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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Ewigkeit vorkam, bis er die Stelle erreichte, wo die Mine angebracht gewesen war. Molekulare Überreste und Pheromone entdeckte er, und sein Peilgerät aktualisierte seine Daten. Sowohl Dagger wie auch der Darhel waren hier durchgekommen, und zwar vor kurzer Zeit. Dagger hatte um sich geschlagen, schien aber nicht ernsthaft verletzt, aber da war eine Spur, die möglicherweise auf eine leichte Verletzung hindeutete. Tirdal jedoch war eindeutig verwundet, dafür sprachen hinreichende Blutspuren.
    Jetzt war vielleicht der Zeitpunkt, um mit beiden zu sprechen. Ferret schaltete auf einen entsprechenden Kanal und sagte: »Also, Leute, was ist jetzt? Dagger hat solche Angst, dass er nicht mehr klar denken kann, und Tirdal blutet. Wie es aussieht, liegt der Vorteil jetzt bei mir.« Er achtete darauf, dass seine Stimme fröhlich und vergnügt klang, um die Schmerzen nicht zu verraten, die er spürte. Auch hoffte er, keine Andeutungen von sich zu geben, die ein Sensat aufgreifen konnte. Aber bis jetzt war er offenbar sicher gewesen. Tirdal musste wirklich nahe sein, um Einzelheiten erkennen zu können.
    Tirdal antwortete als Erster. »Also, Dagger, wie es aussieht, kämpfst du alleine. Das tun wir de facto alle. Zwei gegen denjenigen, der den ersten kritischen Fehler macht.«
    Dagger reagierte sofort darauf. »Das wirst du sein, Darhel. Du bist derjenige, der blutet.«
    »Du setzt deine ganze Hoffnung auf einen belanglosen Kratzer«, sagte Tirdal, »und ignorierst die psychologischen Themen. Nein, ich glaube, in allen Bereichen, auf die es ankommt, sind Ferret und ich viel besser drauf.«
    Ferret schaltete sich ein, um das Feld nicht den beiden anderen zu überlassen, auch wenn es nicht seinem Wesen entsprach. »Vielleicht bin ich der Einzige, der nicht verletzt ist«, gab er zu bedenken. »Dagger scheint jetzt auch etwas abbekommen zu haben. Ich nehme an, deine Mine hat ihn erwischt.«
    »Ich habe mich an einem Ast gekratzt«, widersprach Dagger sofort. »Nicht, dass es etwas zu bedeuten hätte. Ich kann euch beide immer noch erledigen, selbst wenn man mir eine Hand auf dem Rücken festbindet.«
    »Die Wette nehme ich an, Dagger«, erklärte Ferret. »Machen wir es gleich?«
    Einen Augenblick lang blieb Dagger stumm.
    Dann ließ sich Tirdal vernehmen: »Dagger, dass du hinsichtlich Verbündeter lügen musstest, die dich anscheinend gar nicht unterstützen, deutet darauf hin, dass du dich gar nicht so sicher fühlst. Und diese Schwäche wird dir zum Verhängnis werden, auch wenn du dich jetzt noch so drohend gibst.«
    »Sag mal, Tirdal«, erwiderte Dagger, »wie tönt es, wenn ein Darhel stirbt? Warum dieses blöde Gequatsche? Fühlen sich jetzt alle wohl? Können wir mit Reden aufhören und anfangen zu töten? Ich weiß, dass ich das kann, ihr beide scheint da Hemmungen zu haben.« Seine Stimme klang rauh.
    »Du überlegst wohl, wie du die Verbindung abbrechen kannst, Dagger?«, fragte Tirdal mit zuckersüßer Stimme. »Du solltest daran denken, dass nur der ranghöchste Soldat das kann. Ich halte diesen Austausch für nützlich und möchte deshalb, dass er fortgesetzt wird.«
    »Ich schalte mich aus«, erklärte Ferret. »Ich habe zu tun. Aber wenn du ihn tötest, Tirdal, und das Artefakt an einer Stelle vergräbst, wo ich es finden kann, verspreche ich dir, dass ich dich nicht töten werde.«
    »Tut mir Leid, Ferret, aber das geht leider nicht.«
    »Weil du zu feige bist, um zu töten«, schnaubte Dagger.
    »Das hatte ich mir gedacht, Tirdal. Schade, dass ich dich nicht leben lassen kann, um dich an dieser Milliarde zu erfreuen. Bis später, ihr zwei Arschlöcher.«
    Er schaltete sein Gerät ab. Das war instruktiv gewesen. Er und Dagger benahmen sich beide recht kindisch, was vermutlich ihrer Müdigkeit zuzuschreiben war, während dieser verdammte Darhel frisch und vergnügt wie ein Gänseblümchen klang. Aber Tirdal wusste, dass Dagger Ferret nicht als Verbündeten hatte. Dagger wusste, dass Ferret Bescheid wusste. Und Ferret wusste, dass die beiden anderen Verräter waren, die er töten musste.
    Er seufzte und humpelte weiter, spürte ein neues Pochen in den Waden.

15

    Die Morgendämmerung setzte ein, und das war Balsam, den Dagger dringend brauchte, aber er reichte nicht aus. Er war nicht nur müde und hungrig, er war auch dabei, deutlich zurückzufallen. Und jetzt war er zu allem Überfluss auch noch verwundet. Er wusste, dass er Tirdal heute erwischen musste, heute all dem ein Ende machen musste, wusste, dass seine

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