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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Präsidenten am Arm, »wir haben wieder ein Problem.«
    Der Präsident duckte sich, um sich den Kopf nicht an der Tür anzustoßen. Der Anzug versuchte bereits, sich an seine Körperkonturen und Bewegungsgewohnheiten anzupassen, interpretierte aber gelegentlich seine abrupten, präzisen Bewegungen als Sprungbefehl. Glücklicherweise war das nicht geschehen, als er mit dem Helm in der Hand im Mannschaftsabteil gesessen hatte. Jetzt riss ihn der Anzug in die Höhe und schleuderte ihn die Rampe hinunter, dass er beinahe der Länge nach gestürzt wäre.
    Als er um den Transportpanzer herum war, war ihm sofort klar, worin das Problem bestand. Er ließ den Blick kurz zwischen den Marines mit ihren schussbereiten Waffen, der Menge und den Reporterkameras hin und her wandern.
    »Herrgott«, flüsterte er, »was geht denn noch alles schief?«
    Er überlegte kurz, und dann setzte zum Glück seine Fähigkeit schnell und wirksam zu handeln ein, die ihm während seines ganzen Aufstiegs auf der politischen Leiter so zustatten gekommen war.
    »AID, der Anzug funktioniert auch als Verstärker, ja? Wie diese Anzugeinheit auf Diess?«
    »Ja, Sir.«
    »Okay, dann sag den verdammten Marines, sie sollen die Waffen hochnehmen.« Er stemmte sich auf das Dach des Fahrzeugs, konnte die Sprossen nicht finden, von denen er wusste, dass es sie an der Fahrzeugwand gab.
    Gerade in dem Augenblick, als die Marines ihre Waffen hochnahmen, erreichte er das Dach des Fahrzeugs, ließ den Helm fallen, hob beide Hände und sagte »Verstärken.«
    »Meine amerikanischen Mitbürger!« dröhnte es mit gewaltiger Lautstärke aus jedem Anzug. Das orkanartige Geräusch, die Worte und die vertraute Stimme ließen die Menge erstarren. Der Präsident stemmte die Hände in die Hüften des Anzugs und beugte sich vor. » Ich bin hergekommen, um zu sehen, ob ich irgendwie helfen kann !«

    Der Präsident stand mitten in der Menge und der Secret Service war am Verzweifeln. Sie konnten kaum mit seinem schnell dahinschreitenden Anzug Schritt halten, der Hände schüttelte und Menschen umarmte, dass ihnen die Knochen knackten. Der Geruch der Menge war völlig anders als all die Menschenmengen, die er bisher erlebt hatte. Das lag nicht nur daran, dass sie sich schon eine Weile nicht mehr gewaschen hatten. Da war auch eine Ausdünstung von Angst, die man beinahe greifen konnte, und die Auswirkung der Tatsache, dass sie über keine Latrinen verfügten. Wenn sie das Lager nicht ganz schnell besser unter Kontrolle bekamen, würden hier Seuchen ausbrechen. Die Vorstellung von Cholera und Typhus im modernen Amerika war so erschreckend, dass sich sein Verstand dabei sträubte. Noch dazu auf den Stufen eines Krankenhauses.
    »Wir tun alles, was wir können«, sagte er und nickte zu einem weiteren Problem. Als er eine Mutter mit einem schlafenden Kind in den Armen sah, blieb er stehen. Der kleine Junge hatte eine große Platzwunde seitlich am Kopf, die nur teilweise verheilt war.
    »Ma’am«, sagte der Präsident vorsichtig. Die Frau stand mit geschlossenen Augen da und schwankte sachte vor und zurück. »Ihr Sohn ist verletzt.« Die Frau antwortete nicht, sondern schwankte nur weiter, und der Präsident sah sich um. Er wusste nicht, was das alles für Anzüge waren, aber die Kompanie verfügte ganz sicherlich über medizinisches Material. »Captain Hadcraft«, rief er, als seine Bewacher schließlich durch die Menge zu ihm aufgeschlossen hatten.
    »Sir.«
    »Haben wir einen Sanitäter?«
    »Einen Sanitäter, Sir? Nein, da steht keiner auf der Liste.«
    »Und medizinisches Gerät?«
    »Bloß die Anzüge, Sir.«
    »Herkommen«, befahl er und ging auf die Frau zu. »Ma’am?«
    »Sir«, warnte Agent Rohrbach und streckte die Hand aus, um den Präsidenten aufzuhalten. Der schwergewichtige Mann streckte sanft die Hand aus und berührte die Frau am Arm.
    Die Augen der Frau flogen auf, und sie zischte den Secret-Service-Mann an. »Er ist tot!«, herrschte sie ihn an. »Tot! Lasst mich in Frieden! Er ist tot! Tot!«
    Der Präsident und der Secret-Service-Mann traten beide zurück, als die Frau jetzt zu weinen anfing.
    »AID?«, fragte der Präsident, »kannst du …«
    »Das Kind ist nicht tot, Sir«, erklärte das Gerät entschieden. »Seine Lebenszeichen sind nicht einmal schlecht. Aber er hat anscheinend Schädelverletzungen.« Die Sensoren der Anzüge waren auf diese Distanz besser als jeder Kernspintomograph. »Er ist wahrscheinlich bewusstlos und im Koma. Aber nicht tot.«
    Die

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