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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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›individuelle Rohranpassung‹. Das ist ein Ausdruck, den ich noch nie gehört habe.«
    »Durchstellen.« Mitchell wartete, bis er die Trägerfrequenz hörte und antwortete dann: »Infanterie, hier SheVa Neun. Wie wollt ihr denn die Artillerie?«
    »Hier Lima Sieben-Neun«, erwiderte der Funker. »Sergeant Buckley sagt, er möchte eine individuelle Rohranpassung unmittelbar vor die Posleen-Stellungen. Damit das klar ist, die Gäule haben sich unter der Brücke eingegraben , und die halbe Brücke steht noch. Deshalb trifft sie der Beschuss von oben nicht. Ist das klar, Ende?«
    »Roger«, rief Mitchell zurück. »Wir geben Ihnen die Frequenz für die Artillerie und hören mit. Was wir hier zur Verfügung haben, würde euch schneller umbringen als die Posleen.«
    »Einverstanden, eindeutig, Kumpel«, erwiderte der Funker. »Wir wollen keine Nukes, ist das klar?«
    »Verstanden. Wie viele Posleen sind es denn?«
    »Unbekannt, wir bekommen schweren Beschuss und müssen die Köpfe einziehen. Aber es sieht nicht nach vielen aus. Ein paar Railguns und Plasmageschütze, aber die Panzer haben die erledigt. Die sind alle hin .«
    »Verstanden. Ich übergebe jetzt an den Funkoffizier, sie wird Sie mit der Artillerie verbinden. Schreiben Sie uns, wenn Sie Arbeit für uns haben.«
    »Roger und Out.«
    Er wartete, bis Kitteket die Frequenz durchgegeben hatte, und bedeutete dann allen, sich wieder der Mitte zuzuwenden.
    »Okay, Kitteket, wir haben Kontakt mit ein oder zwei Kollegen von der Infanterie auf dem Pass, der Artillerie und ein paar Milizen. Sonst noch jemand?«
    »Bis jetzt nicht, Sir«, antwortete sie. »Ich habe keine Frequenzen für die Einheiten auf der anderen Seite, und alle anderen sind außer Reichweite. Ich …« Sie hielt inne, schüttelte den Kopf. »Ich habe da eine Idee, aber ich weiß nicht, ob sie durchführbar ist.«
    »Und das wäre?«
    »Das Kontrollsystem für die Nukes«, sagte sie. »Das ist ein Zwei-Wege-System, das …«
    »Von den Ionisierungsspuren von Meteoren reflektiert wird«, sagte Mitchell. »Aber damit kann man nur Codegruppen schicken.«
    »Yes, Sir«, antwortete Kitteket. »Und man kann auch nur jeweils drei Zeichen senden. Aber dafür kann das System jede Kombination von Zeichen senden; Sie könnten ein ganzes Lexikon durchgeben, es dauert nur seine Zeit.«
    »Tun Sie's«, entschied Mitchell. »Besorgen Sie uns die Frequenzen für die Einheit auf der anderen Seite; die brauchen wir, um den Pass frei zu bekommen. Entweder das oder wir müssen es der Miliz überlassen.«
    »Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die sich besonders darauf verstehen, Pässe anzugreifen«, meinte Kitteket.

40
    In der Nähe von Balsam Gap,
    North Carolina, Sol III
     
    2017 EDT, 27. September 2014
     
     
     
    Thomas Redman war Indianer. Und er war stinksauer.
    Schlimm genug, dass das Kasino, in dem er über vierzehn Jahre lang angestellt gewesen war, wegen des Krieges hatte schließen müssen. Schlimm genug, dass diese Posleen-Drecksäcke seinen jüngeren Bruder auf Barwhon umgebracht hatten. Nein, jetzt hatten sie auch noch Dillsboro einnehmen müssen, wo früher einmal sein Laden für »Garantiert echte Posleen-Skalpmesser aus indianischer Herstellung« gestanden hatte.
    Na ja, zugegebenermaßen hatte zuerst dieses verdammte SheVa-Geschütz den Laden platt gewalzt, aber schließlich war ihnen ja auch nicht viel anderes übrig geblieben.
    Wer auch immer seinen Laden platt gemacht hatte, schuld daran waren die Posleen, und dafür würden sie verdammt noch mal bezahlen. Seine Familie hatte ohne Unterbrechung in diesen Bergen gewohnt, seit sie die Creeks dort verjagt hatten, und das war etwa um die Zeit gewesen, als Kolumbus Königin Isabella die Kronjuwelen abgeluchst hatte. Und er war fest entschlossen, nicht der letzte Redman zu sein, der hier dem Weißen Mann sein Geld abluchste.
    Bis zu diesem Augenblick hatte sein Widerstand gegen die Posleen darin bestanden, der Puppe in dem SheVa-Geschütz zu sagen, wo sie sie sich befanden. Als sie ursprünglich davon gehört hatten, dass die Posleen den Pass heraufkamen, hatte er seine Frau – »Squaw« nannte er sie nur dann, wenn er wollte, dass sie echt böse wurde – die Straße nach Knoxville hinaufgeschickt. Dann hatte er sein Milizfunkgerät, seinen Geländewagen und sein Gewehr herausgeholt und war in die Berge gefahren.
    So, wie es jetzt aussah, stand die ganze Sache ziemlich auf der Kippe. Was auf dem Pass geschah, hatte er nicht beobachten

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