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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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das Minenfeld treiben, aber es auf diese Weise zu räumen würde sie Tausende und Abertausende von »Truppen« kosten. Wenn er freilich später zurückkehren und alles wieder abbauen musste, würde das nicht gerade hübsch sein. Aber darüber brauchte er sich heute den Kopf nicht zu zerbrechen.
    Er hatte die Umsetzung des Plans eingeleitet, und die Brigade hatte gearbeitet wie die Berserker. Nach Fertigstellung der einzelnen Abschnitte hatte er die Auszubildenden dann zu dem Fort hinuntergeschickt, wo sie auf Fähren über den Potomac gebracht wurden.

    Er war mit ein paar noch verbliebenen höheren Offizieren und Unteroffiziersdienstgraden dageblieben und wartete jetzt. Die letzte Stunde hatten sie sich über alte Zeiten unterhalten und die entlang der U.S. 1 verteilten Monitore betrachtet. Jetzt war er gerade auf einen Augenblick ins Freie getreten, um Luft zu schnappen. Auf einen lauten Ruf aus dem Inneren des Bootshauses eilte er mit langen Schritten wieder hinein.
    »Die sind in Sicht«, sagte der Belvoir-Einsatzoffizier. Der Colonel stand vorgebeugt da, die Hand auf der Schulter der Technikerin am Bildschirm.
    Der General packte die Uniformjacke des Colonels hinten und zog ihn sanft weg. »Sie schaffen es auch nicht, dass sie schneller kommen. Und das hier ist praktisch der einzige Private, den wir haben. Die ist wichtiger als drei von uns Offizieren.«
    Der Colonel schüttelte sich und lachte dann ein wenig verlegen. »Tut mir Leid, Soldat«, sagte er.
    Die junge Frau nickte lächelnd und schaltete auf einen anderen Bildschirm. Diesmal kam das Bild von einem Sensor über der Tafel am Haupteingang. Die Minenfelder fingen auf der anderen Seite der Tafel an. Die Stabsoffiziere beugten sich vor, als würden sie ein Footballspiel betrachten, und der General musste lachen. Der Einsatzoffizier rieb sich tatsächlich erwartungsvoll die Hände.
    »Sir«, sagte der Sergeant Major von Belvoir, ohne dabei den Blick vom Bildschirm zu wenden, »ich habe einen kleinen Abstecher in die Offiziersbar gemacht.« Er hob zwei Flaschen Moet & Chandon. »Ich dachte, wir würden vielleicht den ersten Knall feiern wollen. Oder so etwas.«
    Wieder lachte der General. Die Jungs waren wirklich voll dabei. »Klar, warum nicht«, sagte er, wandte sich dann aber zum Bildschirm um, als er ein leises »Scheiße« hörte.
    Die Masse der Posleen auf dem Bildschirm war zum Stillstand gekommen. Ein einzelner Posleen stand ein Stück vor ihnen und war jetzt fünfzig Meter vor der Begrüßungstafel des Forts zum Stillstand gekommen. Die Zahl der hinter ihm wartenden Posleen ging in die Tausende. Sie waren mit ihm die Interstate heraufgeprescht und drängten sich jetzt unruhig vor der Tafel.
    Ein Gottkönig kam herangeflogen, dann ein zweiter. Ihre Untertassen waren ständig in Bewegung, um den Scharfschützen das Zielen zu erschweren. Ein paar von ihnen sammelten sich vor der Tafel; es sah aus, als würden sie miteinander diskutieren. Dann kamen die Untertassen allmählich zum Stillstand, und man konnte sehen, wie Kämme sich sträubten und Krokodilszähne freigelegt wurden.
    Eine weitere Untertasse kam angeschwebt, offenbar ein höherer Vorgesetzter. Der Gottkönig warf einen Blick auf die Tafel und zog sich zurück. Zog sich weit zurück. Dann rief er die anderen Gottkönige zu sich und setzte die Diskussion fort. Schließlich machte der ranghöhere Gottkönig dem Ganzen ein Ende. Auf ein Zeichen von ihm machten die meisten Gottkönige und ihre Verbände einfach kehrt und trotteten in südlicher Richtung davon, weg von der Anlage.
    Ein Anführer mit einer einzigen Kompanie blieb zurück. Er blickte den anderen nach, als sie sich zurückzogen, sah sich ein letztes Mal über die Schulter um und schloss sich ihnen dann an.

    Im Inneren des improvisierten Lageraums im Bootshaus herrschte betroffenes Schweigen. Der General beugte sich vor und tippte der Technikerin auf die Schulter. »Schalten Sie auf U.S. 1 Norden«, sagte er leise.
    Dort trottete ein weiterer Verband, eine Kompanie ohne ein erkennbares Individuum an der Spitze. Der Gottkönig schwebte zwar ziemlich weit vorne, aber inmitten seiner Kompanie, andere waren ein Stück weiter oben auf der Straße zu erkennen. Die Kompanie trottete die U.S. 1 hinunter zum Haupteingang und bog dort ab. Als sie sich freilich der MP-Station näherte, wo die Minen anfingen, hielt sie ebenfalls an, und zwar so ruckartig, dass die vorderen Posleen von den hinteren Reihen niedergetrampelt wurden. Der Gottkönig

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