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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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allein.« Er hielt inne und schob das Kinn vor, als würde er sich auf einen Kampf vorbereiten. »Aber eine Bedingung habe ich…«

    Shari stand in der langen Schlange der Flüchtlinge und wartete im kalten Nieselregen, dass man ihr die Zugangserlaubnis zur Zeltstadt von Knoxville gab.
    Die meisten Kinder waren bereits von den Sozialdiensten übernommen worden. Nach all dem Schweiß und all dem Leiden und all der Angst hatte man sie ihr einfach… weggeschnappt, und das mit missbilligenden Blicken, als ob es ihre Schuld gewesen wäre, dass sie in der verdammten Urb gesteckt oder mitten in einen Atomkrieg geraten waren. Aber wenigstens waren sie am Leben, im Gegensatz zu… du großer Gott… allen anderen.
    Wendy war ins Krankenhaus gegangen, um ihren Boyfriend zu besuchen, und Mosovich und Mueller waren verschwunden, dorthin, wo Soldaten eben nach der Schlacht hingehen, und hatten sie mit Billy und Kelly und Susie zurückgelassen. Und wieder eine Zeltstadt. Wieder ein Rudel verängstigter, halb benommener Fremder. Wieder ein neuer Anfang.
    Sie schob sich ein paar Schritt vor, hielt Kelly und Susie an der Hand und ließ Billy nicht aus den Augen. Seit der ganzen Episode machte er auf sie irgendwie den Eindruck… etwas habe sich gebessert, so als hätte das Durchleben all der Albträume ihn irgendwie gesäubert, statt seinen Zustand noch zu verschlechtern. Wahrscheinlich würde alles gut werden. Besser wäre gewesen, wenn…
    Besser wäre gewesen, wenn die Posleen nie gekommen wären. Besser wäre gewesen, wenn Fredericksburg nie zerstört worden wäre, besser wäre gewesen, wenn nicht zwei Millionen Menschen in der Urb gestorben wären oder fünf Milliarden über den ganzen Globus verteilt. Also zu denken, dass es besser gewesen wäre, wenn ein ausgemergelter alter Mann nicht gestorben wäre, war daher…
    »Hey, Lady, wie wär's mit einem Tänzchen?«, flüsterte eine Stimme an ihrem Ohr.
    Sie fuhr wütend herum und ließ Kelly los, um dem blöden Mistkerl eins hinter die Ohren zu geben, hielt aber dann mitten in ihrer Bewegung inne. Diese Augen…
    »Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen«, sagte der Fremde, lächelte und streckte beide Hände nach ihr aus. Er war ein wenig zu groß und viel zu jung, und sein Haar war feuerrot und lang und nicht kurz und schütter und grau. Aber da war etwas an den Augen, an dem Backenknochen… etwas an dem mächtigen Brocken Kautabak in seiner Backe.
    »Schade«, sagte er und nahm ihre Hände und fing an sich nach einem unhörbaren Rhythmus zu wiegen. »Ich hatte gehört, dass du gern tanzt. ›Oh, it's a marvelous night for a moon-dance with the stars up above in our eyes… ‹«
    Shari wusste nicht, wie sie ihn durch all die Tränen fand, aber irgendwie brachte sie es fertig, die Arme um ihn zu legen, und von dem Augenblick an war alles gut. Irgendwo jenseits aller Hoffnung, jenseits aller Vernunft würde es gut sein.

Nachwort des Autors

    David Drake findet, Erklärungen von Büchern seien »schlechte Kunst«. Nun gut, dann werde ich mich eben auf schlechte Kunst einlassen, um mich so zu entschuldigen.
    Was Sie gerade zu Ende gelesen haben, ist das Ende eines anderen Buches. Ich hatte nie vorgehabt, mehr als drei Bücher in diesem ersten Teil der Romane zu schreiben, die inzwischen als The Legacy of the Aldenata (INVASION) bekannt geworden sind. Ich glaube, eine Trilogie bedeutet drei Bücher, nicht vier, fünf oder neun. Dass es vier Bücher geworden sind, hängt mit den zwei unangenehmsten Worten im modernen Amerika zusammen: Nine Eleven – Elfter September.
    Am Morgen von 9/11 hatte ich bereits neunzigtausend Worte von When the Devil Dances (Der Gegenschlag) fertig gestellt. Und dann rief mein Bruder an und sagte, ich solle den Fernseher einschalten. Zu dem Zeitpunkt war ich gut im Plan für den Ablieferungstermin am 1. Oktober, aber vom 11. September bis Anfang Oktober schaffte ich es nicht, auch nur ein weiteres Wort dieses Romans zu schreiben.
    Der Roman war bereits eingeplant, bereits angekündigt. Mein Verleger räumte mir eine Terminverlängerung ein, und dann noch eine, bis es einfach nicht mehr ging. Wir haben einen Teil der Lektoratsarbeit gestrichen, das Buch wurde in aller Eile gesetzt und wanderte sofort in die Druckerei. Und natürlich war es nicht ganz fertig. Alles meine Schuld.
    Ich gebe ja zu, dass die maximale Reichweite einer Entschuldigung exakt null Meter beträgt; dies soll auch keine Bitte um Entschuldigung sein, ich sage Ihnen

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