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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Kartons, die die Miliz erhalten hatten, war so beschädigt, dass eine Reparatur ausgeschlossen werden musste. Aber vieles war durchaus noch brauchbar. Nur die Amerikaner konnten so verschwenderisch sein, gutes Gerät einfach wegzuwerfen. Und nur Amerikaner waren so seltsam, dass sie es einem ehemaligen Feind gratis zur Verfügung stellten.
    Außerdem waren da mehrere Kisten mit ganz hervorragenden amerikanischen Minen. Die Waffen waren so vertraut wie ein alter Freund: Als junger Mann in der Miliz hatte er solche Minen aus dem Gelände vor amerikanischen Stellungen ausgegraben, um sie später wieder einzusetzen. Dies war das erste Mal, dass er sie im verpackten Zustand sah, und er staunte über die komplizierte Verpackung. Offenbar hatten die Amerikaner damit gerechnet, dass sie in einem Hurrikan versandt wurden.
    Mit den Waffen, der Munition, dem Gerät und ganz besonders den Claymores und den »hüpfenden Bettys« würde die Volksmiliz dem Feind ernsthaft zusetzen. Der Verband aus dem einzelnen Landungsboot würde zweifellos den ersten Verteidigungsring durchbrechen. Und trotz der rhetorischen Leistungen des örtlichen Kommissars würden sie Dak-To einnehmen. Aber die Miliz würde ihnen weiterhin Stiche versetzen. Und immer wieder zustechen. Bis es sie nicht mehr gab. Das war das wenigste, was sie tun konnten. Amerika hatte seine eigenen Probleme, die Amerikaner würden ihnen nicht zu Hilfe kommen. Was wirklich ein Witz wäre. Sich zu wünschen, dass ein Bataillon amerikanischer Fallschirmjäger vom Himmel fiel. Wirklich ein Witz.

    »Oh, das ist wirklich ein Witz!«, brauste Sharon O’Neal auf.
    »Was ist denn, Ma’am?«, fragte Michaels über Funk.
    Sharon schüttelte in der durchsichtigen Kuppel, die den Helm ihres Kampfanzugs darstellte, den Kopf und schimpfte. »Die Halterungen von Werfer Vier sind verbogen!«
    Die schnellen Fregatten waren nie für den Kriegseinsatz bestimmt gewesen. Menschlichem Geschick war es jedoch gelungen, einige Probleme zu umgehen. In diesem Fall bestand die Lösung in externen Werfersystemen für mit Antimateriesprengköpfen versehene und von Antimaterie angetriebene Geschosse; die Fregatten konnten sechs der großen, kastenförmigen Werfer aufnehmen, von denen jeder vier Geschosse lagerte. Aber da die Fregatten nicht über zusätzlichen Lagerraum verfügten, war nur Platz für zwei zusätzliche Werfersysteme, und um diese anzubringen, musste ein Team nach draußen gehen (EVA), mutmaßlich mitten im Gefecht.
    Trotz sorgfältigen Umgangs mit den Waffen hatte Captain Weston schließlich alle vierundzwanzig Geschosse aufgebraucht. Obwohl es immer noch zu gelegentlichen Austritten von Posleen-Schiffen aus dem Hyperraum kam, hatte sie entschieden, dass es das Risiko wert war, die zusätzlichen Magazine anzubringen. Und aus diesem Grund waren Sharon, zwei menschliche Techniker und ein Indowy mit einem Werfer »ausgestiegen«. Und einer verbogenen Halterung …
    Michaels studierte das Bild der Halterung auf dem Monitor. »Wir haben ein Ersatzteil, das funktionieren wird, Ma’am.«
    »Nein«, herrschte ihn Commander O’Neal an. »Wir nehmen Nummer Fünf.«
    »Der Anschluss an Fünf ist defekt, Ma’am«, erinnerte sie Michaels.
    Sharon schüttelte den Kopf und verfluchte die Müdigkeit, die ihre Denkprozesse beeinträchtigte. Trotz der Wunderdroge Provigil beschlich einen gelegentlich die Müdigkeit. Sie musste sich immer wieder selbst daran erinnern, dass sie nicht in Höchstform war, selbst wenn sie sich das einbildete.
    »Wir haben die Drei nachgeladen«, sagte sie. »Zwei und Sechs sind hin.« Das Posleen-Nuke war zu nahe detoniert. Wahrscheinlich war auch das der Grund für die Beschädigung des Werfers, an dem sie gerade tätig waren. Wenn es vor dem Schiff explodiert wäre, wo der Deflektorschirm immer noch nicht repariert war, statt darunter, würde die ganze Mannschaft sich bereits mit den Engeln unterhalten.
    »Und wir kriegen unregelmäßige Fehlermeldungen vom Dreier, Ma’am«, schloss Michaels. »Ich denke, wir müssen das Scheißding reparieren oder eben bloß mit einem Werfer zufrieden sein.«
    Sharon nickte. Sie wusste, wie sie entscheiden würde, aber das war wirklich eine Entscheidung, die der Captain treffen musste. Solange sie EVA waren, bildete ihr Team eine Schießscheibe. »Captain Weston?«, fragte sie und wusste, dass das AID die Kanäle wechseln würde.
    »Ich habe zugehört«, antwortete Weston mit einer Stimme, die von all den Stunden, in denen sie Befehle

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