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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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zurück.
    »Verdammt noch mal, Dagger, du Feigling«, explodierte Ferret. »Ich bin versucht, es dir zu sagen, damit ich dich wegblasen kann.«
    »Du mich wegblasen?«, erwiderte Dagger spöttisch. »Du willst dich wohl bei Tirdal genauso einschmeicheln? Du weißt doch, dass er auf meiner Seite ist, oder? Deshalb hilft er dir ja nicht.« Das klang zwar vernünftig, war aber natürlich gelogen. Dagger war kein so harter Bursche, wie er alle gern glauben machte, und Ferret hatte das immer gewusst. Und in den letzten Tagen … waren es wirklich nur zwei Tage gewesen? Ihm kam es wie Monate vor … waren alle moralischen und sonstigen Schwächen, die der Mann hatte, zum Vorschein gekommen.
    »Er hilft mir nicht, weil er ein feiger Hasenfuß ist«, sagte Ferret. »Das wissen wir beide. Ich habe keine Angst vor ihm, aber du solltest Angst vor mir haben.«
    »Aber Ferret, alter Freund, hast du keine neuralen Auswirkungen? Du Hinkebein willst wirklich mich erledigen?« Verdammt, dieser Dagger wusste wirklich, wie man das Messer in der Wunde umdrehte. Und die Beleidigung war noch schlimmer, weil sie zutraf. Ferret drängte die Tränen zurück und gab sich alle Mühe, seine zitternde Stimme unter Kontrolle zu bekommen. Bei jedem Schritt stachen ihm glühende Nadeln durch die Beine. Und jedes Mal, wenn ein Fuß, der selbst nicht die richtige Position finden konnte, auch nur ein wenig danebentrat, schoss wieder ein elektrisierender Blitz von der Ferse bis ganz nach oben. Die Muskeln in seinen Beinen, den Hüften, selbst am Hals und den Schultern verkrampften sich von den ständigen zuckenden Reaktionen. Sein wesentlich erleichterter Rucksack half in der Hinsicht auch nicht sehr. Und das Zusammenwirken all dieser Belastungen erzeugte quälende Kopfschmerzen unter seinem drückenden Helm. Und das löste in ihm immer wieder Übelkeitsanfälle aus, die es ihm erschwerten, auch nur einen Schluck Wasser zu sich zu nehmen.
    »Oh, die neuralen Effekte waren nicht so schlimm. Ich kann immerhin noch gehen und reden und habe noch ein paar Waffen. Ich würde mich an deiner Stelle nicht darauf verlassen, im Vorteil zu sein. Mag ja sein, dass du der bessere Schütze bist, aber ich habe dafür die günstigere taktische Position und Gun Dolls Kanone«, log er.
    Das schien Dagger nachdenklich zu machen. »Du lügst«, sagte er nach einer Weile. »Sonst hättest du das schon lange erwähnt.«
    »Aber sicher lüge ich, Dagger. Komm doch her und sieh nach. Treffen wir uns auf zweitausend Meter Distanz und jeder gibt sich Mühe?«
    Einen Augenblick kam keine Antwort, und Ferret bohrte sofort nach, jetzt, wo er sich im Vorteil glaubte. »Oder wie war's mit einem etwas männlicheren Duell? Sagen wir hundert Meter. Oder fünfzig. Etwas, was ein echter Mann als Herausforderung bezeichnen könnte? Ich habe gesehen, was Doll mit diesem Monstrum auf fünfzig Meter aus einer Zielscheibe machen konnte. Irgendwie fände ich es passend, wenn ich dich mit ihrem Gerät über den halben Kontinent verteile. Bist du bereit, alter Kumpel?«
    »Ferret«, erwiderte Dagger, und einen Augenblick lang klang es so, als hätte er einen Kloß in der Kehle sitzen, »ich spiele nicht den Macho, das weißt du. Wenn ich dich sehe, mache ich dich kalt. Wenn du diese Kanone also wirklich hast, solltest du sie auch einsetzen.«
    »Oh, das werde ich, Dagger«, versprach Ferret und verspürte eine Aufwallung, die neue Lebensgeister in ihm erwachen ließ. Aber eigentlich war es ihm zutiefst zuwider, sich mit Drohungen aufzuputschen. »Das werde ich.«

14

    Dagger fing jetzt wirklich an, sauer zu werden; außerdem wurde er müde. Diese beiden jämmerlichen Drecksäcke waren nicht gestorben, fielen nicht zurück und hatten bei weitem nicht solche Angst, wie sie die eigentlich hätten haben sollen. Eigentlich sollten sie beide tot sein. Ja, tot und zu Fraß für die Käfer verfaulen. Und er würde keine Gelegenheit bekommen, auf große Distanz einen Schuss auf einen der beiden abzusetzen, und er würde auch nicht näher an sie herankommen. Doch genau das musste er unbedingt.
    Das Gemeine war, dass es keine Möglichkeit gab, sich aus der ganzen Geschichte herauszudrücken. Man würde ihn wegen Verrats, Meuterei, Fahnenflucht, Mord und was denen sonst noch einfiel vor Gericht stellen, und am Ende stand für ihn entweder ein Genickschuss oder die Vakuumkammer. Er hatte so viele Kapitalverbrechen begangen, dass es einfach keinen Weg zurück mehr gab. Als er diese Granate geworfen hatte,

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