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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sein.
    Das Gelände war jetzt völlig offen, die Bäume standen weit verstreut und das Unterholz drängte sich zu dichter werdendem Gebüsch zusammen, zumindest hier, wo die Sonneneinstrahlung stärker war. Auf der Kontinentalebene vor ihm wechselte es in dickes Gras. Tirdal kroch auf allen vieren weiter und suchte so gut wie möglich Deckung. Auf den Ellbogen zu robben war äußerst anstrengend, zumal er ja die Box auf dem Rücken trug.
    Sein Pfad durchkreuzte den Lauf eines kleinen Baches, vielleicht war es derselbe, den er schon früher überquert hatte. Er war schmaler und seichter als der im Wald südlich von hier, was einleuchtete, denn das Terrain hier bildete ein breites Plateau über dem dichten Wald darunter und den alten Hügeln. Doch egal. Der Einschnitt ins Gelände würde ihm Deckung bieten, möglicherweise auch Nahrung, jedenfalls aber kühlendes Wasser, an dem er sich erfrischen konnte, das seine IR-Signatur abschwächte und darüber hinaus andere Lebensformen, die den Verfolger verwirrten. Das Bachbett würde ihm sicherlich helfen, einige Distanz zu bewältigen.

    Ferret beschloss, sich wieder einmal bei Tirdal zu melden. Wenn er ihn dazu bewegen konnte, sich ihm anzuschließen, könnten sie vielleicht Dagger in die Zange nehmen, der die echte Bedrohung darstellte; anschließend konnten sie ja über die Box reden. Möglicherweise würden sie sich dann gegenseitig töten müssen, aber verdammt noch mal, versuchen konnten sie es doch.
    »Tirdal«, sagte er, »wir müssen uns um Dagger kümmern.«
    »Natürlich müssen wir das, Ferret«, erwiderte Tirdal. Ferret seufzte erleichtert, aber der Darhel fuhr fort: »Und Dagger und ich müssen uns um dich kümmern und ihr beide euch um mich.« Ferret knirschte enttäuscht mit den Zähnen, aber Tirdal redete weiter. »Eine höchst ironische Situation, gelinde gesagt. Daggers Motive sind offenkundig: Geld. Bei dir scheint es hauptsächlich Loyalität zu sein, aber das dürfen wir natürlich nicht glauben. Hinter den meinen steht eine ähnliche Loyalität, die durch andere Beweggründe kompliziert wird. Du weißt, dass du Dagger nicht vertrauen kannst, und glaubst, mir nicht vertrauen zu können. Ich weiß, dass ich Dagger nicht vertrauen kann, und dir unter diesen Umständen auch nicht, obwohl du mir, wie ich hoffe, beipflichten würdest, wenn ich dir einiges erklären könnte. Dagger weiß, dass wir beide ihn töten werden, wenn wir dazu Gelegenheit bekommen. Darhel kennen eigentlich so etwas wie Ironie nicht, aber ich beginne sie zu begreifen. Ein perverser Begriff.«
    »Dann sind wir also über Dagger einer Meinung«, sagte Ferret. »Wir erledigen ihn und anschließend können wir reden. Du bist mir während des ganzen Einsatzes gefolgt; du musst wissen, wie ich bin.«
    »Das wäre ein sehr verlockendes Angebot, Ferret«, erwiderte Tirdal, »nur dass ich unmöglich wissen kann, ob du nicht Dagger das gleiche Angebot machst. Der Katalysator für den ganzen Ärger ist das Artefakt.«
    »Dann versteck' doch die verdammte Box, Tirdal!«, brauste Ferret auf. Er hatte wirklich keine Lust, gegen sie beide zu kämpfen. Er wollte wirklich Tirdal nicht töten. Tirdal hatte auf ihn eigentlich wie ein ganz ordentlicher Typ gewirkt. Freilich, er war ein Alien. Was auch immer das bedeutete. Er wollte wirklich nicht, dass Dagger oder Tirdal ihn töteten oder dass das Schicksal ihn wegen seiner Wunden ereilte. »Ich brauche die Box nicht! Ich will bloß wissen, dass du sie nicht hast, und ganz sichergehen, dass Dagger sie nicht hat. Wenn du sie nicht vorher off-planet schaffen kannst, können wir jedenfalls beide ungehindert Jagd auf Dagger machen. Und dann können wir uns treffen – du sagst mir, wo die Box ist, und ich nehme sie und du kontrollierst die Kapsel. Kräftegleichgewicht.«
    »Unter den meisten Gegebenheiten wäre das ein vernünftiger Vorschlag, Ferret, aber ich kann das im Augenblick nicht tun. Ich muss dieses Artefakt unter meiner Kontrolle behalten. Mir ist bewusst, dass das bei dir Misstrauen erzeugt. Aber daran kann ich nichts ändern.«
    Ferret ging das viele Gerede auf den Geist. »Tirdal, ich bin auf deiner Seite, verdammt noch mal«, sagte er.
    »Das stimmt wahrscheinlich, Ferret«, räumte der Darhel ein, »aber wir beide wissen, dass ich es mir einfach nicht leisten kann, das zu glauben.«
    »Verdammt!«, erregte sich Ferret. »Kannst du nicht meine Gedanken lesen?«
    »Die Frage kann ich nicht beantworten, Ferret, obwohl die Antwort eigentlich

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