Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
laut hupend, worauf Mike den Tahoe wieder auf den Mittelstreifen zurücklenkte, als er sah, dass er dort freie Bahn hatte. Der Pick-up polterte auf dem Rasenstreifen entlang, umfuhr Trucks, Busse und Humvees, die wegen irgendwelcher Pannen die Straße verlassen hatten, und hüpfte immer wieder über tiefe Reifenspuren anderer Benutzer. Mike hatte den Eindruck, sein halbes Leben auf der kurvenreichen Bergstrecke verbracht zu haben. Dabei hatte er gerade erst die Grenze von Virginia überschritten, und der Verkehr wurde eher noch dichter.
    Er warf einen Blick auf das Head-up-Display, das den östlichen Teil der Vereinigten Staaten und die Bewegungen der militärischen Einheiten zeigte, und schnitt eine Grimasse. Murphys Gesetz bewies wieder einmal seine Allgemeingültigkeit.
    »Captain O’Neal«, zirpte sein AID, »Anruf von Lieutenant Colonel Hanson …«
    »O’Neal?«
    »Yes, Sir.«
    »Sie stecken im Verkehr fest, wie ich sehe.« Der Colonel verstand sich schon recht gut darauf, Informationen von seinem AID zu bekommen.
    »Yes, Sir.«
    »Ich stecke in Los Angeles fest. In einer knappen halben Stunde steige ich in den Zug, aber …«
    »Shelly, taktische Karte, ganzer Kontinent.« Mike betrachtete die virtuelle Darstellung. Über die ganzen Vereinigten Staaten waren grüne und rote Zonen verteilt, darüber eine Unzahl Pfeile. »Das dauert mindestens zwei Tage, Sir. Es sei denn, die Sixteenth Cav wird mit den Gäulen fertig, die in Kansas gelandet sind.«
    »Ja, sehe ich auch so. Und Flugzeuge verkehren ja wirklich nicht mehr. Im Landesinneren ist es zu ein paar verstreuten Landungen gekommen, und ein einziger Lander am falschen Punkt reicht ja schon aus.«
    »Roger, kann ich nur sagen, Sir.«
    »Wie lange werden Sie brauchen?«
    Mike sah, wie vor ihm wieder einmal ein MP-Posten auftauchte, und der Hummer-25 richtete bereits den Lauf seines Maschinengewehrs auf den dahinjagenden Truck.
    »Bei dem Tempo wahrscheinlich genauso lang, Sir. Ich will sehen, was sich machen lässt.«
    »Na ja, ich habe mit Major Givens gesprochen, und wenn ich oder Major Rutherford es nicht rechtzeitig schaffen, fällt das Bataillonskommando an den S-3. Wen sollte ich denn Ihrer Ansicht nach als S-3 bestimmen?«
    »Na großartig. Als ob ich Lust hätte, diese Operation zu planen.« Mikes Zweifel an Nightingales Fähigkeiten oder, was das anging, seinen eigenen, verschwieg er. Da stand ihnen ja einiges bevor! »Haben sie mitbekommen, was das Zehnte Korps geleistet hat?«
    »Ja, prima. Ich würde gern wissen, was dort läuft?«
    »Ich weiß es nicht, Sir, aber vor mir ist jetzt eine Straßensperre, und die muss ich überreden, dass sie mich durchlassen.« Er wurde langsamer, als der Leiter des MP-Teams aus dem Humvee stieg.
    »Okay, viel Glück. Ich weiß nicht, ob Ihnen das hilft, aber ich befehle Ihnen hiermit, sich so schnell wie möglich bei der Einheit zu melden. Unter Einsatz aller Ihnen zweckmäßig erscheinenden Mittel.«
    »Roger, Sir. Also dann, auch Ihnen viel Glück.«
    »Danke. Ende.«
    »Shelly, Verbindung mit First Sergeant Pappas.«
    »First Sergeant Pappas ist nicht in Reichweite seines AID«, antwortete das AID.
    Mike runzelte die Stirn. »Ist er auf dem Gelände?«
    »Als er zuletzt erfasst wurde, ja. Aber er befindet sich nicht in Reichweite seines AID. Sein AID ist in seinem Büro. Er nicht.«
    Mike, der ohne sein AID praktisch keinen Schritt tat, zuckte verblüfft die Achseln. »Okay, dann Lieutenant Nightingale.«
    »Lieutenant Nightingale ist nicht in Reichweite ihres AID.«
    »Was zum Teufel soll das?«, schimpfte Mike. »Ist denn überhaupt jemand in Reichweite seines AID?«
    »Lieutenant Arnold ist erreichbar.«
    »Schön, dann eben Tim.«
    Einen Augenblick darauf meldete sich der Führer des Waf-fenplatoons. »Captain O’Neal?«
    »Yeah, Tim. Hören Sie, ich stecke auf der I-81 im Verkehr fest. Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird. Sagen Sie Top, dass ich eine Beurteilung für Nightingale haben will. Wenn sie der Aufgabe nicht gewachsen ist, soll er das auf meine Verantwortung Major Givens sagen. Mir ist egal, ob sie formal das Kommando behält, aber ich möchte, dass Gunny Pappas das Sagen hat. Klar?«
    »Äh, ja. Yes, Sir.«
    »Wissen Sie, wo der Gunny ist? Er ist nicht bei seinem AID.«
    »Nicht genau. Ich will sehen, ob ich ihn aufspüren kann.«
    »Okay.«
    »Ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um so schnell es geht zurückzukommen, aber ich weiß nicht, ob es klappen wird.«
    »Yes, Sir.

Weitere Kostenlose Bücher