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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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der Sprache. Er sagt ständig ›wir‹.«
    »Oh, ich komme mit«, sagte Paul. »Diese Systeme sind alle noch im Versuchsstadium. Wenn etwas schief geht, möchte ich hier sein, um es in Ordnung zu bringen.«
    »Na prima, das ist ja großartig.«

6

    Rabun Gap, Georgia, Sol III

    1 200 EDT. 28. September 2014

    Tommy blickte von dem Display auf, das seinen Munitionsstand anzeigte, als der Major in die Stellung der Sensenmänner sprang.
    Sie befand sich etwa hundert Meter hinter der Hauptverteidigungslinie, nicht weit von dem Loch mit dem Bataillonsgefechtsstand. Ebenso wie das beim Bataillonsstand geschehen war, hatten die Sensenmänner eine Grube von etwa sechs Metern Kantenlänge ausgehoben. In ihrem Fall lag die Sohle dieser Grube auf zwei Ebenen, wobei die im hinteren Bereich etwas höher war.
    Solange die Sensenmänner mit Munition versehen waren, konnten sie eine Vielzahl schwerer Waffen einsetzen. Sie verfügten über 75-mm-Autogranatwerfer für indirekten Beschuss, schwere Flechette-Kanonen für den Nahkampf und dazu natürlich ihre speziellen Systeme für den Landerbeschuss.
    Leider hatten sie im Verlauf der letzten neun Stunden die gesamte Munition verschossen, die sie in die Stellung mitgebracht hatten, hatten sich anschließend aus den Zusatzpacks versorgt und auch diesen Vorrat aufgebraucht. Sie waren zweimal zur Front vorgerückt, um die dort Kämpfenden mit Flechettes zu versorgen, hatten weitere Lander unter Beschuss genommen und ihre Granatwerfer eingesetzt, bis ihre Stellung ihren Schutz in erster Linie den geleerten Munitionskisten verdankte.
    Aber im Augenblick herrschte fast völlig Ebbe. Tommy hatte vielleicht noch zwei Dutzend Magazine, aber die passten nicht zu den Systemen seiner Kameraden, und zwei Dutzend Magazine würden auch nicht ausreichen, um die Posleen aufzuhalten. Das war kein besonders erfreulicher Gedanke, fand er, während er zusah, wie nicht nur seine eigene Munitionsanzeige, sondern auch die des restlichen Bataillons immer weiter absank – und das mit der Geschwindigkeit eines Wasserfalls.
    »Lieutenant«, sagte Mike und trat in die dicke Schlammschicht, die den ganzen Boden der Grube bedeckte. Der leichte Regen hatte nachgelassen, war aber ergiebig genug gewesen, um alles weit und breit nass zu machen und sämtliche Löcher mit ein paar Zoll schlüpfrigen, orangefarbenen Tons zu füllen, dem berüchtigten »roten Ton von Georgia«, der der ganzen Gegend ihren zweifelhaften Ruf eingetragen hatte. Ein Teil der Energie, die das Bataillon aufwandte, wurde einfach dafür genutzt, die Anzüge nicht im Schlamm versinken zu lassen.
    »Major«, erwiderte Tommy. Wenn O'Neal den Maulfaulen spielen wollte, dann sollte ihm das recht sein.
    »Haben Sie sich die Displays des Bataillons angesehen?«, fragte der Kommandeur.
    »Yo«, erwiderte der Lieutenant.
    »Es gibt eine Möglichkeit, den Einsatz weiterzuführen. Irgendwie.«
    »Und das wäre, Sir?«
    »Sie klingen ja recht zynisch, Lieutenant«, meinte der Major.
    Die Anzüge verhinderten natürlich, dass so etwas wie Körpersprache durchkam, aber Tommy hätte schwören können, dass O'Neal sich amüsierte.
    »Also, Sir, was mich betrifft, so macht es mir Spaß, Posleen umzubringen. Und nicht etwa von denen umgebracht zu werden, weil mir die Muni ausgegangen ist. Eine solche Situation ist mir immer lästig.«
    »Dann habe ich gute Nachrichten: Sie und Ihre Leute bekommen Gelegenheit, das Blatt zu wenden.«
    »Oh, großartig. Sir. Kann man dabei Posleen umbringen?«
    »Kann schon sein. Aber in erster Linie macht Sie das zu Packeseln. Ihr Team hat Standardmunition verwendet, Sie befinden sich also verglichen mit dem Bataillon im oberen Energiebereich. Und Ihnen ist die Munition ausgegangen. Also schicke ich Sie weg, um welche zu holen. Und ein wenig Saft.«
    Tommy hob beide Hände, sodass die Handflächen nach oben gerichtet waren. »Auch jene leisten ihren Dienst, die bloß Muni holen. Schicken die uns etwa Vögel mit Nachschub?«
    »Nein, aber zufälligerweise gibt es in der Nähe ein ziemlich großes Lager mit GKA-Material.«
    »Ah.«
    »Eines, das nicht registriert ist. Und deshalb sollten die Posleen eigentlich nichts davon gewusst haben, bis wir damit angefangen haben, darüber zu sprechen.«
    Tommy verzog seine Gesichtsmuskeln unter dem Gel, statt den Kopf zu schütteln. »Nicht registriert?«
    »Na ja, ich hätte es vorgezogen, wenn keiner davon erfährt, aber wenn ich die Wahl habe, vor einen Untersuchungsausschuss zu kommen, weil

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