belvedere Street, von dort hinunter zum Fluss, wo wir die einzige Mauer haben werden, die wir erst noch bauen müssen.
    Aus welcher Richtung die Posleen auch kommen, alle Straßen, die nach Schockoe Bottom führen, sind offen, und alle Straßen, die irgendwohin sonst führen, sind geschlossen. Packen Sie die Hinterseite der Mauer und sämtliche Hochhäuser mit Soldaten voll, die alle in den Kessel hinunterschießen. Artillerie und Mörser auf den Anhöhen. Wenn sie nur auf der Nordseite sind, können wir Artillerie auf der Südseite des James River postieren und die Gäule den ganzen Tag lang bepflastern.
    Gut«, meinte er schließlich und hielt einen Augenblick lang inne. Seine Augen strahlten förmlich, »das wird grandios werden.«
    »Vergessen Sie bloß nicht«, warnte Mueller, »dass kein Plan je die Berührung mit dem Feind überlebt.«
    »Was?«, fragte Keene sichtlich verwirrt.
    »Haben die Ihnen das in Tennessee nicht gesagt?«
    »Nein. Warum ist das so?«
    »Das ist so etwas wie ein militärisches Axiom«, erklärte Mueller und sah zu, wie der nachmittägliche Verkehr allmählich dichter wurde. »Die andere Seite will auch gewinnen, und deshalb überlegen die, wie sie den gegnerischen Plan zunichte machen können. Obwohl das bei den Posleen kein so großes Problem wie bei Menschen ist. Und dann sind da all die Kleinigkeiten, an die man nicht denkt. Befehlsänderungen, die die wirkliche Lage nicht genügend berücksichtigen, oder schlechte Kommunikation. Nicht zu vergessen die ›Nebel des Krieges‹, also Entscheidungen, die auf Grund von etwas getroffen werden, das man für die Wirklichkeit hält, obwohl die Wirklichkeit eigentlich eine andere ist.
    Jedenfalls, man entwickelt einen Plan und verinnerlicht ihn, aber man muss zugleich auch Alternativpläne entwickeln, für den Fall, dass der Hauptplan scheitert. Wenn der erste Plan verinnerlicht ist, aber man nicht damit rechnet, dass er perfekt verwirklicht wird, kann man aus dem Stegreif Änderungen entwickeln. Und dann entwickelt man seinen GZH-Plan.«
    »Ein GZH-Plan?«, fragte Keene und schüttelte den Kopf. »Was zum Teufel ist das denn?«
    »GZH – wie Geh-zur-Hölle-Plan. Ein Plan für den Fall, dass alle anderen Pläne beim Teufel sind und der Wolf vor der Tür steht. Der ›Sie sind in ihren Stiefeln gestorben‹-Plan.«
    »Oh.«
    »Also, wie lautet der GZH-Plan?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Keene und blickte versonnen auf das Terrain unter ihm. »Ich verstehe mich nicht besonders gut darauf, Pläne für das Scheitern zu entwickeln.«
    »Dann hat einer Scheiße gebaut, der behauptet, Sie seien ein Verteidigungsfachmann. ›Erwarte den Erfolg und plane für das Scheitern‹, steht auf demselben Blatt wie die anderen wichtigen Militär-Axiome wie ›Auf gefährlichem Gelände manövrieren, auf tödlichem Gelände kämpfend‹.«
    »Die einzigen Militär-Axiome, die ich vor dem PVZ-Programm gekannt habe, hießen ›Melde dich nie freiwillig‹ und ›Lass dich nie auf einen Landkrieg in Asien ein‹.«
    »Na schön, jetzt kennen Sie …« Mueller zählte an den Fingern und grinste dann, »äh, noch drei.«
    Keene schmunzelte, als Muellers AID zirpte.
    »Sergeant Mueller.«
    »Ja, AID?«, sagte Mueller lächelnd.
    »Fünf Posleen-Battleglobes sind gerade auf erdnahem Orbit aus dem Hyperraum ausgetreten. Nach Analyse von TERDEF wird in ungefähr drei Stunden mit der Landung gerechnet.« Die Stimme war so ausdruckslos, dass es einen Augenblick dauerte, bis beiden die Tragweite des Gehörten bewusst war.
    »Was?« Muellers Augen wurden einen Augenblick lang groß und rund, der kalte Schweiß brach ihm aus. Er blickte unwillkürlich zum Himmel und schüttelte sich dann, hielt was er tat für sinnlos. Aber noch während er sich innerlich Vorwürfe machen wollte, blitzte es am wolkenlosen Himmel plötzlich auf. Die Detonation eines Antimateriereaktors war selbst bei heller Sonne deutlich zu erkennen.
    Mueller sah Keene an, der immer noch über die Silhouette der Stadt blickte.
    Oh, oh. »AID.«
    »Ja, Sergeant

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