Invasion 04 - Die Rettung
Turmringe bekommen können«, sagte Paul. »Die Dinger mit Energie zu versorgen sollte eigentlich kein Problem sein. Danach braucht man sie bloß noch ans Bordnetz anzuschließen, und dann haben Sie zusätzliche Feuerkraft. Das wäre cool. Sie brauchen dazu etwas zusätzlichen Saft, aber wir haben sechs Reaktoren mitgebracht. Wir können die Kiste hier zusätzlich zu der neuen Panzerung auch mit ein paar extra Kanonen ausrüsten. Das sollte helfen. Ein wenig zumindest.«
»Mann«, flüsterte Pruitt.
»Haben Sie da einen konkreten Plan?«, wollte Garcia wissen.
»Ich glaube, ich hab da vor einer Weile einiges aufgezeichnet«, sagte Paul und zog ein Buch aus der rechten Jackentasche. »Lassen Sie mich in meinen Notizen nachsehen.«
Indy unterdrückte einen hysterischen Lacher und sah dann die Männer um sie herum verlegen an. »'tschuldigung.«
Garcia sah auf sein PDA und nickte. »Das Inspektionsteam bestätigt Ihre sämtlichen Schadensmeldungen, Warrant. Wie wär's, wenn ihr euch ein wenig ausruhen würdet und wir uns an diesem Ding an die Arbeit machen?«
»Mir soll's recht sein«, sagte Mitchell, der sich vor Müdigkeit kaum mehr auf den Beinen halten konnte. »Der Kommandeur der Wölfe ist Major Chan. Sie müssen das mit ihr besprechen. Und ihren Vorgesetzten, denke ich.«
»Die sind jetzt alle Ihnen unterstellt«, erklärte Garcia. »Ich kümmere mich um die Einzelheiten. Ruhen Sie sich aus, Colonel.«
Pruitt schaffte es trotz seiner Erschöpfung nicht, sich schlafen zu legen. Er hatte keine zwei Stunden vor Landung der Instandsetzungsbrigade ein halbes Provigil genommen, und bis dessen Wirkung nachließ, war er hellwach, wenn auch in seinen Denkprozessen etwas beeinträchtigt. Also kletterte er mühsam auf das »Dach« des SheVa, um besser sehen zu können, was dort oben vor sich ging.
Die Infanteriedivision, die auf der anderen Seite des Balsam-Passes festgesteckt war, hatte sich schließlich wieder in Bewegung setzen können und strömte jetzt langsam durch den Pass. Ihre Transporter, Trucks und Panzer rasten jetzt auf der Suche nach Posleen im Tal und noch stehen gebliebenen Brücken den Highway 23 hinunter in Richtung auf Dillsboro. Es begann ziemlich eng zu werden, als fast eine Million Posleen dem festsitzenden SheVa immer näher gerückt war, bis die Präsidentin schließlich Bun-Bun die Freigabe für atomaren Beschuss erteilt hatte. Drei Schuss »Flächenfeuer« hatten der feindlichen Truppenkonzentration ein Ende gemacht. Jetzt suchte die Division nach Überlebenden und Hinweisen darauf, wo die Aliens sich sammelten. Und darüber hinaus waren sie natürlich bemüht, taktisch nützliches Terrain in Besitz zu nehmen.
Unterdessen hatten die Bulldozer und Erdbewegungsmaschinen der SheVa-Brigade eine größere Landefläche geräumt, sodass die Blimps jetzt in stetigem Fluss ihre Ladung absetzen, die leeren Container wieder aufnehmen und damit den Platz frei machen konnten.
Außer dem Erdbewegungsgerät war in hohem Tempo schweres Gerät abgesetzt worden. Eines davon, das allem Anschein nach in einem früheren Leben einmal ein Löffelbagger gewesen war, diente jetzt als automatisierter Plasmaschneider. Das gewaltige Kettenfahrzeug war direkt aus dem Container zu dem SheVa gefahren und hatte angefangen, riesige Löcher in die Wand des Antriebssystems zu schneiden. Dann waren da noch drei spezielle Kettenbrecher, die von einer beschädigten Kette zur nächsten fuhren und die mannsgroßen Bolzen herauszogen, mit denen diese miteinander verbunden waren, und sie gegen neue ersetzten. Ein paar beschädigte Kettenglieder lagen auf dem Boden herum; es würde interessant sein, wie die Reparaturtechniker denen zu Leibe gingen.
Jetzt sah Pruitt zu, wie aus einem der Container ein riesiger Gabelstapler rollte, der ein komplettes Reaktorpack trug, von dem Container zu einem der gerade aufgeschnittenen Löcher und dort ins Innere des SheVa hineinfuhr. Pruitt hoffte, dass man vorher etwa dort schlafende Angehörige des Wolfsrudels herausgeholt hatte.
Eine ganze Ladung war unmittelbar vor dem SheVa abgesetzt worden. Sie war noch in Plastik eingeschweißt, aber man konnte erkennen, dass es sich um irgendwelche großen Platten handelte. Er sah den Zivilberater aus einer der Luken klettern, stemmte sich mühsam in die Höhe und ging zu dem Zivilisten hinüber.
»Was ist das denn?«, fragte er und deutete über die niedrige Reling an der Oberseite des SheVa. Sie befanden sich auf annähernd sechzig Meter Höhe,
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