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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Fragen zu beantworten.
    »Auf der Mall«, erwiderte der jetzt völlig konfuse Lieutenant.
    »Nun, ich würde Ihnen ja gern meinen Humvee anbieten, aber Sie werden wohl noch ein Stück zu Fuß gehen müssen. Holen Sie Ihre Leute und sagen Sie denen, sie sollen sehen, dass sie ihre Ärsche hierher bewegen. Ich muss ans Funkgerät.«
    »Yes, Sir«, sagte der Lieutenant. Der Colonel erwiderte seine Ehrenbezeigung nachlässig, und der müde und immer noch konfuse Lieutenant machte sich auf, zum Biwak seines Platoon zurückzutrotten.

    »Castle Six, hier Castle Fünf, Ende.«
    Der Offizier, der sich über den Feuerleitoffizier beugte und ihm das Mikrofon wegschnappte, war ein Koloss von einem Menschen. In Anbetracht seiner Größe von beinahe zwei Meter zehn und der entsprechenden Breite mussten seine Uniformen maßgeschneidert werden. Das schwere M-60-Maschinengewehr, das er am Schulterriemen trug, wirkte an ihm wie ein Spielzeug. »Castle Fünf, hier Sechs effektiv, Ende.« Er hatte eine tiefe, volle Bassstimme.
    »Sechs, wir haben das ›verlorene Platoon‹ gefunden, Ende.«
    Das ebenholzfarbene Gesicht verzog sich zu einem breiten Lächeln, und der General reckte beide Daumen in die Luft, obwohl der Colonel in der Ferne das natürlich nicht sehen konnte. »Klasse! Welches war es denn?«
    »Ryan.«
    »Also, da wird die West-Point-Schutzveremigang wirklich mächtig froh sein, wenn sie das hört.«
    Es war, als könnte man den Offizier in der Ferne lächeln sehen, als er darauf antwortete: »Nur die Creme davon, Boss.«
    »Na ja, halt die, die nach oben steigen« , korrigierte ihn der General, ein Absolvent einer ›geringeren‹ Schule. »Wie läuft’s denn sonst?«
    »Recht gut. Ich werde diese armen Jungs noch einmal arbeiten lassen müssen, aber wir werden bereit sein.«
    »Roger. Wir haben den Champagner schon kalt gestellt.«
    »Tut mir Leid, dass ich die Party verpassen werde.«
    »Mir auch. Aber gelegentlich müssen wir eben alle ein Opfer bringen. Viel Glück, Tom. Ende.«

    Der General sah sich um und lächelte. Die meisten Verbände, die man zur Sprengung der Brücken über den Occoquan ausgeschickt hatte, waren sofort zurückgekehrt. Gleich darauf hatte man sie, nur diesmal etwas besser organisiert, wieder weggeschickt, um andere Sprengungen vorzubereiten und Stellungen einzurichten. Nach Erledigung dieser Aufgaben waren sie wieder zu ihrem Stützpunkt in Fort Belvoir zurückgekehrt.
    Nach der Vernichtung des Neunten und Zehnten Korps hatte der General seinen ganz persönlichen Plan für Ragnarök in Gang gesetzt. Die Munitionslager von Fort Belvoir, die erneut für die Ausbildung von Rekruten aufgefüllt worden waren, hatten eine erstaunliche Vielfalt an aller Art von Sprengstoff und Minen enthalten.
    Da er das Äquivalent einer Brigade von Pionierkampftruppen des Heeres zur Verfügung hatte, hatte er sich vorgenommen, für die Posleen einen besonders heißen Empfang vorzubereiten. Andererseits war er alles andere als ein Narr und hatte keineswegs die Absicht, den Helden zu spielen. Deshalb setzte er sämtliche Auszubildenden und ihre Ausbilder daran, Belvoir in eine mechanisierte Hölle zu verwandeln.
    Das Legen von Minen und Sprengladungen ist Kunst in höchster Vollendung. Es kommt nicht nur darauf an, den Feind zu töten, sondern es gilt auch, ihm vorher Angst und Schrecken einzujagen. Und das schafft man immer noch am besten mit dem Einsatz überwältigender Macht. Aber in Anbetracht all der vielen Munition und der reichlich bemessenen Zeit, die ihnen zur Verfügung stand, war der General der Ansicht, dass die »Heimat der Pioniere« auch noch mehr leisten konnte.
    Also wählte er ein Computerprogramm, das sich ein perverser Pionier einmal ausgedacht hatte, und prüfte es. Das Programm nannte sich »Perfect Hell« und war ein Hilfsprogramm zum Bau von Minenfeldern. Es erzeugte eine heimtückisch gemeine Folge konzentrischer, sich selbst aktivierender Felder. Sinn des Ganzen war, den Feind zuerst hi-neinzulocken und ihn dann in der Falle festzuhalten. Man brauchte dem Programm nur eine Inventurliste des verfügbaren Materials und Personals einzugeben, dann spuckte es einen Verlegungsplan und die dazugehörige Zeittafel aus.
    Er hatte die verfügbaren Parameter eingespielt und wäre fast erstickt, als das Programm ihm die Lösung präsentierte. Es verwandelte Belvoir in einen wahren Albtraum von Minennetzen. Das Schöne daran war, dass es bereits auf Posleen abgestimmt war. Sie konnten ihre Massen über

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