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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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können, aber die Rauchsäulen, die von dort aufstiegen, ließen eigentlich wenig Zweifel. Er kannte auch eine Stelle, von der aus man die Posleen aufs Korn nehmen konnte. Aber wenn er das tat, würde er formal gesehen gegen das Gesetz verstoßen.
    In der Hast, mit der man bei Beginn der Krise Gesetze verfasst hatte, hatte es auch eine lange Debatte über den Aufbau von Milizen gegeben. Schließlich hatte der Kongress Gesetze erlassen, die praktisch fast alle Vorschriften über den Waffenbesitz außer Kraft setzten, und an deren Stelle eine Serie von Gesetzen erlassen, die das Ziel hatten, »die verschiedenen Milizen zu regulieren«. Eines der Gesetze hatte mit Grenzregelungen für die Milizen zu tun, insofern, als kein Angehöriger einer Miliz die »in einem Territorialbereich aufgestellt worden war, zu Zwecken der Miliz in einen anderen Territorialbereich überwechseln durfte, sofern nicht die Behörden des zweiten Territorialbereichs dem ausdrücklich zustimmten«. Im Klartext bedeutete das, dass Milizen aus Virginia nicht nach Maryland überwechseln durften.
    Unglücklicherweise interpretierten die Bürokraten des Büros für Indianerangelegenheiten das so, dass es eine Reservations-Miliz und eine Miliz des restlichen North Carolina geben sollte. Formal gesehen war das Territorium des Reservats der einzige Territorialbereich, in dem Thomas Redman, Sergeant der North Carolina Cherokee-Miliz, Krieg gegen die Posleen führen durfte. Und in diesem Augenblick war er im Begriff, die Reservatsgrenze zu überschreiten.
    Eine Anzahl nicht besonders lustiger John-Wayne-Filmwitze gingen ihm durch den Kopf, als sein Geländewagen über den letzten Felsvorsprung rumpelte und auf dem Blue Ridge Parkway weiterrollte mit dem Ziel, die Posleen am Pass abzuschneiden.
    »Passt nur alle gut AUF!«, schrie er in die Nacht. »Ein Indianer hat das Reservat verlassen !«
     
     
    »Sir, ich habe Kontakt mit Kommando Ost«, sagte Kitteket, tippte einen Augenblick lang und hielt dann wieder inne.
    »Und was gibt's?«, fragte der Colonel.
    »Ich bin immer noch dabei, denen unsere Lage durchzugeben, Sir«, erklärte sie und tippte dann wieder. »Ich muss ja immer drei Buchstaben eintippen, warten, bis die übertragen werden, und dann die nächsten drei Buchstaben tippen. Das nervt ganz schön.«
    »Beim nächsten Software-Upgrade wird das behoben«, meinte Pruitt und scrollte seine Taktikkarte über den Bildschirm. »Vorausgesetzt natürlich, dass wir für den nächsten Software-Upgrade noch da sind.« Besonders gut sah es nicht aus.
    »Okay, was ist mit den Posleen in der Umgebung von Dillsboro?«, fragte Mitchell.
    »Das sieht ziemlich schlecht aus. Sie haben einige Probleme mit aufgerissenen Straßen, und etwa die Hälfte von ihnen ist auf der 441 nach Norden unterwegs, aber die Übrigen kommen hierher. Und auf der anderen Flussseite nimmt ihre Zahl immer noch zu. Die Kundschafter schaffen entweder keine ordentliche Schätzung oder sie wollen nicht glauben, was sie sich ausgerechnet haben. Es ist jedenfalls eine ganze Menge.«
    »Geschätzte Ankunft?«, fragte Pruitt.
    »Etwa eine Stunde, so, wie Posleen sich bewegen«, sagte Kitteket. »Das sage ich dem Kommando Ost auch.«
    »Ach, zum Teufel damit«, schimpfte Mitchell. »Schluss jetzt mit Häschen nett. Es gibt wirklich keinerlei Anlass, weshalb wir uns Sorgen machen sollten, dass die Posleen uns überrennen. Pruitt, wir haben doch noch drei Nukes, stimmt das?«
    »Yes, Sir«, bestätigte der Kanonier. Er tippte eine Schaltfläche an, und der Turm schwenkte fast lautlos nach hinten. »Und dort hinten sind auch keine Menschen, auf die wir aufpassen müssten. Hundert Kilotonnen Nukes bereit, erwarten Ihren Befehl … Sir!«
    »Kitteket, stellen Sie fest, wo die Hauptkonzentrationen sind, und liefern Sie mir eine Schätzung, wo die vorderen Einheiten in … sagen wir zehn Minuten sein werden«, sagte Mitchell. »Und finden Sie raus, weshalb es so aussieht, als ob wir die Einzigen wären, die um diesen Pass kämpfen!«
     
     
    Der Blue Ridge Parkway ist eines jener amerikanischen Idole wie etwa die Route 66 oder der Appalachian Trail. Er führt am Kamm der Blue Ridge Mountains entlang, bei denen es sich in Wirklichkeit um eine Anzahl kleinerer Bergketten von den Great Smoky Mountains in North Carolina bis zum Shenandoah Valley in Virginia handelt. In seinem Verlauf führt er durch einige der schönsten Felslandschaften im Osten von Nordamerika. Da er an den Bergrücken entlang verläuft,

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