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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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entschieden, es hier zu benutzen. Wollen Sie mal darüber nachdenken, warum?«
    »Weil das SheVa hierher kommen wird, wenn Sie noch ein paar Stunden standhalten können«, sagte Mosovich und dehnte seine Taktikkarte aus. »Aber nicht, wenn es auf starken Widerstand stößt.«
    »Bingo«, erwiderte Mike. »Wenn das SheVa den Pass dichtmachen kann, und das wird es, wenn es ihn demoliert und anschließend wenn es sein muss dort in Stellung geht, können wir zur nächsten hoffnungslosen Schlacht abfliegen. Aber das können wir nicht, wenn wir nicht dieses Nuke bekommen, und zwar hier, und solange wir noch die meisten Posleen erwischen können, ehe die gegen das SheVa in Stellung gehen. Sobald das SheVa Franklin erreicht hat, ist es in Schussweite und kann uns helfen. Aber wir brauchen dieses Nuke, brauchen es jetzt, und genau genommen hätten wir es schon vor einer Stunde gebraucht. Und deshalb sage ich nein, wir werden den Abschuss nicht verzögern, nicht um eine Stunde, nicht um fünfundvierzig Minuten, ja nicht einmal für fünf Minuten, während Sie nach einem einzelnen Zivilisten suchen.«
    »Der zufälligerweise Ihre Tochter ist«, sagte Mosovich mit eisiger Stimme.
    »Ich glaub's Ihnen ja«, erwiderte O'Neal wütend. »Ich würde mir liebend gern den Kopf darüber zerbrechen, was mit meiner Tochter passiert, Sergeant Major, aber leider muss ich die ganze beschissene Welt retten. Und wenn das bedeutet, dass Cally stirbt, dann stirbt Cally eben«, schloss er.
    Das hatte kalt und zugleich wütend geklungen, aber Mosovich hörte die Qual heraus; er zog den Kopf ein und begrub das Gesicht in den Händen. »Yes, Sir.«
    »Und jetzt sehen Sie zu, dass Sie in das Versteck kommen, Sergeant Major, und schließen Sie die Tür hinter sich. Zwanzig Minuten.«
    »Er schreibt sie einfach ab?«, fragte Shari. »Das kann er doch nicht!«
    »Hat er aber gerade«, sagte Mueller und schob die Tür zu.

    »Hier können wir das nicht einfach aussitzen, Boss«, sagte Stewart.
    »Ich weiß«, erwiderte O'Neal und sah sich nach den Überresten des Bataillons um. »Also buddeln wir uns ein.« Er beugte sich vor und fing an zu graben. »Vergraben Sie zuerst den Nachschub, und dann sollen sich alle eingraben, so weit es geht, und hinter sich Erde drauflegen. Zum Teufel, grabt einfach, bis die Granaten fallen.«
    Augenblicke später war das ganze Bataillon damit beschäftigt, sich in die Erde zu wühlen.

    »Billy, du musst das Hiberzine nehmen«, sagte Shari.
    »Ich mag nicht!«, sagte der Junge und wich zur Höhlenwand zurück. »Ich tu das nicht wieder!«
    »Junge, wir tun das alle«, sagte Mosovich ruhig. Alle anderen Kinder, Wendy, Elgars und Mueller lagen bereits im Hiberzineschlaf auf Matratzen, die sie über den noch verbliebenen Kisten ausgebreitet hatten. Ihre größte Angst war, dass etwas auf sie fallen könnte; aber wenn die Wände der Höhle nicht hielten, würde sie ohnehin nichts retten. Und wenn jemand im Raum kein Hiberzine nahm und damit nicht in Kälteschlaf versetzt wurde, würde der Sauerstoff schnell zu Ende gehen; Mosovich spürte jetzt schon, wie es anfing stickig zu werden. »Hier drinnen ist nicht genug Luft, dass wir wach bleiben können.«
    »Ich mag aber nicht«, sagte der Junge stur und schüttelte den Kopf.
    Shari sah man die Müdigkeit und die Anspannung an, aber auch ihre Entschlossenheit war nicht zu übersehen. »Diesmal werden es alle nehmen, Billy. Ich auch.« Sie trat einen Schritt zur Seite und breitete beide Hände aus. »Du musst mir einfach vertrauen. Es wird jemand kommen.«
    »Ich will nicht«, wiederholte Billy und gab sich redlich Mühe, nicht in Tränen auszubrechen. »Ich kann das nicht.«
    Mosovich wartete, bis er im toten Winkel des Jungen war, und stach dann zu wie eine Viper, versetzte ihm die Injektion seitlich am Hals. Er fing ihn auf, als er zusammensackte, und legte ihn vorsichtig auf die Kisten.
    »Bloß wir«, sagte er.
    »Ja, muss wohl sein«, sagte Shari, legte sich hin und nahm Billy und Susie in die Arme. »Mir gefällt das genauso wenig wie ihm«, fügte sie mit verkniffener Miene hinzu.
    »Keiner von uns mag das«, murmelte Mosovich, setzte ihr die Spritze am Hals an und sah dann zu, wie ihr Gesicht schlaff wurde. Er ersetzte den Behälter der Spritze und legte sich dann neben Elgars, sah zuerst die Spritze und dann seine Uhr an.
    »Na schön, dann wollen wir mal.«
    Im nächsten Augenblick herrschte in der Höhle völlige Stille.

    »Also, Dr. Castanuelo, und Sie sind auch ganz

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