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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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stellen würde. Mike war durchaus bereit, sich hinter seine Leute zu stellen, aber er war trotzdem ebenso überrascht gewesen, wie die Kompanie, die auf der Verliererseite gestanden hatte, als die zweite Gruppe plötzlich mit einer Lastwagenladung GalTech-Gerät aufgetaucht war. Unterdessen hatte er natürlich alles Wissenswerte über Sergeant Stewart und »The Squad From Hell« erfahren. Jetzt überraschte ihn nichts mehr.
    »Aber das war nicht vorschriftsmäßig – was übrigens nicht meine Schuld ist, ich wollte, dass es in die Vorschriften aufgenommen wird –, also wollte er sich auch nicht darauf einlassen. Und dann gab es Probleme, weil alles mögliche Zeug aus den Baracken gestohlen wurde, Sie wissen schon, Vandalismus und all der Schabernack, der hier getrieben wird. Da habe ich die ›Nagelknarren‹ ausgegeben und aus dem Trainingsetat Munition dafür beschafft. Und jetzt kommen Sie mir bloß nicht, dass das übertrieben sei; ich dachte damals und bin auch jetzt noch der Ansicht, dass es durchaus Sinn gemacht hat, den Leuten wenigstens Waffen in die Hand zu geben, damit sie ein Gefühl für diese Dinger kriegen. Auf die Weise wollte ich wenigstens etwas Training mit ihnen treiben, das etwas mehr Sinn gemacht hat als endlose Dauerläufe. Aber ihn hat nicht etwa der Schaden gestört, den man damit vielleicht anrichten könnte, er hat sich vielmehr darüber aufgeregt, dass die Munition nicht mehr ins Lager zurückgeführt werden könnte und man sie mit seinem Trainingsetat verrechnen würde, ehe er sie wirklich für die Ausbildung einsetzen könnte.«
    »Nun, da habe ich ein gewisses Mitgefühl«, sagte der Colo-nel und runzelte die Stirn. »Ausbildung mit scharfer Munition ist teuer.«
    »Du lieber Gott, jetzt fangen Sie nicht auch noch an!« Mike spürte, wie er anfing die Beherrschung zu verlieren, und gab sich alle Mühe, ruhig zu bleiben. Die letzten beiden Monate mit Stidwell hatten seine ohnehin schon strapazierte Geduld bis an ihre Grenzen in Anspruch genommen. Aber dieser Colonel war von ganz anderem Kaliber. Er brauchte bloß die Fassung zu behalten und die Lage klar und vernünftig darstellen. Richtig. Ob dann die Träume vielleicht aufhören würden?
    »Captain, Ausbildungsetats sind einfach bloß Etats, nicht mehr und nicht weniger. Man darf sie bloß nicht überziehen, ganz besonders dann nicht, wenn in diesem gottverdammten Krieg alle Opfer bringen müssen.«
    »Sir, was wir in diesem Jahr tatsächlich für Ausbildung ausgeben werden, können Sie mir gern von meiner Löhnung abziehen«, antwortete Mike ruhig und vernünftig.
    »Was? Wie viel kriegen Sie denn?«, fragte Hanson überrascht.
    »Na ja, falls Sie es noch nicht gemerkt haben, Fleet wird Rangstufe für Rangstufe wesentlich besser bezahlt als die Army, Sir, aber ich habe das anders gemeint: Was steckt denn in einem Ausbildungsetat?«
    »Na ja, Treibstoff, Munitionsverbrauch, sonstige Ausgaben, Lebensmittel, Spezialgerät und dergleichen.«
    »Richtig. Zuallererst ist einmal zu bedenken, dass die Army nicht die leiseste Ahnung davon hatte, was man für eine GKA-Einheit an Trainingsetat benötigt, und deshalb haben sie die Etats so angesetzt, wie sie das sonst für Marines, Airborne und dergleichen gemacht hätten. Dabei hat keiner bedacht, dass die Anzüge auf Kompanieebene von einem speziell dafür vorgesehenen Fusionsmeiler versorgt werden, dessen Lebensdauer auf vierzig Jahre angesetzt ist. Die Kosten dafür liegen daher inklusive Treibstoff ebenso wie die Anzüge selbst im Kapital-Etat . Die Anzugnahrung ist billig, die Grundversorgung wird mit dem Anzug geliefert und recycled, und damit ließe sich der Aufwand für die Verpflegung für das ganze Bataillon und für ein Jahr tatsächlich mit Leichtigkeit aus meiner Löhnung begleichen, falls wir die Anzüge nicht verlassen. Kein Toilettenpapier, keine Rationen, kein Treibstoff – die Anzüge erledigen alles, Müll rein und Müll raus. Im Übrigen wird der Lebensmittelbedarf ohnehin über das Bataillon abgerechnet. Und ehe ich’s vergesse – auch keine Munitionskosten.«
    »Was soll das heißen, keine Munitionskosten?«, erwiderte Colonel Hanson, der immer noch einige Mühe damit hatte, dass all seine bisherigen Vorstellungen hinsichtlich Ausbildungskosten plötzlich nichts mehr wert waren.
    »Das werden Sie sehen, sobald wir mit der Anzugausbildung anfangen, selbst wenn es sich nur im Virtual Reality- Bereich bewegt, also eine VR-Ausbildung ist. Die Anzüge sind als

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