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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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wie das ballistische Zielfadenkreuz langsam das Rabun-Tal hinaufkroch, manchmal näher an den Pass heranrückte, dann wieder weiter weg, wenn das SheVa unter der Druckwelle eines schweren Plasmatreffers ins Schwanken geriet.
    »Herrgott!«, schrie der Kanonier, schwenkte den Turm und schaltete sein Fernradar sowie das Lidar ein.
    »Colonel! Da kommen vier, nein, sechs K-Deks über die Kämme! Und die sind ausgeschwärmt.«
    »Scheiße«, murmelte Mitchell und schnippte die Terrainkarte an. Das SheVa hatte sich während des Rückzugs mit mehr als sechs Landers angelegt, gelegentlich sogar gleichzeitig. Aber in jedem einzelnen Fall hatten sie sich in günstigem Terrain befunden, in dem sie Deckung gefunden und deshalb nach dem Motto »schießen und abhauen« hatten operieren können. Unglücklicherweise war das Franklin-Tal relativ offen, zumindest für etwas von der Größenordnung des SheVa: flache Hügel mit gelegentlich felsigen Vorsprüngen dazwischen. Für die Bodentruppen der Posleen bot das Gelände einigen Schutz, aber wenn es darum ging, Schiffe unter Beschuss zu nehmen, dann lag es so offen wie das Putting Green eines Golfplatzes da.
    Ihre einzige Chance bestand darin, dass die artilleristischen Fähigkeiten der Posleen nicht gerade berauschend waren; sie mussten die Schiffsgeschütze manuell auf Bodenziele wie das SheVa richten, und während des Rückzugs war offenkundig geworden, dass den Invasoren Begriffe wie »Ausbildung« völlig fremd waren. Ihr Feuer wurde also erst dann wirklich genau, wenn sie sich bereits in Schussweite des SheVa befanden. Aber sich mit sechs K-Deks auseinander zu setzen, ohne dass es irgendwo Deckung gab, besonders wo sie doch nur noch vier Anti-Lander-Granaten übrig hatten und ihre maximale Marschgeschwindigkeit bei fünfundzwanzig Stundenkilometern lag, war nicht gerade eine hoffnungsvolle Situation.
    »Rufen Sie besser die GKA an und sagen Sie denen, dass wir uns ein wenig verspäten werden.«

    Tommy kauerte hinter dem Laser und nahm den ersten K-Dek aufs Korn, der sich gerade über den Hügelkamm schob. Das würde verdammt knapp werden.
    Das holographische Visier zeigte innere und äußere Ziele sowie das Antimaterie-Eindämmungssystem. Letzteres vermied Tommy bewusst und schickte den Strahl auf einem Vektor, der sicherstellen sollte, dass der Strahl einen Schwachpunkt traf und in den Maschinenraum des Schlachtkreuzers eindrang.
    Exakt in dem Augenblick, als der K-Dek mit einem Plasmageschütz das Feuer eröffnete, spie die Waffe einen Strahl aus kohärentem purpurnem Licht. Das Geschützfeuer verfehlte das Bataillon und traf stattdessen die von den Posleen gebaute Straße ein Stück nördlich davon und riss dort einen Krater von der Größe eines Einfamilienhauses auf.
    Das Wirkungsprinzip der Waffe war eine schlecht kontrollierte Kernreaktion, die zwischen massiven elektromagnetischen Feldern gebannt war und in Photonen konvertiert wurde. Der Strahl selbst lag im Gigajoule-Bereich pro Sekunde und durchstieß die schwere Panzerung des Posleen-Schiffs wie Papier. Er durchbohrte die Innenschotts, zerstörte das Antigravitationssystem und nahm damit zugleich dem Gros der Waffensysteme die Energie. Seiner Antigravitationsstütze beraubt, geriet der Kreuzer ins Trudeln und stürzte ab.

    »Oh Scheiße«, schnaubte Duncan nach einem Blick zum Himmel. Er hatte gesehen, wie der Kreuzer auf seinen augenblicklichen Standort zutrieb, aber die Waffen der drei Männer auf dem Bergkamm wären für das Schiff nicht viel mehr als Streicheleinheiten gewesen, und deshalb hatte er einfach den Kopf eingezogen und gehofft, dass der Lander sich ein anderes Ziel aussuchen würde. Als der Terawatt-Laser den Lander dann an der Seite traf, stand er fast unmittelbar über ihrer Position.
    Der Kreuzer geriet ins Trudeln und begann abzustürzen, schnell abzustürzen, und Duncan wusste, dass er nichts, aber auch gar nichts tun konnte.
    Das Schiff stürzte senkrecht mit zehn Metern pro Sekundenquadrat und prallte keine fünfzehn Meter von seiner Position entfernt, aber glücklicherweise auf der Posleen-Seite des Berges auf. Dann fing es an, talwärts zu rollen.
    Der Aufprall des schweren Landers hatte alle drei Anzüge hoch in die Luft geschleudert. Als sie wieder herunterfielen, prallten sie beim ersten Mal ab und wurden erneut hochgeschleudert. Aber dann war Duncan fast sofort oben am Bergkamm. Den Anblick wollte er sich nicht entgehen lassen!
    Das Schiff, das die Form eines Dodekaeders hatte, eignete

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