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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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klettert.«

15

    Green's Gap, North Carolina, Sol III

    0037 EDT, 29. September 2014

    Pruitt betrachtete die bewaldeten Berge, die den Hauptbildschirm füllten, und lachte. »Bun-Bun ist ein Hase, kein Affe!«
    Die Reparaturarbeiten an dem SheVa-Geschütz waren erstaunlich schnell vonstatten gegangen, da die SheVa-Brigade bei ihrem Eintreffen bereits an Ort und Stelle gewesen war. Bis das Geschütz dort eingetroffen war, hatten Kilzer und Indy gemeinsam bereits unterwegs einen vollständigen Schadensbericht erarbeitet. Nachdem die Schweißer und Elektriker ihre Arbeit getan hatten und einige zusätzliche Verteidigungssysteme installiert worden waren, war es nun wieder Zeit zum Abmarsch – diesmal mit einer Eskorte von Abrams und Bradley Panzern, die ausgeschwärmt waren wie ein Rudel Chihuahuas, die einen Elefanten trieben.
    Sie waren den Brush Kork Creek hinaufgefahren, und die Bradleys, die Abrams sowie die dreiachsigen Trucks hatten mit dem aufgewühlten Terrain, wie es das SheVa hinterließ, einige Mühe gehabt; wo das SheVa durchkam, wurden zwar Unebenheiten platt gedrückt, dafür verwandelte das Gewicht des Geschützes aber Granit in eine ein Meter dicke Staubschicht. Doch der Pfad, den das SheVa bahnte, war ihre einzige Chance; der schmale Kiesweg wäre für die Panzer selbst ohne den Schaden, den das mächtige Geschützsystem anrichtete, unpassierbar gewesen.
    Schließlich hatten sie ihren gegenwärtigen Haltepunkt erreicht, ein Stück flaches Terrain auf einem Bergkamm im Quellgebiet des Brushy Fork, etwa dreitausend Meter von zwei engen Bergtälern entfernt, die in das Green's Gap mündeten. Die kleineren Fahrzeuge hatten auf anderen Bergkämmen Stellung bezogen, und ein paar Panzer waren unten in den Schluchten geblieben; auf dem schmalen Hochplateau war lediglich für das SheVa Platz.
    Die Crews der Panzer standen in ihren Luken, betrachteten die Route und schüttelten alle den Kopf. Es war kalt, die Sonne war bereits vor Stunden untergegangen, und die beinahe senkrechten Bergwände glitzerten eisig im Mondlicht.
    »Okay, ich wäre dafür, dass wir kehrtmachen«, kam LeBlancs Stimme, von knisternden Geräuschen begleitet, über das Funkgerät.
    »Oh, ihr Kleinmütigen«, sagte Kilzer. Er hatte eine dreidimensionale mehrfarbige Terraindarstellung auf seinem Display und tippte jetzt einen Softkey an, um Teile davon auf Pruitts Zielerfassungssystem zu übertragen. »Okay, Pruitt, laden Sie einen Penetrator.«
    Pruitt warf einen Blick auf den Bildschirm und schauderte. »Das soll doch ein Witz sein, oder?«
    »Nö«, sagte Kilzer, tippte erneut auf seinen Bildschirm und rief insgesamt fünfzehn Zielpunkte in dem bergigen Gelände auf. »Okay, das wird eine teure Straße. Aber wir haben dann wenigstens eine. Und ich brauche nicht mit Ihnen Schi laufen zu gehen.«
    Pruitt sah zu dem Colonel hinüber, der sich den Wortwechsel mit nachdenklicher Miene angehört hatte. »Colonel?«
    »Wird das funktionieren, Kilzer?«, fragte der Offizier. »Die Geschosse sind nicht so groß…«
    Kilzer lachte so laut, dass es geradezu ansteckend wirkte. »Du lieber Gott, das ist wirklich großartig, Sir!«, schmunzelte er. »Sie stecken ganz offensichtlich schon zu lange in einem SheVa, Sir. Das sind ZEHN KILOTONNEN Granaten! Das entspricht zehntausend Tonnen TNT, Sir. Zehn Millionen Kilo Sprengstoff!«
    »Mhm…« Mitchell überlegte kurz und grinste dann. »Sie haben Recht. Meine Vorstellungen von einer ›kleinen‹ Explosion sind ein wenig durcheinander geraten. Machen Sie weiter.«
    »Jeder Schuss wird einen mächtigen Brocken North Carolina-Felsgestein in feinen Staub verwandeln, Sir«, erklärte der Techniker. »Und die Felsen darum herum werden sich setzen. Fünfzehn Schuss werden nach meiner Berechnung die Kammlinie um höchstens sechzig Meter absenken. Aber diese sechzig Meter werden alle steilen Partien herausnehmen und auf beiden Seiten so etwas wie eine Rampe bilden – zugegebenermaßen immer noch eine ziemlich steile Rampe.«
    »Pruitt?«, sagte Mitchell.
    »Ich weiß nicht, Sir«, zögerte der Kanonier. »Ich meine, einerseits würde ich gerne sagen, ›Hey, das ist schließlich Bun-Bun. Null Problemo.‹ Aber dann meldet sich die Stimme der Vernunft und sagt ›Ist immerhin ein beschissener Berg .‹« Er kratzte sich kurz unter dem Helm und grinste dann. »Aber was… ach, zum Teufel, Sir. Wenn wir's mit fünfzehn nicht schaffen… hey, wie viele haben wir in Reserve?«
    »Aus Asheville kommt Nachschub«,

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