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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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das umzingelte Loch schloss.
    »Ich bin kalt«, rief McEvoy und sah sich dann zu der Person um, die hinter ihm stand. »Hi, Major.«
    »Dann schmeiß eben mit Steinen!« O'Neal schnaubte, als sein Magazin in das Loch plumpste.
    »Die Kisten sind leer!«
    »Ich auch!«, rief Sunday, als sein letztes Magazin herausfiel. Er drehte den Karabiner um und schwang ihn nach dem ersten Posleen vor seinem Loch. Der massive Kolben zerbrach bei dem Aufprall, sodass ihm nur der Iridiumlauf in der Hand blieb. Und mit dem schlug er dem nächsten Posleen den Schädel ein.
    »Verdammte Scheiße«, murmelte O'Neal. »VERDAMMTE SCHEISSE! Ich werde nicht in einem stinkenden LOCH sterben!«
    »MOTHERFUCKERS!«, brüllte Sunday, als der Major aus dem Loch kletterte und auf die Zentauren einschlug. »Zurück, Major!«
    Sunday schlug zwei weitere Zentauren nieder, ehe ihn der erste Bomasäbel an der Schulter traf. Er bemerkte es kaum, aber dann traf ihn ein zweiter Hieb, und dann noch einer, und er konnte spüren, wie er müde wurde, dabei immer noch versuchte, nach allen Seiten zu schlagen, aber es hatte keinen Sinn, die Sensenmänner waren ans hintere Ende der Stellung zurückgedrängt und versuchten, die Posleen mit den Fäusten zurückzutreiben, und Stewart und McEvoy waren unter einer Flut gelber Körper zu Boden gegangen, und der Major war weg und…
    Plötzlich wurde der Himmel taghell erleuchtet. Einen Augenblick lang konnte er sehen, wie die Pupillen der gelben Posleen-Augen sich auf Punktgröße verengten, die Glühbirne Gottes spiegelte sich in ihrer Iris. Er warf sich gerade noch rechtzeitig auf den Boden.
    Tommy Sunday krallte die Finger in die Erde und konzentrierte seine ganze Kraft darauf, sich festzuhalten, als erneut Hammerschläge auf seinen Rücken herunterprasselten, ihn hochhoben und dann immer wieder herunterschleuderten. Er spürte, wie er hochgehoben und gegen die Wand der Stellung geschmettert wurde, und sein Arm krachte schmerzhaft nach hinten. Er konnte erkennen, dass der Arm gebrochen war, aber die Anzugintegrität hielt. Wenn nicht, hätte das Feuer ihn mit Sicherheit getötet. Sunday wartete und wartete, einen Augenblick, eine Ewigkeit, aber dann verstummte das letzte Echo des Feuers, und er konnte sich umsehen.
    Eine Zeit lang, ihm kam es wie Stunden vor, konnte keines seiner Systeme irgendetwas in seiner Umgebung feststellen. Aber dann erwachten die Sensoren allmählich wieder zum Leben, und er fing an, einige Erkenntnisse über das Geschehen rings um ihn zu sammeln. Als Erstes stellte sich die Telemetrie der Anzüge wieder ein, und da war nicht viel. Hier ein Anzug. Dort ein Anzug.
    Er suchte nach dem Icon, das seinen Bataillonschef anzeigte, aber das war nirgends zu sehen.

    Im Gegensatz zu Sunday hatte Mike sich außerhalb seines Lochs inmitten der Posleen-Masse befunden, als das SheVa-Antimateriegeschoss losging, und er konnte nicht viel tun. Und so fand er sich zum zweiten Mal in seinem Leben in der Trefferzone einer Atomexplosion. Diesmal war er zumindest einen Augenblick vorher gewarnt worden, und so krallte er sich nicht in der Erde fest, was vermutlich nichts genützt hätte, sondern sprang hoch, rollte sich zu einem Ball zusammen und fragte sich, wo er wohl landen würde. Die Explosionswelle erfasste ihn und schleuderte ihn in südlicher Richtung in die Höhe. Er spürte, wie er von etwas sehr Hartem abprallte; es tat trotz der Unterschicht und der überlasteten Trägheitskompensatoren höllisch weh. Aber dann war eigentlich außer Luft nichts mehr. Seine Sensoren waren noch ausgefallen, aber schließlich spürte er, dass die Explosionswelle sich legte, und bildete sich ein, sich im freien Fall zu befinden. Er schaffte es, die Trägheitssysteme in bescheidenem Maße unter Kontrolle zu bekommen und benutzte sie dazu, seinen Flug zu stabilisieren. Aber da seine Außensensoren immer noch über tausend Grad Celsius anzeigten, war es völlig unmöglich, irgendwelche kohärenten Daten über seinen Standort zu gewinnen.
    Schließlich begann sich die immense Energie der Kernexplosion zu verteilen, und die Welle flutete zurück, erfasste ihn und schleuderte ihn zurück, aber nicht so weit wie beim letzten Mal.
    Insgesamt war er weniger als fünfzehn Sekunden in der Luft. Es fühlte sich nur an wie eine Ewigkeit. Und dann konnte er wieder sehen. Er blickte nach unten und fing hysterisch zu lachen an. Er befand sich auf einer perfekten Delta-Parabel, zweitausend Fuß in die Höhe mit Kurs auf die Ruinen seiner

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