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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Zufriedenheit reagiert haben. Mir ist scheißegal, wie Ihnen dabei zumute ist, von einem Captain zur Sau gemacht zu werden; für diese Art von Unfähigkeit haben wir einfach keine Zeit mehr. Sie können sich's raussuchen – führen, folgen oder sterben. Entscheiden Sie sich.«
    Die Augen des Colonels weiteten sich, als ihm klar wurde, dass es dem Captain todernst war. Und wenn ein Captain der Sechshundert verlangte, dass er abgelöst wurde, war die Wahrscheinlichkeit verdammt groß, dass es auch dazu kommen würde. So weit war es mit der Army gekommen, hol's der Teufel.
    »Captain, wir schaffen das in drei Minuten nicht«, sagte er ruhig.
    »Colonel, haben Sie je von der Spanischen Inquisition gehört?«, fragte Keren verkniffen.
    »Ja«, sagte der Offizier und wurde bleich. »Ich … ich bin sicher, wir kriegen das zufriedenstellend hin, Captain.«
    »Versuchen Sie's«, schnarrte der Captain. »Versuchen Sie's einfach und stellen Sie sich dabei vor, dass die Posleen drauf aus sind, Ihren Arsch zu fressen. Denn wenn Sie zwischen den Posties und den Sechshundert wählen können, empfehle ich Ihnen die Posties. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Klar«, antwortete der Colonel und hielt sich in letzter Sekunde davon ab, eine Ehrenbezeigung zu machen, ehe er sich ab wandte.
    Keren sah ihm teilnahmslos nach und ging dann um den Humvee herum, hinter dem sie mit leiser Stimme ihr Gespräch geführt hatten. Er vergewisserte sich, dass ihn niemand beobachtete, und übergab sich dann, ohne dass sich sein Gesichtsausdruck dabei veränderte.
    Er spülte sich den Mund mit einem Schluck aus seiner Feldtasche aus und schüttelte den Kopf. Nicht, dass er nicht bereit gewesen wäre, diesen arroganten, unfähigen Dreckskerl zu erschießen, der diese Artillerieeinheit befehligte. Das Schlimme war nur, dass es nichts helfen würde. Die Einheit war so lange in Fort Monmoth als Unterstützung eingesetzt gewesen, dass sie einfach zu nichts anderem imstande war, als zu feuern – aber nur aus exakt denselben Positionen, in exakt dieselbe Richtung und exakt dieselbe Höhe, und das Tag für Tag.
    Unglücklicherweise hatte irgendein Bürokrat sie als »einsatzbereit« klassifiziert und aus ihren bequemen Stellungen nach vorne geschickt mit dem Befehl, den Angriff auf Rochester zu unterstützen. Statt »einsatzfähig« hätte er besser »einmalig unfähig« schreiben sollen. Es war ein altes Problem, wenn eine Fronteinheit »die Besten, die sie haben, für einen schweren Einsatz« anfordert, schickte die zur Abgabe aufgeforderte Einheit logischerweise nicht ihre Besten. Ob es nun um Einzelpersonen oder ganze Einheiten ging, jeder Kommandeur neigte dazu, den oder diejenigen zu schicken, deren Verlust er am leichtesten verschmerzen konnte.
    Und dieses Artilleriebataillon konnte man wahrhaftig leicht verschmerzen. Keren musste sich fragen, wie oft sie sich wohl schon mit »friendly fire« hervorgetan hatten.
    Er schüttelte erneut den Kopf und zog ein Handy aus der Tasche. Es gab immer noch genügend Relaistürme, und solange die Posleen keine Störsignale sendeten, konnte man sich damit ganz ordentlich verständigen. Und die meisten militärischen Einheiten konnten sie nicht abhören, was manchmal recht günstig war.
    »Hey, Duncan, Mann, ich denke, es ist Zeit für die Spanische Inquisition …«
     
     
    Mike sah zu, wie die Qualitätsmarke für die neue Artilleriebatterie von Stufe 2 auf Stufe 4 wechselte, und lächelte. Wenn das nicht passiert wäre, hätte er sich wahrscheinlich gefragt, was da nicht stimmte.
    »Und wie es aussieht, hat Keren sie gerade heruntergestuft«, fuhr er fort, als auf die Sekunde genau das Poltern des Artilleriefeuers der Brigade einsetzte.
    »Oh, welche Freude«, sagte Captain Slight und lachte fast hysterisch. »Dann weht uns wenigstens der Wind um den Hintern, wenn wir da hinausgehen, Sir.«
    »Und was für ein hübscher Hintern das auch ist«, sagte Mike in völlig unbeteiligtem Tonfall. Er klickte ein Icon nach dem anderen an und konnte durch ihr ständiges Wechseln erkennen, dass Duncan das Gleiche tat. »Wir haben nur die Wahl zwischen Sperrfeuer oder angefordertem Beschuss. Wir können das Sperrfeuer von den Mörsern erledigen lassen oder die Mörser nach Anforderung schießen lassen. Nach Ihrer Anforderung, sozusagen. Ich möchte die Kompanien neu verteilen und Bravo auf die linke Flanke bringen. Ihr schwärmt an der linken Flanke aus und haltet diese Zone, bis ihr von den Zehntausend oder anderen

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