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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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oft? fünfmal? sechsmal? massiv angegriffen worden. Wenn der Obergaul, der da drüben das Sagen hat, wirklich hart zuschlagen könnte, würde er das jetzt tun.«
    »Die Verkehrsregelung muss höllisch schwer sein«, gab Stewart zu bedenken. »Sie meinen also, wir sollten verduften, solange die sich noch damit herumschlagen.«
    »Bloß, dass die uns trotzdem zu Brei schlagen werden«, meinte Gunny Pappas.
    »Das sagen Sie immer, Gunny. Ich weiß schon.«
    »Man könnte das vielleicht teilweise verhindern, wenn jemand zurückbleiben würde und dafür sorgt, dass die nicht an ihm vorbeikommen.«
    O'Neal drehte sich zu dem alten Veteranen herum. »Sie machen wohl Witze.«
    »Ich könnte eine Simulation fahren, Sir«, erwiderte der Gunny förmlich. »Wenn wir einfach bloß aus unseren Löchern steigen und davonrennen, bringt uns das fast fünfzig Prozent Verluste. Wir haben keine Granaten mehr, keine Mörsermunition, nichts, womit wir sie zurückwerfen können. Wir haben es jetzt jeweils mit fünf bis sechs Gottkönigen in Kombination zu tun. Wenn da keiner ist, der auf die schießt, dann schlagen uns die selbst unter Hologrammen zu Brei.«
    »Ich weiß, Gunny, aber das heißt noch lange nicht, dass ich ein paar Bauern opfern werde, um den König zu retten«, sagte O'Neal leise. »Oder einen Turm. Wir ziehen hier alle ab, und zwar so schnell wir können. Wir brauchen nur um den Bergkamm herum. Fünfzehn, zwanzig Sekunden maximal in Feindsicht.«
    »Während jeder Posleen weit und breit uns von hinten beharkt«, gab Duncan zu bedenken. »Und hinten sind wir am schwächsten gepanzert. Das gilt für alle, bloß nicht für Sie.«
    »Danke«, erwiderte Mike kühl.
    »Wir haben ein paar Leute, die… jedenfalls in ihrer Beweglichkeit beeinträchtigt sind«, fuhr Pappas finster fort. »Nagel und Towbridge haben beide je ein Bein verloren. Andere sind getroffen worden. Lassen Sie mich mit einer Gruppe der schlimmsten Fälle zurück. Diejenigen mit dem wenigsten Saft, mit Schussverletzungen, die Kranken, die Lahmen und die Faulen. Wir liefern Ihnen Feuerschutz, während Sie abhauen.«
    »Wir können uns planmäßig unter Beschuss zurückziehen…«, sagte Stewart. »Bloß bin ich nicht blöd und weiß, dass die Posleen sich davon nicht aufhalten lassen. Herrgott, Top!«
    Mike sah zu Boden, während die anderen Anzüge ihn alle anstarrten. Schließlich blickte er auf. »Fünfzehn. Das reicht aus, um sie aufzuhalten, zumindest so lange, dass wir uns zurückziehen können. Ich mache gleich eine Liste und schicke sie Ihnen.« Er hielt inne, schaltete auf eine persönliche Frequenz. »Top, ich habe Ihnen die Sache in Washington schon lange verziehen.«
    »Weiß ich, Boss«, brummte der Sergeant Major. »Sie wollen hier bleiben, aber Sie wissen genau, dass das nicht geht. Das Bataillon… fällt einfach auseinander, wenn Sie ins Gras beißen. Sie brauchen Duncan und Stewart, damit die sich um die Details kümmern. Ich kann die… ich halte die Stellung lange genug.«

    Mosovich ging als Erster den Abhang hinauf und über den Hügel. An dieser Stelle gab es einen vom Regen und den vielen Füßen schlüpfrigen Weg ins Innere der Höhle.
    Aber die Nässe und der Hang waren nicht die einzigen Hindernisse, mit denen sie sich auseinander setzen mussten; die Hügel waren zu allem Überfluss auch mit umgestürzten Bäumen übersät.
    Auf die Gegend waren mehrere Atomschläge im Multi-Kilotonnen-Bereich hernieder gegangen, und wenn das auch auf der anderen Seite des Kamms gewesen war, hatten die Erschütterung und die Druckwelle doch Bäume abgeknickt und kleine Erdrutsche ausgelöst.
    Sie bewegten sich vorsichtig, krochen über einzelne umgestürzte Bäume und machten Umwege, wenn ihnen irgendwo ein Erdrutsch den Weg versperrte, setzten sich mit den glitschigen Blättern auseinander, die unter ihnen wegrutschten, bis sie schließlich einen Punkt unmittelbar unter der Hügelkuppe erreicht hatten. Jetzt gab Mosovich der Gruppe das Zeichen, stehen zu bleiben, und kroch auf dem Bauch zur Kammlinie empor.
    Er hatte das Tal darunter erst vor ein paar Wochen gesehen, und die Verwüstung, auf die er jetzt hinunterblickte, ließ ihn einen Augenblick lang erstarren.
    Von seinem Standort aus war das westliche Ende des Haupttals der Rabun-Lücke gerade sichtbar. Die »Lücke«, die der ganzen Gegend den Namen verliehen hatte, war eine schmale, aber tiefe in Nord-Süd-Richtung verlaufende Spalte in der Wand der Tennessee-Wasserscheide, eine Spalte, aus der

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