Invasion 04 - Die Rettung
über das Funkgerät. »Ich habe mir den Schaden ebenfalls angesehen. Möglicherweise könnten wir die Storms rechts hinten abfeuern. Aber bei allen anderen reicht die Struktur nicht aus, um dem Rückstoß standzuhalten. Und die vordere Panzerung ist… sagen wir angeknackt. Bei dem Treffer sind ein paar Stützen auf der linken Seite draufgegangen, und ich sehe, dass ein paar Träger runterhängen. Das Ganze sieht aus, als ob jemand versucht hätte, Brezeln zu drehen. Vermutlich sind die Schweißnähte wegen der Hitze und dem Aufprall gerissen. Und wir haben eine ganze Menge elektrische Schäden.«
»Aber das Hauptgeschütz können wir doch noch benutzen, oder?«, beharrte Mitchell auf seiner Frage.
»Ja, solange es hält, Sir«, erwiderte Indy nervös.
»Pruitt, sehen Sie zu, dass Sie solange Sie noch können möglichst viele erwischen.«
Der Geschützführer schwenkte den Turm etwas zur Seite und nahm das nächste Ziel aufs Korn, während das SheVa sich mühsam nach Norden schleppte. Deckung war weit und breit nicht in Sicht; sie konnten bloß darauf hoffen, dass die Posties es weiterhin nicht schafften, einen entscheidenden Treffer zu erzielen. Bis jetzt hatten sie ihnen den Gefallen getan.
Pruitt visierte den dritten K-Dek an, als ein weiterer Schuss knisternd über sie hinwegzog und gleich darauf einer gegen den Boden klatschte, das Erdreich aufriss und einen rauchenden Krater hinterließ, der groß genug war, um einen Abrams zu verschlucken.
»Kommt!«, rief er und gleich darauf »Ziel!«
Diesmal verschwand das Ziel in silbernem Feuer, und gleich darauf bildete sich eine Pilzwolke, wo gerade noch der Lander gewesen war. Aber obwohl der K-Dek daneben von der Druckwelle erfasst wurde, brachte ihn das nicht von seinem Kurs ab.
»Verdammt, die Dinger sind zu weit auseinander!«, knurrte Pruitt. »Ich möchte bloß wissen, warum die Gäule plötzlich schlau werden mussten.« Er zielte auf das vierte Schiff, zögerte dann aber. »Ich möchte, dass es noch ein Stück näher rankommt, Sir.«
»Okay«, erwiderte Mitchell. Bis jetzt war ja ihre Trefferbilanz gar nicht so schlecht. Mitchell sah auf seine Landkarte und dann auf die Bilder, die ihm die Außenkameras lieferten. Die meisten waren ausgefallen, aber ein paar an der rechten Seite funktionierten noch. »Reeves, rechts hinten, sehen Sie diesen Einschnitt dort?«
»Ja, Sir«, erwiderte der Fahrer und schwenkte das SheVa leicht nach rechts.
»Näher«, erwiderte der Kommandant.
»Okay, die rücken näher«, sagte Pruitt. »Hydraulik ist okay. Kommt!« Die Granate schoss auf ihr Ziel zu, traf »ins Schwarze«, und der K-Dek rollte seitlich ab, machte einen Augenblick lang den Eindruck, als würde sein Antrieb noch funktionieren, plumpste aber dann in den Fluss, ehe er davonrollte und ihren Augen entschwand.
Als Pruitt die gewaltige Wasserfontäne sah, seufzte er. »Das war's, Sir. Vier Schuss. Jetzt sind wir leer.« Er sah auf seine Displays und dann auf die Ziele. »Andererseits vielleicht auch nicht. Sir, wo sind die Spitzen der Division?«
»General Simosin, hier SheVa Neun, Ende!«
»Station im Netz, identifizieren!«
Mitchell betrachtete sein Funkgerät mit gefurchter Stirn; bis jetzt hatte er den General jedes Mal auch bekommen, wenn er versucht hatte, eine Verbindung zu ihm herzustellen. Was zum Teufel war da jetzt wieder los?
»Hören Sie, hier SheVa Neun. Ich habe keine Zeit, mich zu identifizieren, weil wir nämlich Posleen-Lander im Anflug haben, falls Sie das noch nicht bemerkt haben sollten. Wir werden jetzt versuchen, die letzten beiden zu erledigen, aber da gibt es ein kleines Problem; unser nächster Schuss wird vermutlich die Division treffen. Also, wo sind Ihre vordersten Einheiten?«
»Ich kann das nicht beantworten, wenn Sie sich nicht identifizieren, und ich kann Ihnen ganz sicherlich den Standort unserer Einheiten nicht bekannt geben.«
»Okay, also, in dem Fall hoffe ich nur, dass die alle hinter der Hügelkette um den Wooten Mountain sind. Falls sie bis East Franklin vorgerückt sein sollten, sagen Sie den Leuten, sie sollen die Köpfe einziehen und Deckung suchen, weil es gleich ziemlich unangenehm wird. Ende.«
»Okay, Pruitt, wann immer Sie so weit sind«, sagte der Colonel.
»Sir, sind Sie da auch ganz sicher?«, fragte der Kanonier zurück. Er hatte die Daten eingegeben und war gerade dabei, den Zielpunkt zu aktualisieren. »Wir werden nämlich die Division erwischen.«
»Das gefällt mir auch nicht, aber wir haben
Weitere Kostenlose Bücher